Samariterplatz

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Samariterplatz
Platz in Berlin
Samariterplatz
Historische Postkarte mit der Samariterkirche im Hintergrund
Basisdaten
Ort Berlin
Ortsteil Berlin-Friedrichshain
Angelegt 1893
Einmündende Straßen Bänschstraße, Samariterstraße
Bauwerke Samariterkirche
Nutzung
Nutzergruppen Fußgänger
Technische Daten
Platzfläche 3066 m2

Der Samariterplatz ist ein Platz in Berlin-Friedrichshain in der Nähe der Rigaer Straße und des Forckenbeckplatzes. Benannt wurde er nach der auf dem Platz erbauten Samariterkirche, die ihrerseits nach der neutestamentlichen Erzählung vom barmherzigen Samariter benannt ist.

Die Freifläche wurde von der Aktiengesellschaft Berliner Neustadt der Kirchengemeinde geschenkt.[1] Der Platz erhielt am 4. April 1895 den Namen Samariterplatz, nachdem die Samariterkirche hier von 1892 bis 1894 auf dem Platz erbaut wurde. 1895 wurde auch die Samariterstraße nach dem Platz benannt. Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde auf dem Samariterplatz ein Notfriedhof mit 289 Gräbern für gefallene Zivilisten und Soldaten angelegt. Jedoch wurde das Areal 1978, nachdem noch in den 1960er Jahren hier einige Urnen beigesetzt worden waren, geschlossen und 1983 eingeebnet. Des Weiteren wurde zugleich eine Grünfläche und ein Spielplatz angelegt. Die Gräber des Notfriedhofs wurden 1994 auf den Friedhof Hohenschönhausen umgebettet.[2]

Der Samariterplatz ist als ein Rechtecksplatz durch die vorbeilaufende Bänschstraße angelegt. Mittig auf dem Platz befindet sich die Samariterkirche, deren Außenfläche mit einem Zaun zur Straße abgrenzt wird. So befindet sich an der östlichen Seite des Platzes ein Kinderspielplatz innerhalb eines Zaunes, der als Verlängerung der Fassade der Kirche wirkt. An der westlichen Seite des Platzes befindet sich neben dem Haupteingang der Kirche eine in die Fassade eingelassene Gedenktafel für Wilhelm Harnisch und zudem eine schmale, hohe Gedenktafel für die Friedliche Revolution. Um den Samariterplatz, an der Bänschstraße, sind jeweils einreihige Parkplätze angegliedert.

Auf dem Samariterplatz steht eine Gedenktafel für die Friedliche Revolution und für den Pfarrer Wilhelm Harnisch:

Datierung Bild Inschrift Anmerkungen
9. Oktober 1997 durch den Bezirksstadtrat Dieter Hildebrandt Gedenktafel für Wilhelm Harnisch:[3]

Hier wirkte der

sozial und politisch engagierte Pfarrer

WILHELM HARNISCH

9.10.1887 - 14.1.1960

Gründungsmitglied der Bekennenden Kirche

Als Gegner der Nationalsozialisten vom Dienst suspendiert

betreute er in seinem »Predigtladen«

die Bekennenden Christen

seiner Samaritergemeinde und leitete die

Reichspressestelle des Pfarrernotbundes

Die Gedenktafel wurde nach Abschluss von Renovierungsarbeiten in einem Kunststoffrahmen rechts neben dem Kirchenportal an der Fassade befestigt.
Gedenktafel Friedliche Revolution:

Vorderseite:

Abb. 1:

Prostesttrommeln im Sommer 1989 gegen das Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking

Abb. 2:

Stephan Krawczyk und Freya Klier stehen unter Berufsverbot. Wenige Gemeinden lassen einen Auftritt zu.

Abb. 3:

Deutsche Jugendliche füllen die Kirche bei der Bluesmesse am 15. Juni 1980.

Friedliche Revolution:

Rückseite:

siehe Abbildung links

Commons: Samariterplatz (Berlin-Friedrichshain) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Eintrag 09010013 in der Berliner Landesdenkmalliste
  2. Kathrin Chod: Samariterplatz. In: Hans-Jürgen Mende, Kurt Wernicke (Hrsg.): Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg. Luisenstädtischer Bildungsverein. Haude und Spener / Edition Luisenstadt, Berlin 2002, ISBN 3-89542-122-7 (luise-berlin.de – Stand 7. Oktober 2009).
  3. Gedenktafel Anzeige. In: Gedenktafeln in Berlin. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. Mai 2021; abgerufen am 20. Mai 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gedenktafeln-in-berlin.de

Koordinaten: 52° 31′ 4,91″ N, 13° 27′ 59,54″ O