Sascha Mölders

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Sascha Mölders
Sascha Mölders im Trikot von 1860 München (2020)
Personalia
Geburtstag 20. März 1985
Geburtsort EssenDeutschland
Größe 187 cm
Position Sturm
Junioren
Jahre Station
1988–1997 Vogelheimer SV Essen
1997–1999 Atletico Essen
1999–2000 SG Essen-Schönebeck
2000–2003 Schwarz-Weiß Essen
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
2003–2004 Wacker Bergeborbeck ?? (35)
2004–2006 Schwarz-Weiß Essen 39 0(9)
2006–2008 MSV Duisburg II 49 (39)
2007–2008 MSV Duisburg 11 0(0)
2008–2010 Rot-Weiss Essen 52 (42)
2010–2011 FSV Frankfurt 47 (18)
2011–2016 FC Augsburg 92 (18)
2012–2015 FC Augsburg II 6 0(7)
2016–2021 TSV 1860 München 194 (76)
2022 SG Sonnenhof Großaspach 13 0(5)
2022–2024 TSV Landsberg 57 (37)
2024– SV Mering 4 0(0)
2024– SV Mering II 3 0(1)
Stationen als Trainer
Jahre Station
0000–2016 SV Mering (Jugend)
2016–2017 SV Mering
2022 SG Sonnenhof Großaspach (Co-Trainer)
2022–2024 TSV Landsberg (Spielertrainer)
2022– SV Mering II (Spielertrainer)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: 1. September 2024

Sascha Mölders (* 20. März 1985 in Essen) ist ein deutscher Fußballspieler und -trainer. Der Stürmer steht als Spielertrainer beim SV Mering unter Vertrag.

In seiner Jugend hatte Mölders für den Vogelheimer SV Essen und Atletico Essen gespielt, bevor es ihn zur SG Essen-Schönebeck zog. Als Stürmer wechselte er 2000 zu Schwarz-Weiß Essen. Seine erste Saison im Seniorenbereich verbrachte er 2003/04 beim Essener Bezirksligisten DJK Wacker Bergeborbeck. Als Torschützenkönig[1] kehrte er zum ETB Schwarz-Weiß zurück, für den er zwei Spielzeiten in der Oberliga Nordrhein absolvierte.

Im Juli 2006 schloss er sich der zweiten Mannschaft des MSV Duisburg an. Dort erzielte er in zwei Monaten zehn Tore und trainierte mit der ersten Mannschaft. Nachdem er in der Saison 2006/07 mit 24 Treffern Torschützenkönig der Oberliga Nordrhein geworden war, stieg er im Sommer 2007 endgültig in den Profikader auf. Sein Bundesligadebüt gab Mölders am 30. September 2007 (8. Spieltag) bei der 1:2-Niederlage im Auswärtsspiel gegen Hannover 96, als er für den Linksverteidiger Pablo Cáceres in der 81. Minute zum Einsatz kam. In seiner Premierensaison wurde er elfmal eingesetzt und blieb ohne Torerfolg; am Saisonende stand der Abstieg seines Vereins.

Über Essen nach Frankfurt

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Ab der Saison 2008/09 spielte Mölders für Rot-Weiss Essen in der Regionalliga West. Er unterschrieb dort einen Vertrag mit einer Laufzeit von zwei Jahren, der vorzeitig bis 2011 ligenunabhängig verlängert wurde. In der Saison 2008/09 wurde er mit 28 Toren Torschützenkönig der Regionalliga West. Im Januar 2010 wechselte Mölders zum abstiegsbedrohten Zweitligisten FSV Frankfurt. Im ersten Spiel für die Bornheimer verletzte er sich und fiel für zwei Spieltage aus. Für die restlichen zwölf Begegnungen war er als Sturmspitze gesetzt und trug mit drei Toren zum Klassenerhalt des FSV bei. Seinen ursprünglich bis 2011 gültigen Vertrag verlängerte er im Sommer 2010 um zwei Jahre. In der Zweitligasaison 2010/11 war er mit 15 Treffern der erfolgreichste Torschütze des FSV.

Zur Saison 2011/12 wechselte Mölders zum Bundesliga-Aufsteiger FC Augsburg, für den er am 6. August 2011 (1. Spieltag) beim 2:2 im Spiel gegen den SC Freiburg sein Debüt gab und seine ersten beiden Bundesligatore erzielte. Am 5. April 2014 erzielte Mölders das Siegtor beim 1:0-Heimsieg gegen den FC Bayern München und beendete somit die Rekordserie des FC Bayern von 53 Bundesligaspielen ohne Niederlage.[2] Während seiner Zeit in Augsburg engagierte sich der Profi als Jugendtrainer und stellvertretender Abteilungsleiter bei lokalen Kreisligavereinen. Zunächst beim Kissinger SC tätig, wechselte er 2014 zum FC Stätzling, bei dem er die U17 trainieren sollte.[3] Sein Engagement endete dort jedoch nach nur sieben Tagen aufgrund veränderter Vereinsstrukturen und der Trennung des dortigen Jugendleiters vom Verein.[4]

TSV 1860 München

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Nachdem Mölders in der Hinrunde der Saison 2015/16 nur auf vier Bundesligaeinsätze gekommen war, wechselte er zur Rückrunde auf Leihbasis in die 2. Bundesliga zum TSV 1860 München.[5] Gleichzeitig trainierte er als noch aktiver Spieler den bayerischen Landesligisten SV Mering.[6] Zur Saison 2016/17 wechselte Mölders fest zum TSV 1860 München. Nach dessen Abstieg in die Regionalliga Bayern endete Mölders Vertragslaufzeit zunächst,[7] Im Juli 2017 wurde er von 1860 jedoch für ein weiteres Jahr verpflichtet.[8] Mölders entwickelte sich in der Saison 2017/18 zu einem Schlüsselspieler der Mannschaft und war mit 19 Ligatoren bester Torschütze der Münchner. Am Ende der Saison errang der Verein die Meisterschaft der Regionalliga Bayern. In den darauffolgenden siegreichen Aufstiegsspielen gegen den 1. FC Saarbrücken hatte Mölders mit insgesamt 3 Toren maßgeblichen Anteil am Aufstieg in die 3. Liga.

Im Oktober 2019 kündigte der Stürmer in einem Interview mit der Augsburger Allgemeinen an, seine aktive Karriere nach Abschluss der Saison 2019/20 beenden zu wollen. Er plane, niederklassig in Bayern als Spielertrainer zu fungieren und sich nebenbei um die Erlangung der DFB-Elite-Jugend- sowie der A-Trainerlizenz kümmern zu wollen.[9] Wenig später revidierte er seine Aussagen teilweise und bestätigte lediglich seinen sicheren Abschied vom TSV 1860 im Frühjahr 2020.[10] Nach je 15 Ligatoren und -vorlagen in 37 Spielen (das Spiel gegen den KFC Uerdingen am 31. Spieltag verpasste er aufgrund einer Gelbsperre) verlängerte der damals stellvertretende Mannschaftskapitän seine Vertragslaufzeit bei 1860 München für die Saison 2020/21.[11] Im Februar 2021 wurde die Laufzeit um ein weiteres Jahr bis Juni 2022 verlängert.[12] In dieser Spielzeit verpasste er mit den Löwen den Aufstieg als Viertplatzierter nur knapp und wurde im Alter von 36 Jahren mit 22 Treffern der älteste Torschützenkönig der 3. Liga seit deren Gründung. Zudem zeichnete der DFB Mölders als Spieler der Saison 2020/2021 aus.[13]

Anfang Dezember 2021 wurde Mannschaftskapitän Mölders nach einem schwachen Saisonstart des Vereins und daraus hervorgehenden internen Auseinandersetzungen um Trainer Michael Köllner bis auf Weiteres vom Mannschaftstraining und Spielbetrieb suspendiert.[14] Am 19. Dezember 2021 wurde sein Vertrag aufgelöst.[15]

Karriereausklang im Amateurbereich

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Im Januar 2022 schloss sich Mölders in der viertklassigen Regionalliga Südwest bis zum Ende der Saison 2021/22 der SG Sonnenhof Großaspach an. Dort fungierte er bis zum Saisonende als spielender Co-Trainer an der Seite des Cheftrainers Hans-Jürgen Boysen.[16] Für Großaspach, das am Saisonende in die Oberliga Baden-Württemberg abstieg, kam Mölders in 13 Pflichtspielen zum Einsatz und erzielte dabei fünf Tore, darunter ein „Dreierpack“ am 25. Spieltag gegen den FK Pirmasens.

Zur Saison 2022/23 wechselte Mölders als Spielertrainer in die fünftklassige Bayernliga Süd zum TSV Landsberg.[17] In dieser Saison erreichte das Team den dritten Platz, zudem schoss Mölders die zweitmeisten Tore der Liga.

Nebenbei trainiert Mölders seit Beginn der Saison 2024/25 die zweite Mannschaft des SV Mering, in der auch sein Stiefsohn Noah Mölders spielt.[18]

Privatleben und Trivia

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Sascha Mölders hat zusammen mit seiner Ehefrau Ivonne vier Kinder, zwei Jungen und zwei Mädchen.[19][20]

Er wurde während seiner Zeit beim TSV 1860 München als Anspielung auf seinen physischen Zustand auch als Wampe von Giesing bezeichnet[21] und betreibt einen Fanshop, der auch Kleidung mit diesem Aufdruck verkaufte.[14]

Im Frühjahr 2021 war er als Experte für den Sportstreamingdienst DAZN tätig.[22]

Im Jahr 2022 nahm er zusammen mit seiner Frau an der RTL Reality-Show Das Sommerhaus der Stars – Kampf der Promipaare teil.[23]

Im September 2024 nahm er beim TV total Turmspringen auf Pro7 teil.

MSV Duisburg II
Rot-Weiss Essen
TSV 1860 München
Commons: Sascha Mölders – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Katharina Paris: Ein Freundschafts-Spiel heute am Hallo. derwesten.de, 3. Juli 2009, archiviert vom Original am 4. Januar 2016;.
  2. Mölders beendet die Serie der Münchner. In: kicker.de. 5. April 2014, abgerufen am 9. März 2022.
  3. Sascha Mölders: Wechsel zum FC Stätzling offiziell. In: staz.de. 10. Juli 2014, abgerufen am 9. März 2022.
  4. FCS-Jugendleiter wirft hin. In: augsburger-allgemeine.de. 15. Juli 2014, abgerufen am 9. März 2022.
  5. Sascha Mölders geht für die Löwen auf Torejagd (Memento vom 29. Dezember 2015 im Internet Archive) tsv1860.de, am 29. Dezember 2015, abgerufen am 29. Dezember 2015
  6. Augsburger Allgemeine: SV Mering trennt sich von Sascha Mölders, abgerufen am 24. Mai 2017
  7. Sascha Mölders verlässt die Löwen, 31. Mai 2017, abgerufen am 6. Juni 2016.
  8. Sascha Mölders bleibt Löwe. Alexander Strobl kommt. Abgerufen am 7. Juli 2017.
  9. Sascha Mölders kündigt Ende der Profi-Karriere an: "Macht keinen Spaß mehr", augsburger-allgemeine.de, abgerufen am 16. Oktober 2019
  10. Mölders rudert zurück: "Noch ein paar Jahre Regionalliga spielen", liga3-online.de, abgerufen am 17. Oktober 2019
  11. Sascha Mölders verlängert beim TSV 1860 München, tsv1860.de, abgerufen am 17. Juli 2020
  12. Sascha Mölders bleibt den Löwen erhalten. In: tsv1860.de. Abgerufen am 19. Februar 2021.
  13. a b Mölder ist "Spieler der Saison" - Köllner gewinnt die Trainer-Wahl. dfb.de, 17. Mai 2021, abgerufen am 17. Mai 2021.
  14. a b Kultstürmer Mölders »bis auf Weiteres« suspendiert. In: Spiegel. 6. Dezember 2021, abgerufen am 6. Dezember 2021.
  15. TSV 1860 München und Sascha Mölders einigen sich auf sofortige Vertragsaufhebung. In: tsv1860.de. 19. Dezember 2021, abgerufen am 19. Dezember 2021.
  16. Die SG verpflichtet Hans-Jürgen Boysen als Cheftrainer, Sascha Mölders als spielenden Co-Trainer. Abgerufen am 7. Januar 2022.
  17. Bayernliga-Coup perfekt: Sascha Mölders wird Spielertrainer beim TSV Landsberg. In: kicker.de. 28. April 2022, abgerufen am 29. April 2022.
  18. Sascha Mölders künftig beim SV Mering II Seite an Seite mit Sohn Noah: „Darauf freue ich mich“. In: fupa.net. 27. Juni 2024, abgerufen am 11. August 2024.
  19. Walter Sianos: Ivonne Mölders – Die Spielerfrau. Zwischen Stadion, Babybrei und Kinderkacke. In: Neue Szene Augsburg. 3. September 2020, abgerufen am 13. Mai 2021.
  20. Wolfgang Langner: Sascha Mölders, ein Stürmer mit großer Familie. In: Augsburger Allgemeine. 24. Juni 2011, abgerufen am 13. Mai 2021.
  21. "Der Bauch Gottes!" Wie Mölders zur Kultfigur wurde. 23. Juli 2021, abgerufen am 4. Oktober 2021.
  22. Kult-Stürmer feiert Premiere als TV-Experte. Express, 7. Mai 2021, abgerufen am 9. Mai 2021.
  23. R. T. L. Online: Sommerhaus der Stars 2022: Diese Promipaare sind in Folge 10 als Kandidaten dabei. 9. Oktober 2022, abgerufen am 28. Mai 2023.