Scud (Regisseur)

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Scud ist das Pseudonym des am 20. März 1967 in Guangzhou, China, geborenen Hongkonger Filmproduzenten, Drehbuchautors und Filmregisseurs Danny Cheng Wan-Cheung (chinesisch 雲翔). Er sagt, er habe den Namen "Scud" in Anlehnung an seinen chinesischen Namen gewählt, der auf Englisch "Scudding Clouds" bedeutet.

Scud Regisseur
Scud 2008 (Danny Cheng Wan-Cheung)

Scud wurde von seiner Großmutter in China aufgezogen, bevor er im Alter von 13 Jahren nach Hongkong zog. Nach einer 20-jährigen Karriere im IT-Bereich gründete er ein börsennotiertes Unternehmen und erwarb einen Bachelor-Abschluss durch ein Teilzeitstudium an der Open University of Hong Kong. Im Jahr 2001 zog er nach Australien, um sich dort dauerhaft niederzulassen. Im Jahr 2005 kehrte er nach Hongkong zurück und gründete die Produktionsfirma Artwalker Limited.

In seinen Filmen setzt er sich mit Tabuthemen des Hongkonger Kinos auseinander, darunter gleichgeschlechtliche Beziehungen und Drogenkonsum.[1] Sein Filmstil verzichtet auf Zynismus oder düsteren Realismus und setzt eher auf die Akzeptanz der von seinen Figuren getroffenen Lebensentscheidungen als auf die Suche nach Lösungen. Scud hat Pier Paolo Pasolini, Yukio Mishima, Pedro Almodovar und Peter Greenaway als Regisseure genannt, die seine Arbeit beeinflusst haben.[2] Sein Motto ist: "Der Penis hat uns das Leben geschenkt, die Brüste haben uns genährt, wenn diese als obszön gelten, ist kein Teil von uns unschuldig."[3]

  • 2008: City Without Baseball
  • 2009: Permanent Residence
  • 2010: Amphetamine
  • 2011: Love Actually... Sucks!
  • 2013: Voyage
  • 2015: Utopians
  • 2017: Thirty Years of Adonis
  • 2022: Apostles
  • 2023: Bodyshop
  • 2024: Naked Nation: Hong Kong Tribe

Internationale Filmfestspiele Berlin 2010

  • 2010 Teddy Award Nomination für Amphetamine[4]
  • 2008 Taiwan Film Critics Society Awards für City Without Baseball
Commons: Scud – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Carolin Ströbele: Zwischen Zensur und Kommerz. In: Die Zeit. 19. Februar 2010, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 14. August 2024]).
  2. Adonis: Interview mit Scud – SISSYMAG. Abgerufen am 14. August 2024 (deutsch).
  3. Scud. Abgerufen am 14. August 2024.
  4. Amphetamine. Abgerufen am 14. August 2024 (englisch).