Projekt 1355

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Flagge
Übersicht
Typ Luftkissenfahrzeug
Einheiten 1 Prototyp
Bauwerft

Roßlauer Schiffswert

Dienstzeit

Mai bis Oktober 1963

Verbleib unbekannt
Technische Daten
Verdrängung

10 t

Länge

14 m

Breite

3,70 m

Besatzung

2

Antrieb

2 x M-11Fr Motoren

Geschwindigkeit

21 Knoten

Projekt 1355 war ein Luftkissenfahrzeug der Volksmarine und diente als Versuchsboot zur Erforschungen im Hochgeschwindigkeitsbereich.

Das Projekt 1355 wurde vom Institut für Schiffsbautechnik Wolgast Ende 1960 entwickelt. Ab August 1962 bauten die Roßlauer Schiffwerke ein Versuchsluftkissenfahrzeug, welches im März 1963 fertiggestellt wurde.

Zur Erzeugung des Auftriebs und des Vortriebs für das 14 m lange und 3,70 m breiten Bootes wurden zwei 5-Zylinder Sternmotoren genutzt. Diese waren M-11Fr Motoren, die aus von der NVA bis 1958 genutzten Jak-18 Schulflugzeugen stammten. Besonders am Heckmotor kann man den M11-Fr Motor gut erkennen.

Von April bis Oktober 1963 wurde es auf der Müritz erprobt. Bei den Versuchsfahrten konnte jedoch nicht die erforderliche Stabilität des Luftkissenfahrzeugs erreicht werden, worauf weitere Entwicklungen aus unbekannten Gründen abgebrochen wurden. Das Boot stand danach mehrere Jahre im Armeemuseum Dresden als Ausstellungsstück. Fragmente und Reste gingen nach 1990 zurück nach Wolgast. Sein weiterer Verbleib ist unbekannt

  • Knut Schäfer DDR Volksmarine: Seehydrografischer Dienst und Grenzbrigade Küste 1949–1990, Motorbuch Verlag, ISBN 978-3613035522