Schleuse Schwabenheim

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Schleuse Schwabenheim
Unterseite
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Lage
Schleuse Schwabenheim (Baden-Württemberg)
Schleuse Schwabenheim (Baden-Württemberg)
Koordinaten 49° 26′ 37″ N, 8° 38′ 3″ OKoordinaten: 49° 26′ 37″ N, 8° 38′ 3″ O
Land: Deutschland
Ort: Windhof 15, 69221 Dossenheim-Schwabenheim
Gewässer: Neckar
Gewässerkilometer: km 17,70
Daten
Bauzeit: 1925 linke Kammer, 1955 rechte Kammer
Schleuse
Typ: Doppelschleuse
Nutzlänge: linke Kammer: 108,40 m / rechte Kammer: 106,80 m
Nutzbreite: 12 m
Höhe Oberwasser: 105,26 m
Durchschnittliche
Fallhöhe:
8,70 m
Sonstiges
Zugehöriges Wehr: Stauwehr Wieblingen

Die Schleusenanlage Schwabenheim ist eine Kanalstaustufe bei Schwabenheim. Sie besteht aus einer Doppelschleuse am unteren Ende des 5 km langen Seitenkanals Wieblingen. Das dazugehörende stauregelnde Stauwehr Wieblingen liegt am oberen Ende des Altneckars. Die Schleuse selbst liegt auf der Gemarkung Dossenheim.

Die linke Schleusenkammer ist anstelle der üblichen Stemmtore auf der Seite des Unter-Wassers mit einem Schlagtor ausgestattet,[1] das jedoch im Zuge künftiger Sanierungsmaßnahmen ebenfalls durch ein Stemmtor ersetzt werden soll.[2] Die beiden Schleusenkammern in Schwabenheim sind baulich voneinander getrennt. Im Gegensatz dazu sind wurde an den übrigen Neckarschleusen die zweite Kammer an die erste angebaut.[3]

Sanierung der rechten Schleusenkammer

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Nachdem bereits Mitte der 1980er Jahre die rechte Kammer aufgrund von Alkali-Kieselsäure-Reaktionen im Beton saniert werden musste,[1] wurde von April 2020 bis Ende 2023 in der rechte Schleusenkammer der Beton vollflächig abgefräst und Instand gesetzt.[4] Die Ursache für die Schäden waren wiederum Kieselsäure-Reaktionen im Beton.[2] Anfang 2021 wurden die beiden jeweils 50 Tonnen schweren Torflügel im Unter-Wasser ausgehoben, mit einem Frachtschiff nach Papenburg transportiert und dort Instand gesetzt.[5] Noch im Bau befindet sich ein neues Technikgebäude, das nördlich der Schleusenkammern entsteht (Stand Juli 2024).

In der linken Schleusenkammer steht die Sanierung der Schleusenkammerwände sowie der beiden Schleusenhäupter an. In diesem Zuge sollen auch das untere Schleusentor, die Antriebs-, Elektro-, Steuerungs- sowie die Nachrichtentechnik erneuert werden.[2]

Die Verlängerung der rechten Schleusenkammer auf 140 Meter wurde zwar im Jahr 2007 von Bund und Land in einer gemeinsamen Vereinbarung beschlossen und 2016 als „vordringlicher Bedarf“ in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen.[6] Im Jahr 2022 hat das Bundesverkehrsministerium die Realisierung jedoch auf die ferne Zukunft verschoben.[7][8] Im Südwesten sind Zweifel aufgekommen, ob mit dem Schleusenausbau tatsächlich noch gerechnet werden kann.[9][10]

Commons: Schleuse Schwabenheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Schleuse Schwabenheim. Amt für Neckarausbau Heidelberg (Archivlink von 2015), abgerufen am 27. Juli 2024.
  2. a b c Schleuse Schwabenheim. Wasserstraßen-Neubauamt Heidelberg, abgerufen am 27. Juli 2024.
  3. Instandsetzung Schleuse Schwabenheim – Projektvorstellung. Bundesanstalt für Wasserbau, Oktober 2017, abgerufen am 27. Juli 2024.
  4. Schleuse Dossenheim. Schleith Baugesellschaft, abgerufen am 27. Juli 2024.
  5. Untertor der Schleuse Schwabenheim wird ausgehoben. Binnenschifffahrt Online, 2. Februar 2021, abgerufen am 27. Juli 2024.
  6. Stoppt der Bund den Ausbau der Neckarschleusen? Binnenschifffahrt Online, 22. April 2022, abgerufen am 27. Juli 2024.
  7. Die Neckarschleusen werden nicht ausgebaut. Staatanzeiger, 14. September 2023, abgerufen am 27. Juli 2024.
  8. Bund hält am Ausbau der Neckarschleusen fest. dpa, 27. April 2022, abgerufen am 27. Juli 2024.
  9. Zwist um Neckarschleusen zwischen Bund und Land geht weiter. Die Zeit, 27. April 2022, abgerufen am 27. Juli 2024.
  10. Auch 2023 wird noch an der Schwabenheimer Schleuse saniert. RNZ (Nicolas Lewe) - siehe „Hintergrund“, 4. Januar 2023, abgerufen am 27. Juli 2024.