Phyllodulcin

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Strukturformel
Strukturformel von Phyllodulcin
Allgemeines
Name Phyllodulcin
Andere Namen

(3R)-8-Hydroxy-3-(3-hydroxy-4-methoxyphenyl)-3,4-dihydroisochromen-1-on (IUPAC)

Summenformel C16H14O5
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 21499-23-0
PubChem 146694
ChemSpider 129391
Wikidata Q5961163
Eigenschaften
Molare Masse 286,28 g·mol−1
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Phyllodulcin ist eine in der Natur vorkommende süß schmeckende Substanz. Chemisch gesehen handelt es sich dabei um ein Derivat des 3,4-Dihydroisocumarins.[2] Die Verbindung besitzt ein Stereozentrum (siehe Chiralität).

Phyllodulcin kommt in den Blättern einer japanischen Varietät der Gartenhortensie (Hydrangea macrophylla var. thunbergii) vor[3] und wurde 1916 erstmals isoliert.[4]

Die Süßkraft von Phyllodulcin ist 400 Mal (nach anderer Quelle 600–800 Mal) so stark wie die von Saccharose. Der Geschmackseindruck nimmt langsam zu, lässt danach langsam wieder nach und hinterlässt einen lakritzartigen Nachgeschmack. Die Substanz ist schlecht wasserlöslich.[4][5]

Als Süßstoff ist Phyllodulcin nicht in Gebrauch. Jedoch werden die Blätter der in Japan beheimateten Hydrangea-Varietät für die Zubereitung eines süßen Tees namens Amacha verwendet.[3]

Commons: Phyllodulcin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  2. Hans-Dieter Belitz, Werner Grosch: Lehrbuch der Lebensmittelchemie. 3. Auflage. Springer, 1987, ISBN 3-540-16962-8, S. 353 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. a b L. Zechmeister (Hrsg.): Fortschritte der Chemie Organischer Naturstoffe, Band XXII. Springer-Verlag, 1964, ISBN 3-7091-7146-6, S. 132 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. a b Lyn O’Brien-Nabors: Alternative Sweeteners, Third Edition, Revised and Expanded. CRC Press, 2001, ISBN 0-8247-0437-1, S. 213–214 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. S. Marie, J. R. Piggott (Hrsg.): Handbook of Sweeteners. Springer Science+Business Media, 1991, ISBN 1-4757-5382-9, S. 158 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).