Schloss Marienthal
Das Schloss Marienthal, auch als Gutshof Marienthal oder Gutshaus Marienthal bezeichnet, ist ein denkmalgeschütztes Bauwerk in Marienthal, einem Ortsteil der Stadt Eckartsberga im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt. Im örtlichen Denkmalverzeichnis ist das Schloss unter der Erfassungsnummer 094 81471 als Baudenkmal verzeichnet.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Schloss wurde 1730 in der Nähe des abgerissenen Klosters Marienthal im Auftrag der Familie Münchhausen erbaut. Das Gebäude diente als Damenstift. Die Familie von Seebach kam 1742 in den Besitz des Schlosses und die Familie von Wilmowsky 1893, durch die Heirat 1846 von Karl von Wilmowski und Anna von Seebach auf Marienthal.[2] Ein Teil des sogenannten Alten Schlosses wurde 1910 abgerissen und von 1913/14 durch den Architekten Paul Schulze-Naumburg für Tilo Freiherr von Wilmowsky und seine Frau Barbara Krupp neu erbaut.
1950 wurden die letzten Reste des Alten Schlosses abgebrochen. Während der DDR-Zeit wurde das Schloss als Kinderkurheim genutzt. Seit 1996 befindet sich ein Großteil des Komplexes im Besitz der Familie Schreiber.[3][4]
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das heutige Schloss ist eine barocke dreiflügelige Anlage. Der Südtrakt ist zweigeschossig und im neubarocken und frühklassizistischen Stil. Es sind im Südtrakt einige dekorierte Innenräume erhalten geblieben, darunter die Bibliothek und das Treppenhaus.[3][4] Zum Schloss gehört der ebenfalls unter Denkmalschutz stehende Park Marienthal.[5]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bruno J. Sobotka (Hrsg.): Burgen, Schlösser, Gutshäuser in Sachsen-Anhalt. Stuttgart 1994, ISBN 3-8062-1101-9.
- Hans Friedrich von Ehrenkrook, Friedrich Wilhelm Euler: Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Häuser B (Briefadel), Band I, Band 7 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke, Glücksburg/Ostsee 1954, Seite 474–475. ISSN 0435-2408
- Erich Neuß: Geschichte des Geschlechtes v. Wilmowsky. Eine Grundlegung. Mit 2 farbigen Wappentafeln, 35 Abbn. auf 25 Tafeln, 36 Abbn. und Handschriftenbildern im Text, 17 Übersichtstafeln im Text und 3 Stammtafeln. Offizin Gebauer-Schwetschke, Halle (Saale) 1938, S. 352–363.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Kleine Anfrage und Antwort Olaf Meister (Bündnis 90/Die Grünen), Prof. Dr. Claudia Dalbert (Bündnis 90/Die Grünen), Kultusministerium 19.03.2015 Drucksache 6/3905 (KA 6/8670) Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt. (PDF) Landtag von Sachsen-Anhalt, abgerufen am 13. November 2019.
- ↑ Marcelli Janecki: Hand des Preußischen Adels. Hrsg.: Königliches Herold-Amt. Band 2, von Wilmowski. (Eigentlich Skoczowski von Wilamowitz). II. Linie. Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1893, S. 589–591 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 2. November 2022]).
- ↑ a b Hans und Doris Maresch: Sachsen-Anhalts Schlösser, Burgen & Herrensitze. Husum, 2015, ISBN 978-3-89876-776-7, S. 156–157.
- ↑ a b Gutshaus Marienthal. alleburgen.de, abgerufen am 17. September 2020.
- ↑ Kleine Anfrage und Antwort Olaf Meister (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), Landtag Sachsen-Anhalt 04.03.2021 Drucksache 7/7373 (KA 7/4267), Entwicklung Denkmalbestand Sachsen-Anhalt, Seite 6
Koordinaten: 51° 8′ 33,9″ N, 11° 31′ 36,3″ O