Parlamentswahl in Mazedonien 2006

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Die Parlamentswahl in Mazedonien 2006 fand am 5. Juli, mit Wahlwiederholungen in einigen Wahlkreisen am 19. Juli, statt. Die Wahl brachte einen Sieg für die oppositionelle VMRO-DPMNE hervor, welche den VMRO-DPMNE-Parteivorsitzenden Nikola Gruevski zum Regierungschef machte. Die bisher regierende und im Bündnis "Gemeinsam für Mazedonien" angetretene Sozialdemokratische Liga Mazedoniens erlitt eine massive Niederlage und verlor fast die Hälfte ihrer Stimmen im Vergleich zu 2002, während die VMRO-DPMNE deutlich hinzugewinnen konnte.

Ausgangslage und Wahlkampf

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Bei der Parlamentswahl in Mazedonien 2002 gelang der SDSM ein Wahlerfolg,[1] welche anschließend mit Vlado Buckovski den Ministerpräsidenten stellte.

Im Wahlkampf 2006 legten die regierenden Sozialdemokratien ihre Schwerpunkte auf Wirtschaft, Europäisierung und Bildung und warben damit, dass Mazedonien 2005 den Status als EU-Beitrittskandidat verliehen bekommen hat. Die Opposition um die VMRO-DPMNE versprach Steuersenkungen und warf der Regierung gezielte Destabilisation vor.[2]

Partei Ergebnis in % Absoluten Stimmen Sitzanzahl
VMRO-DPMNE 32,50 304572 45
SDSM[3] 23,31 218463 32
BDI 12,12 113522 17
PDSH 7,50 70261 11
NSP 6,04 56624 7
VMRO-NP 6,09 57077 6
DOM 1,85 17364 1
PEI 1,20 11255 1
Sonstige 8,96 83951 0

Quelle: [4]

Die VMRO-DPMNE bildete Ende August 2006 eine Regierungskoalition mit DPA, NSP, DOM und PEI. Die Regierung bestand somit neben den dominierenden Rechtskonservativen aus Albanern und Pro-Europäern. Nikola Gruevski wurde somit erstmals zum mazedonischen Regierungschef.[5]

Einzelnachweise

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  1. IFES Election Guide | Elections: North Macedonian Assembly 2002 General. Abgerufen am 1. Oktober 2024.
  2. Wahlkampfauftakt in Mazedonien – DW – 18.05.2006. Abgerufen am 1. Oktober 2024.
  3. Bündnis Gemeinsam für Mazedonien
  4. IFES Election Guide | Elections: North Macedonian Assembly 2006 General. Abgerufen am 1. Oktober 2024.
  5. Ulrich Kleppmann und Stiv Divjakoski: Mazedonien ein Jahr nach den Parlamentswahlen vom 5. und 19. Juli 2006. In: Konrad-Adenauer-Stiftung. Konrad-Adenauer-Stiftung, 5. Juli 2007, abgerufen am 1. Oktober 2024.