Seals & Crofts

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Seals & Crofts waren ein Softrock-Duo, das in den frühen 1970er-Jahren insbesondere durch seinen Hit Summer Breeze bekannt wurde. Es bestand aus James Eugene „Jim“ Seals (* 17. Oktober 1942; † 6. Juni 2022) und Darrell George „Dash“ Crofts (* 14. August 1940).

Jim Seals und Dash Crofts machten schon Mitte der 1950er in Texas Musik in verschiedenen Formationen, bevor sie 1958 zu der Band The Champs gelangten, die gerade mit Tequila einen großen Hit hatte. 1966 lösten sich die Champs auf. Crofts ging zurück nach Texas, Seals gründete die Band The Dawnbreakers, die jedoch erfolglos blieb.

Anfang der 1970er Jahre kamen die beiden wieder als Duo zusammen, und im Herbst 1972 hatten sie mit Summer Breeze ihre erste Hitnotierung. Es folgten etliche Hits bis 1978 im Stil von Crosby, Stills and Nash und America, vorgetragen mit zweistimmigem Gesang und meist spärlich instrumentiert. Seals spielte Gitarre, Saxophon und Violine, Crofts Gitarre und Mandoline. Bei ihrem Song Get Closer (1976) sang Carolyn Willis mit, die früher mit der Band Honey Cone erfolgreich war.

Danach verloren sie ihren Plattenvertrag bei Warner und zogen sich eine Zeit lang aus dem Musikgeschäft zurück. Beide wurden 1969 Bahai und widmeten sich nun dieser Religion, die fortan auch zum Gegenstand ihrer Songs wurde. 2003 kamen sie für ein Comeback zusammen und veröffentlichten das erste Album seit mehr als 20 Jahren. 2004 und 2005 tourten sie durch Vereinigten Staaten.

Crofts lebte in Mexiko, Australien und Nashville, wo er Country-Musik machte und einige Hit-Singles hatte. Jim Seals ging nach Costa Rica und lebte dort ab 1980 auf einer Kaffeefarm. Er starb im Juni 2022 im Alter von 79 Jahren in Nashville an den Folgen einer chronischen Erkrankung.[1]

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[2][3]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 US
1970 Down Home US122
(10 Wo.)US
1971 Year of Sunday US133
(20 Wo.)US
1972 Summer Breeze US7
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(109 Wo.)US
1973 Diamond Girl US4
Gold
Gold

(77 Wo.)US
1974 Unborn Child US14
Gold
Gold

(34 Wo.)US
Seals & Crofts I & II US81
(12 Wo.)US
1975 I’ll Play For You US30
Gold
Gold

(23 Wo.)US
Greatest Hits US11
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(54 Wo.)US
1976 Get Closer US37
Gold
Gold

(29 Wo.)US
Sudan Village US73
(10 Wo.)US
Livealbum
1977 One On One US118
(7 Wo.)US
Soundtrack
1978 Takin’ It Easy US78
(13 Wo.)US

Weitere Alben

  • 1969: Seals & Crofts
  • 1979: Lote Tree
  • 1979: Collection
  • 1980: The Longest Road
  • 2004: Traces
Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[2]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 US
1972 Summer Breeze
Summer Breeze
US6
(18 Wo.)US
1973 Hummingbird
Summer Breeze
US20
(13 Wo.)US
Diamond Girl
Diamond Girl
US6
(18 Wo.)US
We May Never Pass This Way (Again)
Diamond Girl
US21
(12 Wo.)US
1974 Unborn Child
Unborn Child
US66
(8 Wo.)US
The King of Nothing
Unborn Child
US60
(6 Wo.)US
1975 I’ll Play for You
I’ll Play for You
US18
(15 Wo.)US
1976 Baby I’ll Give It to You
Sudan Village
US58
(7 Wo.)US
Get Closer
Get Closer
US6
(26 Wo.)US
feat. Carolyn Willis
1977 My Fair Share
One on One O.S.T.
US28
(15 Wo.)US
1978 You’re the Love
Takin’ It Easy
US18
(16 Wo.)US
Takin’ It Easy
Takin’ It Easy
US79
(3 Wo.)US

Weitere Singles

  • 1971: When I Meet Them
  • 1975: Castles in the Sand
  • 1977: Goodbye Old Buddies
  • 1980: First Love
  • Stambler, Irwin: The Encyclopedia Of Pop, Rock And Soul. 3. überarbeitete Auflage, New York City, New York: St. Martin’s Press, 1989, S. 602–604 – ISBN 0-312-02573-4

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Neil Genzlinger: Jim Seals, Half of a Popular 1970s Soft-Rock Duo, Dies at 79. In: The New York Times, 7. Juni 2022, abgerufen am 8. Juni 2022 (englisch).
  2. a b Chartquellen: US
  3. Auszeichnungen für Musikverkäufe: US