Rhodomyrtus

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Rhodomyrtus

Rhodomyrtus tomentosa

Systematik
Eurosiden II
Ordnung: Myrtenartige (Myrtales)
Familie: Myrtengewächse (Myrtaceae)
Unterfamilie: Myrtoideae
Tribus: Myrteae
Gattung: Rhodomyrtus
Wissenschaftlicher Name
Rhodomyrtus
(DC.) Rchb.

Rhodomyrtus ist eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Myrtengewächse (Myrtaceae). Die etwa 23 Arten kommen im tropischen Asien, in Neuguinea, Australien, Neukaledonien und auf Fidschi vor.

Illustration aus The Botanical Magazine, Volume 7, 1794, Tafel 250, Rhodomyrtus tomentosa (Woolly-Leaved Myrtle; deutsch: Wollblättrige Myrte)

Erscheinungsbild und Blätter

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Rhodomyrtus-Arten wachsen als immergrüne Sträucher oder Bäume. Die gegenständig an den Zweigen angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert.[1] Die einfachen Blattspreiten besitzen oft von der Spreitenbasis ausgehend drei Hauptnerven.[1][2]

Blütenstände und Blüten

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Die Blüten stehen einzeln in den Blattachseln oder zu dritt bis elft in seitenständigen, zymösen oder traubigen Blütenständen zusammen.[2]

Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und vier- oder fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Der eiförmige bis halbkugelige[1] Blütenbecher (Hypanthium) überragt das obere Ende des Fruchtknotens nicht bis kaum und ist mit diesem verwachsen.[2] Die vier oder fünf freien, ledrigen[1] Kelchblätter sind haltbar[2]. Die vier freien Kronblätter[2] sind größer als die Kelchblätter[1]. Die Farben der Kronblätter reichen von weiß über rosafarben bis rot[2]. Die zahlreichen in drei bis sechs Kreisen angeordneten[2] freien Staubblätter sind meist kürzer als die Kronblätter.[1] Die Staubbeutel öffnen sich longitudinal[1]. Drei oder vier Fruchtblätter sind zu einem unterständigen ein- bis vierkammerigen Fruchtknoten verwachsen. Die vielen Samenanlagen sind in zwei Reihen meist in zentralwinkelständiger oder selten parietaler Plazentation angeordnet[2].[1] Der schlanke, linealische Griffel endet in einer kopfigen[2] oder schildförmigen (peltaten)[1] Narbe.

Früchte und Samen

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Die trockenen oder fleischigen[2], eiförmigen, kugeligen oder flaschenförmigen[1] Beeren besitzen an ihrem oberen Ende die haltbaren Kelchblätter und enthalten wenige bis viele[2] Samen, die durch eine falsche Scheidewand voneinander getrennt sind. Die flachen, nierenförmigen[1] Samen besitzen eine harte Samenschale (Testa)[2] und enthalten einen gekrümmten oder spiralig-gedrehten Embryo mit einem langen Hypocotyl und zwei sehr kleinen[2] Keimblättern (Kotyledonen)[1].

Systematik und Verbreitung

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Die Gattung Rhodomyrtus wurde 1841 durch Ludwig Reichenbach in Der Deutsche Botaniker Herbarienbuch, Band 1, S. 177 aufgestellt.[3] Basionym ist Myrtus sect. Rhodomyrtus DC., das 1828 durch Augustin-Pyrame de Candolle in Prodromus Systematis Naturalis Regni Vegetabilis, Band 3, S. 240 veröffentlicht wurde. Als Lectotypusart wurde 1956 von R. McVaugh in Taxon, Volume 5, S. 145 Rhodomyrtus tomentosa (Aiton) Hassk. festgelegt. Synonyme für Rhodomyrtus (DC.) Rchb. sind Cynomyrtus Scriv. und Psidiomyrtus Guillaumin.[4] Ein Isonym ist Rhodomyrtus (DC.) Hassk., es wurde durch J. C. Hasskarl in Flora oder Allgemeine Botanischer Zeitung, Band 25 (2), 1842, S. 35 veröffentlicht. Die letzte Revision der Gattung Rhodomyrtus erfolgte durch A. J. Scott: A revision of Rhodomyrtus (Myrtaceae), in Kew Bulletin, Volume 33, Issue 2, 1978, S. 311–312.[5]

Rhodomyrtus tomentosa als invasive Pflanze auf Hawaii
Blüte der Rhodomyrtus tomentosa
Früchte von Rhodomyrtus psidioides

Die Gattung Rhodomyrtus gehört zur Tribus Myrteae in der Unterfamilie Myrtoideae innerhalb der Familie Myrtaceae.[4]

Das Verbreitungsgebiet der Gattung Rhodomyrtus umfasst das tropische Asien, Neuguinea, die australischen Bundesstaaten New South Wales sowie Queensland, Neukaledonien[1] und Fidschi[6]. Neuguinea ist mit mindestens elf Arten der Schwerpunkt der Artenvielfalt. Rhodomyrtus tomentosa ist in vielen tropischen und randtropischen Gebieten, beispielsweise Florida und Hawaii, eine invasive Pflanze[6].

Es gibt etwa 21 (Stand 2008)[7], 22[6] oder 23 (Stand 2010) Rhodomyrtus-Arten:[5]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h i j k l m Jie Chen, Lyn A. Craven: Myrtaceae. In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China, Volume 13 – Clusiaceae through Araliaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 2007, ISBN 978-1-930723-59-7. Rhodomyrtus, S. 330 – textgleich online wie gedrucktes Werk.
  2. a b c d e f g h i j k l m Peter G. Wilson: Eintrag in der New South Wales Flora Online. Abgerufen am 25. Januar 2013
  3. Rhodomyrtus bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 25. Januar 2013.
  4. a b Rhodomyrtus im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 25. Januar 2013.
  5. a b Eintrag bei Australian Plant Name Index = APNI. Abgerufen am 25. Januar 2013
  6. a b c Neil Snow, Jessie McFadden & Joshua P. Atwood: Three new species of Rhodomyrtus (DC.) Rchb. (Myrtaceae) from Papua New Guinea. In: Austrobaileya, Volume 7, 2008, S. 691–706: JSTOR:41739090.
  7. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v Rafaël Govaerts, N. Sobral, P. Ashton, F. Barrie, B. K. Holst, L. L. Landrum, K. Matsumoto, F. Fernanda Mazine, E. Nic Lughadha, C. Proença et al. 2008: World Checklist of Myrtaceae: 1–455. Kew Publishing, Royal Botanic Gardens, Kew. Rhodomyrtus. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 4. Mai 2020.
Commons: Rhodomyrtus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien