Radsport-Verein Concordia Hannover von 1909

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Radsportverein Concordia von 1909 Hannover e. V.
Vereinsdaten
Gegründet: 1909
Vereinsfarben:
Mitglieder rund 120 (Stand: 2009)[1]
Vorsitz: Carsten Straßmann (1. Vors.)
Vereinssitz: c/o Doris Dietrich

Droehnenstraße 35 e
30455 Hannover

Website: rv-concordia-hannover.de

Der Radsport-Verein Concordia Hannover von 1909 e. V., kurz auch Radsport-Verein Concordia (Hannover) oder RV Concordia (Hannover) genannt,[2] zeitweilig auch Radsport-Verein Dürkopp-Concordia von 1909 Hannover;[3] ist ein Anfang des 20. Jahrhunderts in Hannover gegründeter Radsport-Verein. Neben Straßen-, Cross- und Bahnrennen bietet der Verein auch Radwandern an.[1]

Der RV Concordia wurde noch zur Zeit des Deutschen Kaiserreichs im Jahr 1909 ursprünglich als eine Abteilung[1] des in der seinerzeitigen Industriestadt Hannover-Linden[4] wirkenden Katholischen Arbeitervereins Linden gegründet. Erst 1913 machten sich die Mitglieder der Abteilung als eigenständiger Verein davon unabhängig.[1]

In der Weimarer Republik nannte sich der Verein aufgrund eines Sponsoren-Vertrages mit den in Bielefeld produzierenden seinerzeitigen Dürkopp-Fahrradwerken[1] ab dem 3. April 1926 Radsport-Verein Dürkopp-Concordia von 1909 Hannover;[3] die Umbenennung wurde bis in die 1950er Jahre beibehalten.[1]

Ab 1928 errang Dürkopp-Concordia verschiedene Erfolge in der Abteilung Radball, die erst 1982 wieder aufgegeben wurde.[1]

In der Nachkriegszeit errang das Vereinsmitglied Wolfgang Grupe in den Jahren 1951 und 1952 den Titel als Vizemeister bei Deutschen Meisterschaft der Straßenfahrer. Andere Mitglieder errangen Erfolge als Niedersachsenmeister sowohl auf der Straße als auch auf der Radrennbahn.[1]

1969 richtete der Verein die Deutschen Straßen-Radmeisterschaften aus.[1]

Ende Juli 1987 richtete der RV Concordia erstmals eine Radtourenfahrt aus: Die Tour von Hannover über Walsrode nach Visselhövede wurde in Anlehnung an das Rennen „Quer durch“,[3] das der Verein RV Pfeil von 1909 erstmals 1912 veranstaltet hatte[5] ebenfalls unter den Titel „Quer durch die Lüneburger Heide“ gestellt.[3]

Lindener Berg-Kriterium

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2018 veranstaltete der RV Concordia zum 51. Mal das auch als Radkriterium Rund um den Lindener Berg[6] und Lindener Bergpreis bezeichnete[7] Lindener Berg-Kriterium.[8] Das jährlich am 1. Mai veranstaltete Straßenradrennen[8] ist das traditionsreichste Radrennen in Hannover[9] und gilt als eines der ältesten Rundstreckenrennen in Deutschland.[8]

Rennstrecke, Klassen, Zugänge

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Rennen führt als Kriterium in der Eliteklasse[9] über 40 Runden zu jeweils zwei Kilometer um den Lindener Berg, der durch seine kurze, aber starke Steigung[8] bis hinauf zur Volkssternwarte[9] auch für Profis eine Herausforderung darstellt.[8] Das traditionelle Rennen wird am selben Tag jedoch auch für die Klassen U15, die Elite-Frauen und die U17-Klasse, für die Senioren sowie für Amateure ohne Lizenz angeboten.[9]

Die Strecke für den Lindener Bergpreis führt über die Straßen Am Lindener Berge, Davenstedter Straße, Nieschlagstraße und Am Lindener Berge[7] in den hannoverschen Stadtteilen Linden-Mitte und Linden-Süd.[10]

2015 waren unter den knapp 300 Rennfahrern auch ein Team aus Dänemark und – aufgrund der Absage des Radrennens Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt auch Teilnehmer insbesondere aus Hessen.[6]

2016 erlebte das Lindener Berg-Kriterium seine 49. Auflage, für die sich vorab rund 300 Starter gemeldet hatten.[9]

Der Wettbewerb zählte 2018 zum Niedersachsen-Schüler-Cup 2018.[7]

Bekannte Mitglieder

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Karl Hopperdietzel[3] (1909–1994)
  • Hans Kaune[3] (1921–2003)
  • Wolfgang Grupe (1930–1970)
  • Siegfried Melzig (* 1958)

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c d e f g h i j Karl-Heinz Grotjahn M.A.: Radsport-Verein Concordia Hannover v. 1909. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 511f.; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  2. Vergleiche die Angaben im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  3. a b c d e f o. V.: 1909 – 2009. 100 Jahre Radsportverein Concordia von 1909 Hannover e. V. Jubiläumsschrift, Hannover, 2009, passim; als PDF-Dokument zum Herunterladen auf der Seite linden-entdecken.de
  4. Klaus Mlynek: Linden. In: Stadtlexikon Hannover, S. 406ff.
  5. Walter Euhus: Der Radsport in Hannover, in Karin Brockmann, Stefan Brüdermann, Walter Euhus, Thomas Schwark: Hannover fährt Rad: Geschichte - Sport - Alltag. Ausstellung des Historischen Museums Hannover, Hannover 1999; Kuhle, Braunschweig 1999, ISBN 978-3-923696-90-1, S. 71–93; hier: S. 74
  6. a b Carsten Schmidt: Weltweit / Klemme gewinnt Radrennen / 300 Fahrer erklimmen den Lindener Berg, Artikel auf der Seite des Göttinger Tageblatts vom 1. Mai 2015, zuletzt abgerufen am 20. Dezember 2018
  7. a b c o. V.: 51. Lindener Bergpreis 2018, Informationen auf der Seite rad.net.de [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 6. Juli 2018
  8. a b c d e Torsten Bachmann: Seit über 100 Jahren dem Radsport verschrieben: der Verein Concordia, in ders.: Linden. Neue Streifzüge durch die Geschichte, Sutton, Erfurt 2015, ISBN 978-3-95400-608-3, S. 104–109; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  9. a b c d e o. V., petrow: Sportbuzzer / Radsport, Volleyball und Rugby / So sportlich wird das Wochenende in Hannover, Artikel auf der Seite der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung vom 29. April 2016, zuletzt abgerufen am 6. Juli 2018
  10. Helmut Zimmermann: Am Lindener Berge, in ders.: Die Straßennamen der Landeshauptstadt Hannover. Verlag Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1992, ISBN 3-7752-6120-6, S. 19