Philip Kerr

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Philip Kerr (2014)

Philip Ballantyne Kerr [ˈkeər, ˈkɜː] (* 22. Februar 1956 in Edinburgh, Schottland; † 23. März 2018 in London)[1] war ein britischer Krimi-, Thriller- und Fantasy-Autor. Für seinen Roman Das Wittgensteinprogramm und seinen High-Tech-Thriller Game Over erhielt er den Deutschen Krimipreis.

Kerr studierte Recht und Rechtsphilosophie an der University of Birmingham und arbeitete anschließend in einer Werbeagentur. 1989 erschien sein erster Roman March Violets (deutsch Feuer in Berlin), der in den 1930er Jahren in Berlin spielt, eine Mischung aus historischem Roman und Thriller, der international Anerkennung fand und in Frankreich mit dem Prix du Roman d’Aventures und Prix Mystère de la critique ausgezeichnet wurde. Aus dem Debüt entwickelte sich die Krimitrilogie Berlin Noir um den Privatdetektiv und ehemaligen Kriminaloberkommissar Bernhard Gunther.

Diese Reihe führte Kerr mit den zwischen 2006 und 2009 erschienenen Romanen The One from the Other (deutsch Das Janus-Projekt), A Quiet Flame (deutsch Das letzte Experiment) und If The Dead Rise Not (deutsch Die Adlon-Verschwörung) fort. Mit den in diesen Romanen eingebauten Vorgeschichten erzählen sie das Leben Bernhard Gunthers von 1932 zu seiner Zeit bei der Berliner Kriminalpolizei vor der Machtergreifung der Nazis über seine Flucht auf den Rattenlinien nach Buenos Aires (1952) bis zu seiner Ankunft 1954 auf Kuba. 2010 erschien ein weiterer Band mit dem englischen Titel Field Grey (dt. Mission Walhalla), in dem es den Protagonisten von Kuba in das Grenzdurchgangslager Friedland verschlägt. Das achte Buch der Reihe, das 2011 unter dem Originaltitel Prague Fatale (dt. Böhmisches Blut) erschien, befasst sich überwiegend mit den Ereignissen um das Prager Attentat auf Reinhard Heydrich und ist zwischen 1941 und 1942 angesiedelt. 2013 erschien A Man Without Breath. Hier werden Geschehnisse im Umfeld der Ermittlungen zu den Massengräbern im Wald von Katyn im Jahre 1943 geschildert. In The Lady From Zagreb (2015) lebt Bernie Gunther an der Côte d’Azur und erinnert sich an eine Schauspielerin und damit zusammenhängende Aufträge von Goebbels und Schellenberg in Kroatien und in der Schweiz. 2016 erschien The Other Side Of Silence, und 2017 erschien mit Prussian Blue der zwölfte und 2018 mit Greeks Bearing Gifts der dreizehnte Roman. 2019 ist posthum der vierzehnte Band der Reihe, Metropolis, erschienen, den der Autor vor seinem Tod Anfang 2018 noch vollenden konnte. Sie ist ein Prequel und erzählt vom jüngeren Bernhard Gunther bei der Kripo Berlin um 1928.

Verschiedene der als Nebenpersonen in den Handlungen der Romane um Bernhard Gunther auftretenden Personen sind nicht fiktiv, so etwa Ernst Gennat und Bernhard Weiß, Joseph Goebbels, Reinhard Heydrich, Adolf Eichmann, Horst Carlos Fuldner, Josef Mengele sowie Eva und Juan Perón oder Erich Mielke.

Seit 2004 schrieb er als P. B. Kerr an der Fantasy-Jugendbuch-Serie Children of the Lamp über die zu Beginn zwölfjährigen magischen Zwillinge John und Philippa Gaunt aus New York, die durch allerlei merkwürdige Ereignisse erkennen, dass sie keineswegs normale Kinder sind, sondern Nachfahren der Dschinn, „Kinder der Lampe“, wie die Geister aus Tausendundeiner Nacht. 2009 kam das Buch Geheimmission Mond auf den Markt.

Kerr lebte mit seiner Frau, der Schriftstellerin Jane Thynne, und seinen drei Kindern in London, wo er am 23. März 2018 62-jährig an Blasenkrebs starb.[1][2][3]

Werke (Auswahl)

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Als Philip Kerr

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Bernhard-Gunther-Reihe

Scott-Manson-Reihe

Weitere Bücher

Children of the Lamp – Zyklus (Die Kinder des Dschinn)

Weitere Werke

Film mit Philip Kerr

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  • 2017: Krimis und das Dritte Reich, Regie: Christoph Rüter, * Inhaltsangabe bei Christoph Rüter Filmproduktion
Commons: Philip Kerr – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Richard Sandomir: Philip Kerr, 62, Author of ‘Gunther’ Crime Novels, Is Dead. In: New York Times vom 27. März 2018, abgerufen am 30. März 2018 (englisch).
  2. Hannah Summers: Philip Kerr, author of Bernie Gunther novels, dies aged 62. In: The Guardian, 24. März 2018, abgerufen am 24. März 2018 (englisch).
  3. Danuta Kean: Philip Kerr obituary vom 25. März 2018 (englisch).