René François Walther de Sluze
René François Walther de Sluze (* 7. Juli 1622 in Visé, Provinz Lüttich; † 19. März 1685 in Lüttich, Wallonien; auch Renatus Franciscus Slusius) war ein wallonischer Mathematiker, Kanoniker von Lüttich sowie Abt von Amay.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sluze studierte von 1638 bis 1642 an der Universität Löwen und wurde Doktor der Rechtswissenschaften an der Universität La Sapienza in Rom. Dort studierte er mehrere Sprachen, Mathematik und Astronomie. Slusius schlug die kirchliche Laufbahn ein: 1650 wurde er Kanoniker von Lüttich, 1659 war er im Rat des Bischofs von Lüttich, und 1666 wurde er Abt von Amay.
Sluze korrespondierte mit Blaise Pascal, Christiaan Huygens, John Wallis und Michelangelo Ricci (1619–1682). 1674 wurde er zum Fellow der Royal Society gewählt. Neben seinen Arbeiten zur Mathematik, in denen er sich unter anderem mit dem Auffinden von Tangenten an Kurven, der Zykloide und Spiralen beschäftigte und die von Wallis gelobt wurden, schrieb er auch beispielsweise über Astronomie und andere Naturwissenschaften, Geschichte und Theologie.
Nach Slusius sind verschiedene algebraische Kurven benannt, unter anderem die von Blaise Pascal so genannten Perlen des Sluzius (1657/58).[1]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- John J. O’Connor, Edmund F. Robertson: René François Walther de Sluze. In: MacTutor History of Mathematics archive (englisch).
- Eintrag zu Slusius, Renatus Franciscus (1622–1685) im Archiv der Royal Society, London
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Personendaten | |
---|---|
NAME | Sluze, René François Walther de |
ALTERNATIVNAMEN | Slusius, Renatus Franciscus |
KURZBESCHREIBUNG | wallonischer Mathematiker, Kanoniker von Lüttich sowie Abt von Amay |
GEBURTSDATUM | 7. Juli 1622 |
GEBURTSORT | Visé, Provinz Lüttich |
STERBEDATUM | 19. März 1685 |
STERBEORT | Lüttich, Wallonien |