Radiumcarbonat
Strukturformel | |||||||
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Keine Zeichnung vorhanden | |||||||
Allgemeines | |||||||
Name | Radiumcarbonat | ||||||
Summenformel | RaCO3 | ||||||
Kurzbeschreibung |
weißes Pulver[1] | ||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||
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Eigenschaften | |||||||
Molare Masse | 286 g·mol−1 | ||||||
Aggregatzustand |
fest[2] | ||||||
Dichte |
5,66 g·cm−3[1] | ||||||
Löslichkeit | |||||||
Gefahren- und Sicherheitshinweise | |||||||
Radioaktiv | |||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Radiumcarbonat ist eine anorganische chemische Verbindung des Radiums aus der Gruppe der Carbonate und das Radiumsalz der Kohlensäure. Es ist ein hochradioaktives weißes Pulver mit potenziellen Anwendungen in der Medizin.[2][4] Radium ist zudem das einzige Erdalkalimetall, welches als Carbonat ungeordnete Kristalle bildet. Radiumcarbonat ist in Wasser kaum löslich, in Mineralsäuren und konzentrierter Ammoniumcarbonatlösung besser.[2][5]
Gewinnung und Darstellung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Radiumcarbonat kann hergestellt werden, indem Radiumsulfat bei 85 °C in konzentrierter Natriumcarbonatlösung gelöst wird.[6] Aufgrund der geringen Löslichkeit von Radiumcarbonat bildet sich ein weißer Niederschlag (Radiumcarbonat). Die Gleichung lautet wie folgt:
Eigenschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Radiumcarbonat ist ein weißer Feststoff, der praktisch unlöslich in Wasser ist. Er besitzt eine orthorhombische Kristallstruktur mit der Raumgruppe Pcmn (Raumgruppen-Nr. 62, Stellung 4) .[1]
Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Radiumcarbonat kann verwendet werden, um andere Radiumsalze wie z. B. Radiumnitrat herzustellen:[5]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Jean D'Ans, Ellen Lax: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. Springer Berlin Heidelberg, 2013, ISBN 978-3-642-58842-6, S. 682 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ a b c d Artem V. Matyskin, Burçak Ebin, Stefan Allard, Natallia Torapava, Lars Eriksson, Ingmar Persson, Paul L. Brown, Christian Ekberg: Disordered Crystal Structure and Anomalously High Solubility of Radium Carbonate. In: Inorganic Chemistry. Band 62, Nr. 30, 31. Juli 2023, S. 12038–12049, doi:10.1021/acs.inorgchem.3c01513, PMID 37477287.
- ↑ Die von der Radioaktivität ausgehenden Gefahren gehören nicht zu den einzustufenden Eigenschaften nach der GHS-Kennzeichnung. In Bezug auf weitere Gefahren wurde dieser Stoff entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- ↑ Sara Westrøm, Marion Malenge, Ida Sofie Jorstad, Elisa Napoli, Øyvind S. Bruland, Tina B. Bønsdorff, Roy H. Larsen: Ra‐224 labeling of calcium carbonate microparticles for internal α‐therapy: Preparation, stability, and biodistribution in mice. In: Journal of Labelled Compounds and Radiopharmaceuticals. Band 61, Nr. 6, 30. Mai 2018, S. 472–486, doi:10.1002/jlcr.3610, PMID 29380410.
- ↑ a b H. W. Kirby, Murrell L. Salutsky: The Radiochemistry of Radium, National Academy of Sciences Nuclear Science Series 3057, 1964 doi:10.2172/4560824.
- ↑ Artem V. Matyskin, Burçak Ebin, Mikhail Tyumentsev, Stefan Allard, Gunnar Skarnemark, Henrik Ramebäck, Christian Ekberg: Disassembly of old radium sources and conversion of radium sulfate into radium carbonate for subsequent dissolution in acid. In: Journal of Radioanalytical and Nuclear Chemistry. Band 310, Nr. 2, November 2016, S. 589–595, doi:10.1007/s10967-016-4927-x.