Ralph Heck

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Ralph Heck (* 13. Oktober 1956 in Eupen) ist ein belgischer Manager und Vorstandsvorsitzender der Bertelsmann Stiftung. Zudem ist er als Aufsichtsrat tätig.

Heck wuchs in der deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens auf.[1] Nach dem Abitur am Collège Patronné studierte er Wirtschaftsingenieurwesen an der Universität Karlsruhe. Dort promovierte er im Bereich der Volkswirtschaftslehre zu den Auswirkungen von Wechselkursveränderungen auf Handelsströme innerhalb der Europäischen Union.[2] Parallel war er zeitweise für den Internationalen Währungsfonds tätig.

Von 1982 bis 2016 war Heck Mitarbeiter (zuletzt Partner und Senior Director) der Unternehmens- und Strategieberatung McKinsey & Company.[3] Heck war in diesen Jahren international und in einer Vielzahl von Wirtschaftssektoren tätig, darunter der Automobil-, Handels-, Medien-, Konsumgüter- und Energiebranche sowie für Nichtregierungsorganisationen. Neben seiner Beratungstätigkeit bei McKinsey & Company übernahm er diverse interne Führungsaufgaben, unter anderem in Personalkomitees. Durch seine Tätigkeit bei McKinsey & Company hat Heck sich zudem zum Experten in mehreren Funktionsbereichen entwickelt, insbesondere in der Organisations- und Strategieentwicklung und im Bereich Operations.

Mit Erreichen der Altersgrenze ist er als Aufsichtsrat und Unternehmer tätig. Aktuell ist er Mitglied des Beirates der Würth-Gruppe, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender von Klöckner & Co sowie Vorsitzender des Beirates der Formel D Group. Zudem war er Vorsitzender des Aufsichtsrats der Schaltbau Holding und Mitglied des Aufsichtsrats von Bilfinger.

Seit August 2020 ist Heck Vorstandsvorsitzender der Bertelsmann Stiftung.[4] Bereits seit 2012 hatte Heck als Mitglied des Kuratoriums die Entwicklung der Stiftung begleitet.[5] Als Vorsitzender des Vorstands vertritt er die Stiftung nach innen und außen und leitet ihre Geschäfte. Zudem ist Heck Mitglied des Board of Directors der Bertelsmann Foundation North America, Vorsitzender des Kuratoriums des Reinhard-Mohn-Instituts für Unternehmensführung an der Universität Witten/Herdecke, Mitglied des Beirats des CHE Centrums für Hochschulentwicklung und Mitglied im Patronat der Fundación Bertelsmann.

Heck befasst sich mit Zukunftsfragen,[6] insbesondere Nachhaltigkeit, und engagiert sich bei der Gestaltung von unternehmerischen und gesellschaftlichen Veränderungsprozessen. Er ist Initiator diverser Initiativen, unter denen sich auch das Business Leadership Forum Kitzbühel befindet.

Einzelnachweise

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  1. Heinz Gensterblum: Dr. Ralph Heck: Eupener an der Spitze der Bertelsmann Stiftung. In: Grenzecho. 19. Juli 2022, abgerufen am 26. August 2024.
  2. Ralph Heck: Eine Analyse bilateraler Handelsströme – dargestellt am Beispiel der Warenimporte der Bundesrepublik Deutschland aus den Mitgliedsländern der Europäischen Gemeinschaft. Peter Lang, Frankfurt am Main / Bern / New York 1983, ISBN 3-8204-7895-7 (Dissertation).
  3. Dietmar Student: Ralph Heck plant die Post-McKinsey-Ära. In: Manager Magazin. 17. November 2016, abgerufen am 26. August 2024.
  4. Neuer Chef für Bertelsmann-Stiftung: Heck löst De Geus ab. In: Süddeutsche Zeitung. 2. Oktober 2019, abgerufen am 26. August 2024.
  5. Bertelsmann beruft Kontrolleure: Stiftung holt früheren EZB-Chefvolkswirt und McKinsey-Direktor ins Kuratorium. Westfalen-Blatt, 28. August 2012.
  6. Ralph Heck: „Fortschritt ist nicht aufzuhalten“. In: Neue Westfälische. Bielefelder Tageblatt. 7. September 2021 (Interview mit Thomas Seim, Jörg Rinne und Martin Fröhlich).