Rohrkombinat
VEB Rohrkombinat Riesa
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Rechtsform | VEB Kombinat |
Gründung | 1969 |
Auflösung | 1990 |
Auflösungsgrund | Privatisierung |
Sitz | Riesa, Deutsche Demokratische Republik |
Leitung | Erich Ansorge (1974 – 1985) Dieter Pfennig (1986 – ?) (Generaldirektor) |
Mitarbeiterzahl | 28.543[1] |
Branche | Stahlindustrie |
Stand: 30. Juni 1990 |
Der VEB Rohrkombinat Riesa (ROK) wurde 1969 gegründet und war ein Kombinat in der Deutschen Demokratischen Republik.
Zum Leistungsspektrum des Kombinats zählten verschiedene Stahl-Halbzeuge, insbesondere Stahlrohre. Weiterhin wurden gegossene Zylinder für den Maschinenbau und im Kombinatsbetrieb VEB Feuerfestwerke „Kurt Krenz“ Wetro Feuerfest-Produkte produziert.
Das Kombinat unterstand dem Ministerium für Erzbergbau, Metallurgie und Kali. Weitere zentralgeleitete Kombinate im Bereich der Metallurgie können in der Liste von Kombinaten der DDR eingesehen werden.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Kombinat wurde 1969 gegründet. Als Vorgänger können die Vereinigungen Volkseigener Betriebe VVB VESTA Leipzig (1948 – 1951) und VVB EFW Eisenerz, Ferrolegierungen, Walzenguss Leipzig angesehen werden.[2] In diesen war zuvor eine große Anzahl von Stahl- und Walzwerken der DDR vereinigt.[3]
Im Jahr 1988 arbeiteten rund 44 % der Kombinatsangehörigen im Stammbetrieb VEB Stahl- und Walzwerk Riesa und in dessen Betriebsteilen. Die Kombinatsbetriebe waren zuletzt regional in den Bezirken Dresden (fünf Betriebe) und Karl-Marx-Stadt (ein Betrieb) konzentriert. Zuletzt produzierte das Kombinat im Jahr rund 600.000 Tonnen Rohre.[4]
Im Zuge der Wende und der anschließenden Wiedervereinigung wurde das Kombinat 1990 aufgelöst und seine Betriebe wurden privatisiert. Die privatisierte Stahl- und Walzwerk Riesa AG, die den Stammbetrieb in Riesa umfasste, ging bald nach der Wiedervereinigung zugrunde. Im Jahr 1991 wurde das Grundstück in Riesa durch die italienische Feralpi Group aufgekauft und darauf ein Werk der ESF Elbe-Stahlwerke Feralpi neuerrichtet.[5]
Zugehörige Betriebe
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zum Kombinat gehörten 1990 die folgenden Betriebe:
- VEB Stahl- und Walzwerk Riesa; (Stammbetrieb)
- VEB Edelstahlwerk „8. Mai 1945“ Freital
- VEB Feuerfestwerke „Kurt Krenz“ Wetro
- VEB Rohr- und Kaltwalzwerk Karl-Marx-Stadt
- VEB Stahl- und Walzwerk Gröditz
- VEB Walzengießerei Coswig
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Stahl- und Walzwerk Riesa
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Edelstahlwerk „8. Mai 1945“ Freital
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Feuerfestwerke „Kurt Krenz“ Wetro
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Stahl- und Walzwerk Gröditz
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ „Die Wirtschaft – Unabhängige Wochenzeitung für Wirtschaft, Handel und Finanzen“ (Hrsg.): Kombinate: Was aus ihnen geworden ist. Reportagen aus den neuen Ländern. Verlag Die Wirtschaft, München 1993, ISBN 3-349-01041-5, S. 377–381. (Anhang: Zentralgeleitete Kombinate der Industrie und des Bauwesens nach Ministerien, Stand 30. Juni 1990, basierend auf Zahlen des statistischen Betriebsregisters der DDR)
- ↑ archiv.sachsen.de: 20673 VVB (Z) VESTA Produktion und Verarbeitung von Roheisen, Stahl- und Walzwerkserzeugnissen, Leipzig – Geschichte, abgerufen am 30. September 2024.
- ↑ archiv.sachsen.de: 20673 VVB (Z) VESTA Produktion und Verarbeitung von Roheisen, Stahl- und Walzwerkserzeugnissen, Leipzig – Einleitung, abgerufen am 30. September 2024.
- ↑ Wienert, Helmut: Die Stahlindustrie in der DDR, Schriftenreihe des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung, No. 52 1992, ISBN 978-3-428-47341-0, S. 98, abrufbar über web.archive.org
- ↑ feralpi-stahl.com: Geschichte, abgerufen am 30. September 2024.