Salto Postale

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Fernsehserie
Titel Salto Postale
Produktionsland Deutschland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Genre Sitcom
Erscheinungsjahre 1993–1996
Länge 30 Minuten
Episoden 24
Idee Gunter Antrak und Inge Ristock
Erstausstrahlung 7. Mai 1993 auf ZDF
Besetzung
Wolfgang Stumph
Wolfgang Wolle Stankoweit
Achim Wolff
Rudi Reschke
Hans-Jürgen Schatz
Maximilian Mäßig

Salto Postale ist eine Sitcom des ZDF mit hohem Bekanntheitsgrad. In den Hauptrollen spielten Wolfgang Stumph, Achim Wolff und Hans-Jürgen Schatz. Die Serie gehört zu den wenigen deutschen Sitcoms, die erfolgreich wiederholt werden. Regie führten Franz Josef Gottlieb (12 Folgen, 1995–1996), Bernhard Stephan (6 Folgen, 1993) und Stefan Lukschy (6 Folgen, 1994). Das Drehbuch schrieben Gunter Antrak (17 Folgen, 1993–1996), Inge Ristock (15 Folgen, 1993–1996), Jens Weidemann (5 Folgen, 1995–1996), Dieter Lietz (3 Folgen, 1994) und Rudolf Bergmann (2 Folgen, 1994).

Die Serie spielt mit Wolfgang Stumph in der Hauptrolle eines Postbeamten im fiktiven Dorf Niederbörnicke in Brandenburg kurz nach der Wende. Die Kollegen auf dem Amt sind die Postangestellten Wolfgang „Wolle“ Stankoweit und Rudi Reschke (Achim Wolff), der Chef des Amts ist der aus Westdeutschland stammende Maximilian Mäßig (Hans-Jürgen Schatz). Die drei Beamten bilden eine Gruppe mit Zündstoff. Denn außer Briefmarken verkaufen und Pakete annehmen werden in Niederbörnicke auch politisch-satirische Reden geschwungen, angeregt von den Vorfällen im Postamt. Hier zeigen sich die Hindernisse der Wiedervereinigung und die Probleme der Politiker. Zum festen Bestandteil wurde auch das telefonische Nachfragen Stankoweits bei zahlreichen Mitgliedern der Bundesregierung, ein Running Gag, der die Handlung kurz unterbrach.

Wolfgang „Wolle“ Stankoweit

Stankoweit ist der typische Mitarbeiter in einem Postamt, über ihm ist nur Herr Mäßig, der mit seinen „Westmethoden“ alles besser weiß und mit dem er immer im Dauerstreit steht. Ständig möchte er für sich und seinem Freund Rudi mehr Gehalt oder bessere Arbeitsbedingungen erreichen. Dabei versteht es Stankoweit, hinter den Worten manche Kritik zu verbergen, die dem sturen Chef meistens nicht auffallen, wohl aber dem Zuschauer.

Rudi Reschke

Rudi Reschke ist ein Verlierertyp, er möchte nicht weiterkommen in seinem Beruf und lässt sich von den Reizen und den neuen Möglichkeiten nach der Wende oft verführen, dank Stankoweits Kontrolle und seinem Durchblick fällt Reschke zwar hin und wieder tief, aber nie wirklich um. Reschke wartet schließlich nur noch auf seine Pension, denn das Leben ist ihm vorher schon zu viel. Wenn Stankoweit sich wieder mit der Politik anlegt, versucht Reschke ihn zu bremsen, was ihm nie gelingt.

Maximilian Mäßig

Herr Mäßig ist der prototypische Wessi und Chef des Postamts von Niederbörnicke. Seine Methoden gefallen weder Stankoweit oder Reschke, noch den Bürgern von Niederbörnicke, die sich über Abgaben wundern, von denen sie vor kurzem nicht geträumt hätten. Mäßig wundert sich über die Arbeitsmoral seiner Ost-Kollegen, kommt aber selbst auch in die Bedrängnis, als es um Korruption und Schiebung geht. Schließlich ist auch er auf die Hilfe seiner Untergebenen angewiesen, doch Dankbarkeit ist auch ihm ein Fremdwort.

  • Beatrice Richter – als Franziska Velten (Reisebüro-Inhaberin) 1994: Im Postamt gibt es auch einen Nebenraum mit wechselnden Gewerben, zu Beginn ist es ein Reisebüro. Dieses symbolisiert die Möglichkeiten des Reisens, was in der DDR unmöglich war, nun haben es Stankoweit und Reschke ständig vor Augen.
  • Christel Peters – als Johanna Isolde Kaiser (Post-Kundin): Die „gute“ Frau Kaiser ist Stammkundin im Postamt, da sie regelmäßig ihr „Westpaket“ abholen will. Sie weiß alles und mischt auch mal richtig mit, legt sich sogar gerne mit Eindringling Herrn Mäßig an.
  • Franziska Troegner – als Carmen Lolita Hubsch (Zustellerin) 1995–1996: Sie ist ab 1995 dritte Angestellte im Postamt.
  • Gunter Antrak – als Herr Klatschbier (Bürger): Klatschbier ist ein notorischer Besserwisser, der im Postamt stets eine bevorzugte Behandlung wünscht, sie aber nie bekommt.
  • Myriam Stark – als Yvonne (Zustellerin) 1993: Sie ist im Jahr 1993 die dritte Angestellte im Postamt.

Staffel 1 (1993)

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  • 1 Der Einschreibebrief
  • 2 Der Postraub
  • 3 Dienst nach Vorschrift
  • 4 Die Inspektion
  • 5 Das geheimnisvolle Paket
  • 6 Die Versetzung

Staffel 2 (1994)

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  • 7 Das Reisebüro
  • 8 Das Dienstjubiläum
  • 9 Fliegen haben kurze Beine
  • 10 Neues Management
  • 11 Urlaubsreife
  • 12 Die Vertretung

Staffel 3 (1995)

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  • 13 Kommen und Gehen
  • 14 Ja, die Liebe hat bunte Flügel
  • 15 Kurz vor Sex
  • 16 Bau auf – reiß ab
  • 17 Schweres Los
  • 18 Hoher Besuch

Staffel 4 (1996)

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  • 19 Der Baum vorm Haus
  • 20 Unheilige Allianz
  • 21 Der Ausstand
  • 22 Der Rubel rollt
  • 23 Kleines Haus am Wald
  • 24 Rin in die Kartoffeln – Raus aus die Kartoffeln

1996 endete die Serie, die Charaktere gingen aber in die Sitcom Salto Kommunale über. Stankoweit und Reschke werden Angestellte der Gemeinde Niederbörnicke unter der Bürgermeisterin Ingrid Schikaneder, dargestellt von Angelika Milster. In der 7. Episode wird dann jedoch Herr Mäßig vom Gemeinderat zum Bürgermeister gewählt.

Zum 60. Geburtstag des Hauptdarstellers Wolfgang Stumph wurde ab Februar 2006 ein dreiteiliges Serienspecial unter dem Namen Salto Speziale ausgestrahlt. Die erste Folge am 5. Februar 2006 verfolgten insgesamt 6,34 Millionen Zuschauer bei 17,8 Prozent Marktanteil. In der Gruppe der werberelevanten Zielgruppe lag der Marktanteil bei 8,1 Prozent erreicht.[1]

  • 1995 Telestar für den besten Darsteller in einer Serie für Salto Postale (Wolfgang Stumph)

Einzelnachweise

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  1. Uwe Mantel: ARD und ZDF: Erfolge mit "Tatort", Pilcher und Stankoweit. In: DWDL.de. 6. Februar 2006, abgerufen am 27. November 2022.