Ruodmann von Reichenau

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Ruodmann (* im 10. Jahrhundert; † 1. August 985[1] in Reichenau) war von 972 bis 985 Abt des Klosters Reichenau.

Ruodmann war Mönch der Reichenau und galt als reformerischer Reichenauer Abt[2] und Vertreter der Gorzer Reformbewegung (Ordo Gorzensis).[3] Ruodmann wurden gute Verbindungen zum ottonischen Herrscherhaus attestiert.[4]

Abt Ruodmann bestattete 973 Burchard III., Herzog von Schwaben, in der – heute nicht mehr existenten – Erasmus-Kapelle der Kirche Sankt Georg auf der Reichenau.[5]

Als Abt erhielt er große Schenkungen der letzten Nachkommen der beiden mächtigsten schwäbischen Geschlechter, der Alaholfinger und der Burkhardinger. So konnte er den Klosterbesitz außerordentlich vermehren und ein tragfähiges wirtschaftliches Fundament für eine zweite künstlerische Blüte der Reichenau bereiten.[6] Unter den Äbten Eggehard I., Ruodman und Witigowo erreichte die Reichenauer Buchmalerei ihren künstlerischen Höhepunkt.[7]

  • Ekkehards Casus Sancti Galli
  • Thomas Zotz: Zwischen König und Herzog. Zur Situation der Abtei Reichenau im ottonischen Schwaben in: Nomen et Fraternitas, RGA-E Band 62, S. 721–739, De Gruyter Verlag 2008

Einzelnachweise

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  1. Tod des Abtes Ruodmann von Reichenau, in: Regesta Imperii Online, abgerufen am 4. Juni 2024
  2. „Grosser Helfer des Klosters St.Gallen. Bischof Konrad von Konstanz wurde vor 900 Jahren heiliggesprochen“ auf st-galler-nachrichten.ch vom 21. Mai 2024, abgerufen am 4. Juni 2024
  3. Werner Vogler: Eintrag Alawich in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), vom 21. September 2000, abgerufen am 4. Juni 2024
  4. Thomas Zotz: Zwischen König und Herzog. Zur Situation der Abtei Reichenau im ottonischen Schwaben in: Nomen et Fraternitas, RGA-E Band 62, S. 721–739, De Gruyter Verlag 2008
  5. Zeittafel Insel Reichenau, abgerufen am 4. Juni 2024
  6. Kloster Reichenau, abgerufen am 4. Juni 2024
  7. Geschichte der Reichenau auf reichenau-tourismus.de, abgerufen am 4. Juni 2024
VorgängerAmtNachfolger
Eggehard I.Abt von Reichenau
985–997
Witigowo