Patrick Friedl

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Patrick Friedl (* 28. August 1970 in Rothenburg ob der Tauber) ist ein deutscher Politiker (Bündnis 90/Die Grünen) und Familienberater. Er ist seit der Landtagswahl in Bayern 2018 direkt gewählter Abgeordneter des Bayerischen Landtages für den Stimmkreis Würzburg-Stadt. Hier ist er innerhalb seiner Fraktion Sprecher für Naturschutz und Klimaanpassung.[1]

Aufgewachsen ist Friedl als Sohn sozial-liberaler, oberbayerischer Eltern in Rothenburg ob der Tauber, wo er auch am dortigen Reichsstadt-Gymnasium sein Abitur 1989 ablegte. Anschließend leistete er seinen Zivildienst am Kreiskrankenhaus Rothenburg. Seine Eltern waren beide als Stadträte der FDP engagiert. Von 1990 bis 1996 studierte er Rechtswissenschaft an der Universität Bayreuth und an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Nach Ablegung des Ersten Staatsexamens absolvierte er bis 1998 den juristischen Vorbereitungsdienst in Würzburg und Schweinfurt. Nach Ablegung des Zweiten Staatsexamens und der Zulassung als Rechtsanwalt war er von 1999 bis 2002 als solcher in Rothenburg und Würzburg tätig. Von 2002 bis 2013 war Friedl Mitarbeiter im Büro des Bundestagsabgeordneten Hans-Josef Fell, von 2014 bis 2018 im Büro des Bundestagsabgeordneten Dieter Janecek. Parallel dazu durchlief er von 2004 bis 2007 eine Ausbildung zum Familienberater beim Verein Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Jugend- und Eheberatung (DAJEB). Von 2007 bis 2019 war er als Familienberater im Evangelischen Beratungszentrum (EBZ) Würzburg tätig.

Friedl wurde 1996 Mitglied von Bündnis 90/Die Grünen. Seit 1997 gehört er dem Kreisvorstand Würzburg-Stadt an. Von 1999 bis 2007 war er Mitglied des Bezirksvorstandes der Grünen Unterfranken, dem er seit 2016 erneut angehört. Seit 2008 ist er Stadtrat in Würzburg. 2010 gründete er die Asylgruppe „PG Asyl“. 2015 trat er als Kläger vor dem Bayerischen Verfassungsgerichtshof gegen die 10H-Regel hervor. 2016 begründete er das Aktionsbündnis „Grüner Platz am Theater“, welches einen Bürgerentscheid mit über 70 % für sich entscheiden konnte. Er ist Mitglied im Bund Naturschutz in Bayern, Begründer der Klima-Allianz Würzburg und im Freundeskreis für Flüchtlinge Unterfranken. Zudem ist er erster Sprecher des Volksbegehrens „Klimaschutz in die Verfassung“.

Bei der Landtagswahl in Bayern 2018 trat Friedl als Direktkandidat im Stimmkreis 610 (Würzburg-Stadt) an. Er erhielt 29,9 % der Erststimmen, gewann das Direktmandat und setzte sich damit gegen den CSU-Landtagsabgeordneten Oliver Jörg durch. Er ist damit der einzige Politiker seiner Partei, der außerhalb Münchens ein Direktmandat errungen hat. Zur Landtagswahl in Bayern 2023 trat Friedl erneut an, um sein Mandat zu verteidigen.[2] Er verlor gegen die CSU-Politikerin Andrea Behr sein Direktmandat, zog jedoch erneut in den Landtag ein.[3] Im Landtag ist er Mitglied des Ausschusses für Umwelt und Verbraucherschutz und Mitglied der Richter-Wahl-Kommission.

Patrick Friedl ist seit 1998 mit einer Psychologin verheiratet und hat eine Tochter (* 2012). Er lebt mit seiner Familie im Würzburger Stadtteil Frauenland.[4][5][6][7] Friedl ist evangelischer Konfession.[8]

Einzelnachweise

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  1. Patrick Friedl. Abgerufen am 29. Februar 2020.
  2. Klimawandel ganz konkret: Schafft es Patrick Friedl wieder per Direktmandat in den Landtag? 31. August 2023, abgerufen am 7. Oktober 2023.
  3. Bayerischer Rundfunk.de: Würzburg-Stadt: CSU statt Grüne, 8. Oktober 2023
  4. Landtagswahl am 14. Oktober 2018: Endgültiges Ergebnis. 610 Würzburg-Stadt. Der Landeswahlleiter des Freistaates Bayern, abgerufen am 27. Januar 2019.
  5. Claudia Henzler: Patrick Friedl: Grünes Direktmandat in Würzburg. Abgerufen am 29. Februar 2020.
  6. Abgeordnete(r) Friedl, Patrick | Bayerischer Landtag. Abgerufen am 29. Februar 2020.
  7. Landtagsabgeordnete zu Besuch im DZHI. Abgerufen am 29. Februar 2020.
  8. Abgeordnete(r) Patrick Friedl, | Bayerischer Landtag. Abgerufen am 19. Mai 2021.