Quadricycle

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Soncin Quadricycle von 1901
De-Dion-Bouton-Quadricycle
Bianchi Quadriciclo (1899–1903)

Quadricycle (das Kofferwort aus lateinisch quadruplex, „vierfach“ und altgriechisch κύκλος kýklos, „Rad“ bedeutet sinngemäß Vierrad) ist eine Automobilbauart aus der Frühzeit des Automobils. Quadricycle und das ähnliche, aber dreirädrige Tricar sind Unterarten des Forecar.

Erste Quadricycles wurden von frühen Fahrrädern abgeleitet, das erste Quadricycle mit Tretkurbelantrieb wurde von Willard Sawyer in den 1840er Jahren entwickelt. Spätere Exemplare wurden mit Motor ausgestattet, der hintere Teil des Fahrzeugs war der eines Motorrads, mitsamt Motor und Sattel für den Fahrer, allerdings mit einem eigens angefertigten Rohrrahmen.[1] Die Fahrzeuge hatten zwei Hinterräder. Vor dem Lenker befand sich ein Sitz für einen Passagier.[2] Dieser Sitz war oftmals zwischen den beiden Vorderrädern und somit besonders niedrig angebracht. Der Passagier war sozusagen Windschutz und Stoßstange.[2]

1895 konstruierte Léon Bollée in seinem Unternehmen sein erstes Tricar.[1] Andere Hersteller folgten mit eigenen vierrädrigen Varianten. Bereits um 1901 setzten sich leichte, vierrädrige Kleinwagen durch, die auf einer Sitzbank Platz für zwei Personen nebeneinander boten. Auch Motorräder, die wahlweise mit Beiwagen als Motorradgespann ausgestattet werden konnten, verdrängten die Quadricycles. Etwa 1906 verschwand diese Bauweise vom Markt.

Hersteller von Quadricycles

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Die meisten Quadricycles wurden in Frankreich gefertigt. Unter anderem stellten Automoto, De Dion-Bouton, Peugeot, Phébus und Soncin Quadricycles her. Auch Canda[1] und Waltham[1] aus den USA sowie Beeston[3] aus England produzierten solche Fahrzeuge.

Ford Quadricycle

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Das Ford Quadricycle war kein Quadricycle im Sinne der in Europa üblichen Definition von Quadricycle

Henry Ford nannte seinen ersten Prototyp Ford Quadricycle.[4] Mit der Sitzbank in Fahrzeugmitte, auf der zwei Personen nebeneinander Platz fanden, entsprach das Fahrzeug aber nicht der in Europa üblichen Definition von Quadricycle.

  • David Burgess-Wise (Hrsg.): London to Brighton Veteran Car Run 1996. TRMG, High Barnet 1996, S. 40 (englisch)
  • Harald H. Linz, Halwart Schrader: Die Internationale Automobil-Enzyklopädie. United Soft Media Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8032-9876-8.
  • George H. Dammann: Illustrated History of Ford. Crestline Publishing Co., Sarasota FL 1970, ISBN 0-912612-02-9 (englisch)
Commons: Quadricycle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d Harald H. Linz, Halwart Schrader: Die Internationale Automobil-Enzyklopädie. United Soft Media Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8032-9876-8.
  2. a b D. Burgess-Wise: London to Brighton Veteran Car Run 1996. 1996.
  3. David Culshaw, Peter Horrobin: The Complete Catalogue of British Cars 1895–1975. Veloce Publishing PLC, Dorchester 1997, ISBN 1-874105-93-6 (englisch)
  4. G. H. Dammann: Illustrated History of Ford. 1970, S. 7.