Ruth Biller

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ruth Biller (* 5. August 1959 in Singen am Hohentwiel) ist eine deutsche Malerin.

Ruth Biller in ihrem Atelier

Biller studierte ab 1981 an der Universität Stuttgart zunächst Romanistik, Philosophie und Kunstgeschichte und 1982/1983 an der Freien Akademie für Erkenntnis und Gestaltung Merz Akademie in Stuttgart. 1983 wechselte sie an die Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart in das Fach Freie Malerei und trat der Grundklasse von Moritz Baumgartl bei. Ab 1984 studierte sie in die Fachklasse Malerei bei K. R. H. Sonderborg.

Seit 2000 lebt Ruth Biller in Berlin.

Ruth Billers Malerei entsteht in Schichten, die sie frei auf die Leinwand setzt, wobei sich Körper und Raum in Überlagerungen, Spiegelungen und Transformationen prozesshaft zusammenfügen. In reflektierendem Rückgriff auf vorhandenes Bildmaterial erschafft die Malerin ihre Bildwelten, die Aspekte des postmodernen Realismus mit der Opulenz des Barock kombinieren. Sie kreuzt das Wahrnehmungsspektrum der "Pop Art"-Malerei mit der farblichen und räumlichen Tiefe europäischer Altmeister, ohne diesen Stilrichtungen zugeordnet werden zu können. Die Künstlerin malt bewusst frei und ohne Vorzeichnung auf Leinwand.

In ihrer Einzelausstellung „jardins corporels“ (2006 in Berlin) konfrontierte sie ihre großformatigen Gemälde mit Performance und Musik. Neben Sequenzen von Körpern entstanden abstrakt-ornamentale Landschaftsgärten. 2011 stellte sie in Berlin ihre Gemälde einer kinetischen Skulptur gegenüber und hob durch Video, Zeichnung und Tanzthemen ihre starke Verbindung zur Bewegung als Inspirationsquelle hervor. Ausstellungen in der Türkei (Istanbul) ab 2004 und in den USA (Scope-Miami) 2008 verarbeitete sie in Zeichnungen und Drucken.

Ausstellungen (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelausstellungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 1988: Galerie Rainer Wehr „Hunters&Collectors“, Stuttgart
  • 1990: Kunstverein Braunschweig „Bildwelten“, Braunschweig
  • 1997: Marburger Kunstverein „Den nahen Raum in der Ferne berühren“, Marburg/Lahn; Anhaltische Gemäldegalerie, Georgium „Den nahen Raum in der Ferne berühren“, Dessau
  • 1999: Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart „Scheinbar einen Raum in den blossen Körper setzen“, Weingarten
  • 2002: Graphische Sammlung des kunsthistorischen Instituts, Eberhard-Karls-Universität Tübingen „Bild wie Schrift“, Tübingen; Galerie am Pfleghof „Form folgt Raum“, Tübingen;
  • 2009: Kunstverein Radolfzell „Eingegrenzt und Uferlos“ mit Frieder Kühner, Radolfzell
  • 2011: EnBW Showroom „Laterna Magica“, Berlin; Galerie Achim Kubinski/School of Berlin „Hero of Art“, Berlin
  • 2012: Galerie ART 350 „Transfigurative“, mit Arzu Başaran, Istanbul
  • 2013: Galerie im Ratskeller „der weite Blick“ mit Mahmut Celayir, Berlin
  • 2014: Galerie ART 350 "Her Yerde/Everywhere", Istanbul
  • 2015: Galerie Blond & Blond Contemporary "N.E.O. dekalypse", Berlin
  • 2017: TTR Technologiepark Tübingen Reutlingen "Timecodes", Reutlingen; Anna Laudel Contemporary "Storyteller/VisaVis", Istanbul
  • 2020: Galerie im Schlosspavillon "Bilderwanderungen", München-Ismaning

Gruppenausstellungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 1990: Kunstverein Braunschweig „Berlin März 90“, Braunschweig; Staatliche Kunsthalle Baden-Baden „21.Jahresausstellung der Gesellschaft der Freunde junger Kunst“, Baden-Baden
  • 1992: Galerie unterm Turm „Stipendiaten der Graduiertenförderung 1990/91 des Landes Baden-Württemberg“, Stuttgart
  • 1994: Städtisches Kunstmuseum Singen „Hier“, Singen/ Htwl.
  • 1995: Graphische Sammlung, Stadtmuseum „Erfreuen und Belehren“, Tübingen
  • 1997: Galerie der Stadt Sindelfingen im alten Rathaus Maichingen „10 Jahre junge Kunst“, Maichingen
  • 1998: Karlsruhe, Kunstverein Neckar-Odenwald „Revolution XS“, Karlsruhe
  • 2003: Württembergischer Kunstverein Stuttgart „Entdecken Fördern Handeln“, Stuttgart; Stiftung Starke „Stipendiaten“, Berlin; Gesellschaft der Freunde junger Kunst „Faites votre jeu“, Baden-Baden
  • 2011: Arthouse „Sketchbook-project 2011“ Wanderausstellung, USA
  • 2012: Kallmann Museum „Schein und Wirklichkeit“, München-Ismaning; Kunst-Werke Berlin „Occupy Berlin Biennale“ 7. Berlin Biennale, Berlin[1]; Arthouse „Sketchbook-Project 2012“, Wanderausstellung, USA, Großbritannien, Australien; Atelier Soldina „Rückkehr der Heimat“, Berlin-Wedding
  • 2013: Städt. Wessenberg – Galerie „Barock reloaded “ Konstanz; Galerie ART 350 „Yaz“, Istanbul; Galerie Kuhn & Partner „Freunde der Galerie“, Berlin[2]; Galerie ART 350 "Yaz", Istanbul
  • 2015: Galerie Blond & Blond Contemporary "Das menschliche Leben beginnt jenseits der Verzweiflung", Berlin
  • 2016: Galerie ART 350 "A Bit of Everything", Istanbul; Portobello Film Festival 2016 "MUSIKA", London
  • 2018: Frauenmuseum in der rk-Galerie "HEIM_SPIEL Lichtenberg", Berlin; Stiftung Starke "30 Jahre Stiftung Starke", Berlin
  • 2019: Group Global 3000 "Es verschlägt mir den Atem", Berlin; Whiteconcepts Gallery "The X Part1", Berlin; Anna Laudel Contemporary "Housewarming", Düsseldorf
  • 2020: Galerie Schlichtenmaier, Schloss Dätzingen "Wie Blüten gehen Gedanken auf", Dätzingen; Galerie Schlichtenmaier, Schloss Dätzingen "Tanz ist Verwandlung", Dätzingen

Förderungen (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 1990/91: Stipendiatin der Graduiertenförderung des Landes Baden-Württemberg
  • 1991: zweimonatiger Parisaufenthalt gefördert durch Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD) innerhalb der Graduiertenförderung
  • 1994: Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg
  • 2003: Artist in Residence Stipendium der Stiftung Starke, Berlin
  • 2012: Kunstaufenthalt, UKKSA-Akademi, Knidos, Türkei
  • 2015: Projektförderung Bezirkskulturfonds Berlin-Lichtenberg
  • 2020: Artist in Residence, La Maison de Barbara, Ayvalık, Türkei[3]
  • Birgit Schulte: "Dialektik im Stillstand" (Text); Ruth Biller "Malerei 1987-1990", hrsg. Kunstverein Braunschweig, Braunschweig 1990.
  • Thomas Rösch: "Aposiopese" (Text); Ruth Biller "Malerei 1987-1990", hrsg. Kunstverein Braunschweig, Braunschweig 1990.
  • Barbara Stark: "Den nahen Raum in der Ferne berühren" (Text); Ruth Biller "Den nahen Raum in der Ferne berühren", hrsg. Marburger Kunstverein 1997
  • Reinhard Strüber: "Körperraumumwandlung" (Text); Ruth Biller "figureslikespace", hrsg. Edition Quodlibet, Tübingen 2005.
  • Clemens Ottnad: „unstillbaren“ (Text); Ruth Biller „Körper|gärten“, hrsg. Südwestbank Stuttgart, Stuttgart 2006.
  • Clemens Ottnad: "Über alle Maßen" (Text); Ruth Biller "Timecodes", hrsg. Kerber Verlag, Bielefeld und Anna Laudel Contemporary, Istanbul, 2017.
  • Nicole Löser: "Spannungsbögen" (Text); Ruth Biller "Timecodes", hrsg. Kerber Verlag, Bielefeld und Anna Laudel Contemporary, Istanbul, 2017.[4]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. BERLIN: 7. Berlin Biennale – Impressionen vom “Occupy” Floor (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/planet-bpm.com Planet-bpm.com
  2. Barock reloaded: Bombast, Kontrast und Hochglanz Südkurier vom 23. März 2013
  3. http://barbaraevi.com/artist-archive.html
  4. https://www.kerberverlag.com/de/1489/ruth-biller