Reformierte Kirche Gossau

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Aussenansicht
Innenraum

Die Reformierte Kirche Gossau ist eine Querkirche in der Gemeinde Gossau, Kanton Zürich, Schweiz.

Eine Marienkirche ist in Gossau seit dem Jahr 877 bezeugt. Aufgrund von Platznot wurde 1819 ein Neubau nach dem Vorbild der Kirche Hinwil beschlossen.

Die Kirche mit ihrem markanten schwarzen Spitzturmhelm erhebt sich auf einer Anhöhe über dem Dorf. Das Gotteshaus wurde 1820–1821 nach dem zu dieser Zeit für protestantische Kirchen beliebten Schema der quergerichteten Emporenhalle erbaut. Anders als bei Querkirchen des Rokoko münden die den Innenraum gliedernden Pilastern in ein Gebälk mit Zahnschnittfries und bekrönenden Vasen.

Dieselben strengen klassizistischen Formen wandte Gotthard Geissenhof, der Stuckateur der Kirche, später bei der komplett von ihm konzipierten Kirche von Bäretswil an. 1842 erhielten die Stuckaturen eine farbige Fassung.

Orgel der Reformierten Kirche Gossau ZH

Eine erste Orgel (1811 aus dem «Sonnenhof» in Trogen AR erworbenes Occasionsinstrument mit elf1 Registern, 1766 erstmals erwähnt) wurde 1812 auf der Chorempore der alten Kirche platziert.[1] Sie war seit Huldrych Zwinglis Orgelverbot eine der ersten, die in einer Zürcher Kirche erklang. Dies geschah hier unter der Auflage, sie solle gebraucht werden «niemals bey dem öffentlichen Gottesdienste, sondern einzig bey Nachgesängen und Privat-Musiken und auch dann auf keine für eine Kirche ungeziemende und der Würde und Bestimmung eines der öffentlichen Gottesverehrung gewidmeten Gebäudes zuwiderlaufenden Weise».

Ab 1821 fand diese Orgel in der neuen Kirche Verwendung. Dort wurde sie 1898 durch ein pneumatisches Instrument von Carl Theodor Kuhn[2] ersetzt.[3][4]

Die heutige Orgel auf der längsseitigen, der Kanzel gegenüberliegenden Empore datiert von 1963.[5]

  • Hans Martin Gubler: Reformierte Kirchen von Uster, Gossau, Bäretswil. Basel 1976, S. 8–12.
  • Georg Germann: Der protestantische Kirchenbau in der Schweiz. Von der Reformation bis zur Romantik. Zürich 1963, S. 132–133.
  • Siedlungs- und Baudenkmäler im Kanton Zürich. Stäfa 1993, S. 126.
  • Michael D. Schmid: Quergebaut. Querkirchen im Kanton Zürich, Stutz Medien, Wädenswil 2018, ISBN 978-3-85928-200-1.

Einzelnachweise

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  1. Heidi Eisenhut «Diker Nebel umhüllet mein Gemüthe wieder» – Rosina Honnerlag-Zellweger an Johann Caspar Lavater. (Memento des Originals vom 28. Dezember 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.aggesellschaft.ch In: Appenzellische Jahrbücher, 2007, H. 135. Herausgegeben von der Appenzellischen Gemeinnützigen Gesellschaft. Appenzell 2008. S. 42 u. 43.
  2. Orgel-Portrait auf der Website von Orgelbau Kuhn abgerufen am 3. April 2014.
  3. Friedrich Jakob: Der Orgelbau im Kanton Zürich, Bern 1969. Zitiert bei: Musikgesellschaft Gossau (ZH) – Notenbibliothek. Auf der Website der Zentralbibliothek Zürich, abgerufen am 3. April.
  4. Lokale Kirchengeschichte. (Memento des Originals vom 7. April 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.refgossau.ch Auf der Website der evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Gossau ZH (abgerufen am 3. April 2014.) nennt 1896.
  5. Lokale Kirchengeschichte. (Memento des Originals vom 7. April 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.refgossau.ch Auf der Website der evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Gossau ZH (abgerufen am 3. April 2014) nennt 1962.
Commons: Reformierte Kirche Gossau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 47° 18′ 3,6″ N, 8° 45′ 44,9″ O; CH1903: 700117 / 239746