Schloss Gräflich Wiese
Das Schloss Gräflich Wiese (auch Mettich-Schloss, polnisch Zamek w Łące Prudnickiej) ist die Ruine eines Schlosses in Łąka Prudnicka (Gräflich Wiese) bei Prudnik (Neustadt) in der Woiwodschaft Opole in Polen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Schloss wurde im 15. Jahrhundert als Sitz der Oppelner Piasten errichtet, die dann über Neustadt und Umgebung herrschten. 1481 kaufte die Familie von Würben die Burg Wogendrüssel mit dem Schloss Gräflich Wiese. Die schlesische Adelsfamilie von Mettich wurde 1592 Besitzer des Schlosses mit dem ganzen Dorf. Das Schloss Gräflich Wiese wurde zum Mittelpunkt ihres Besitzes.[1]
Die Familie von Mettich führte einen mehrstufigen Umbau des Schlosses zu einer Renaissance-Residenz entsprechend der damaligen Mode durch.[1] Im 16. Jahrhundert und in den Jahren 1615–1617 fanden zwei große Umbauten statt.[2]
Die Familie von Mettich war evangelisch. 1629 schickte Kaiser Ferdinand II. Hauptmann La Mordim und den Jesuiten Cygnaeus, um Joachim von Mettich und seine Untertanen zum Katholizismus zu zwingen.[3] Dies führte zum Bau einer Kapelle im nördlichen Teil des Ostflügels des Schlosses.[1]
Anna und Maria von Mettich verkauften 1829 ihre Schulden an General Colomb. Ein Jahr später wurde Gräflich Wiese von Johann Karl Sedlnitzky von Choltitz gekauft. Johann Karl führte weitere Umbauten des Schlosses durch. Um 1840 ließ er die Schlosskapelle abreißen. 1875–1883 renovierte er das Schloss. Es erhielt viele neugotische Züge. In der südwestlichen Ecke errichtete er einen quadratischen Turm.[1]
Hermann von Choltitz, Landrat des Kreises Neustadt, verließ im März 1945 mit seiner Familie das Schloss. Der letzte deutsche Besitzer des Schlosses war der General Dietrich von Choltitz.
Das Schloss steht seit 1956 unter Denkmalschutz.[4]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Łąka Prudnicka, zamkiobronne.pl
- ↑ Łąka Prudnicka. Regiopedia, Opolskie, encyklopedia regionów, opolskie.regiopedia.pl
- ↑ Franciszek und Agata Dendewicz: Niemysłowice w XVII i XVIII wieku, niemyslowice.info
- ↑ Verzeichnis der Denkmäler in der Woiwodschaft Oppeln
Koordinaten: 50° 18′ 58,7″ N, 17° 32′ 12,2″ O