Percophis brasiliensis

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Percophis brasiliensis

Percophis brasiliensis

Systematik
Barschverwandte (Percomorphaceae)
Ordnung: Barschartige (Perciformes)
Unterordnung: Antarktisfische (Notothenioidei)
Familie: Percophidae
Gattung: Percophis
Art: Percophis brasiliensis
Wissenschaftlicher Name der Familie
Percophidae
Swainson, 1839
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Percophis
Quoy & Gaimard, 1825
Wissenschaftlicher Name der Art
Percophis brasiliensis
Quoy & Gaimard, 1825

Percophis brasiliensis ist ein schlanker Meeresfisch, der im südwestlichen Atlantik an der Küste Argentiniens, Uruguays und des südlichen Brasilien vorkommt. Die Art ist die einzige der Gattung Percophis, und nachdem die ehemaligen Unterfamilien der Schnabelfische (Percophidae traditionellen Umfangs) in den Familienrang erhoben wurden, die einzige Art, die in den Percophidae verbleibt.

Percophis brasiliensis wird im Durchschnitt etwa 40 cm lang. Das größte bisher vermessene Exemplar hatte eine Länge von 53,3 cm. Die Fische haben eine langgestreckte Gestalt, zwei Rückenflossen und eine sehr lange Afterflosse. Von den Rückenflossen ist die erste kurz, die zweite sehr lang. Die Bauchflossen sind kehlständig und befinden sich vor dem Brustflossenansatz. Die Urohyale, eine Sehnenverknöcherung im Schädel, ist stark abgeflacht und hat eine komplexe Form. Die erste Pharyngobranchiale, der oberste Knochen des ersten Kiemenbogens, ist reduziert und völlig verknöchert. Baudelots Ligament, ein Band zwischen Supracleithrum, einem Deckknochen des Schultergürtels, und dem ersten Wirbel, ist distal verzweigt. Fünf Supraneuralia (Neuralfortsätze) oder flossenstrahlenlose Pterygiophoren sind vorhanden. Die Körperhöhle liegt weit vorne. Der Unterkiefer steht vor. Die Schuppen oberhalb der Seitenlinie sind ctenoid, die Seitenlinienschuppen aber nicht gesägt, sondern dreilappig oder gekielt. Winzige Schuppen finden sich auch entlang der Schwanzflossenstrahlen.[1]

Percophis brasiliensis wurde früher als einzige Art der Unterfamilie Percophinae in die Familie der Schnabelfische gestellt.[1] Diese stellt jedoch kein Monophylum dar, sondern ist eine Gruppe bodenbewohnender Fische, die sich konvergent entwickelt haben, aber nicht näher miteinander verwandt sind. Percophis brasiliensis teilt insgesamt drei Merkmale mit den Bembropidae, die ebenfalls als Unterfamilie zu den Schnabelfischen gestellt wurden, darunter ein nach hinten gerichteter Stachel auf dem Kiemendeckel, der das Suboperculare überragt und das Fehlen einer Zahnplatte auf der Epibranchiale II (der Knochenstütze des oberen Astes des zweiten Kiemenbogens).[2] In neueren phylogenetischen Analysen wurde Percophis brasiliensis als Schwestergruppe der Antarktisfische (Notothenioidei) (in ihrer ursprünglichen Zusammensetzung) ermittelt[3] und schließlich als basales Taxon dieser Unterordnung und damit der Ordnung der Barschartigen (Perciformes) zugeordnet.[4]

Einzelnachweise

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  1. a b c Joseph S. Nelson: Fishes of the World. John Wiley & Sons, 2006, ISBN 0-471-25031-7.
  2. Kenji Odani, Hisashi Imamura & Kazuhiro Nakaya: Osteological Description of the Brazilian Flathead, Percophis brasiliensis (Actinopterygii: Perciformes: Percophidae), with Comments on Its Phylogenetic Position@1@2Vorlage:Toter Link/ci.nii.ac.jp (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.. Species Diversity, 2006, 11, Seite 277–294
  3. Christine E. Thacker, Takashi P. Satoh, Eri Katayama, Richard C. Harrington, Ron I. Eytand, Thomas J. Near: Molecular phylogeny of Percomorpha resolves Trichonotus as the sister lineage to gobioidei (Teleostei: Gobiiformes) and confirms the polyphyly of Trachinoidei. Molecular Phylogenetics and Evolution, August 2015, doi:10.1016/j.ympev.2015.08.001
  4. Thomas J. Near, Alex Dornburg, Richard C. Harrington, Claudio Oliveira, Theodore W. Pietsch, Christine E. Thacker, Takashi P. Satoh, Eri Katayama, Peter C. Wainwright: Identification of the notothenioid sister lineage illuminates the biogeographic history of an Antarctic adaptive radiation. June 2015, Doi:10.1186/s12862-015-0362-9