Sojus 15

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Missionsdaten
Mission Sojus 15
NSSDCA ID 1974-067A
Raumfahrzeug Sojus 7K-T (GRAU-Index 11F615A9)
Seriennummer 63
Rufzeichen Дунай (Duna – „Donau“)
Masse 6760 kg
Trägerrakete Sojus (GRAU-Index 11A511)
Besatzung 2
Start 26. August 1974, 19:58:05 UTC
Startplatz Baikonur 1/5
Raumstation Saljut 3
Landung 28. August 1974, 20:10:16 UTC
Landeplatz 48 km südwestlich von Zelinograd
Flugdauer 2d 0h 12min 11s
Erdumkreisungen 32
Umlaufzeit 88,5 min
Apogäum 236 km
Perigäum 173 km
◄  Vorher / nachher  ►
Kosmos 672
(unbemannt)
Sojus 16
(bemannt)
Vorherige bemannte Mission
Sojus 14
Gennadi Wassiljewitsch Sarafanow (links) und Lew Stepanowitsch Djomin (sowjetische Briefmarke, 1974)

Sojus 15 ist die Missionsbezeichnung für den am 26. August 1974 gestarteten Flug eines sowjetischen Sojus-Raumschiffs. Es war der 30. Flug im sowjetischen Sojusprogramm und sollte der zweite Besuch eines Sojus-Raumschiffs bei der militärisch genutzten sowjetischen Raumstation Saljut 3 (ALMAZ 2) werden. Wegen Fehlfunktionen des automatischen Kopplungssystems gelang die Kopplung nicht und der Flug musste abgebrochen werden. Zuvor waren nach der Landung von Sojus 14 mit Kosmos 670 und Kosmos 672 zwei Modifikationen des Sojus-Raumschiffs auf unbemannten Erprobungsfügen getestet worden.

Djomin und Sarafanow waren zuvor Ersatzmannschaft für Sojus 14.

Ersatzmannschaft

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Die Unterstützungsmannschaft bestand aus Wjatscheslaw Sudow und Waleri Roschdestwenski.

Missionsüberblick

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Geplant war die Fortsetzung der Arbeiten mit der Station Saljut 3/Almaz 2. Das Raumschiff näherte sich zuerst plangemäß unter Nutzung des automatischen Dockingsystems Igla der Station bis auf rund 300 m. Dann wechselte das System jedoch nicht in die Sequenz zur Endannäherung, sondern schaltete in einen Modus, der den Anflug normalerweise aus ca. drei Kilometer Entfernung kontrolliert. Es beschleunigte das Raumschiff auf eine Relativgeschwindigkeit zu Saljut 3 von bis zu 72 km/h. Mit dieser Relativgeschwindigkeit flog Sojus 15 in nur 40 m Entfernung an der Station vorbei. Insgesamt erfolgten drei automatische Anflüge.[1] Danach verblieb nur noch genug Treibstoff, um die Rückkehr zur Erde sicherzustellen. Der Flug musste bereits nach zwei Tagen beendet werden.

Da das Kopplungssystem des Sojus-Raumschiffes überarbeitet werden musste, konnte Saljut 3 nicht mehr bemannt werden. Der nächste geplante Raumflug, Sojus 16 mit Wolynow und Scholobow wurde abgesagt. Stattdessen flog als nächstes Raumschiff im Dezember 1974 eine Version, die mit einem Kopplungsmechanismus für das Apollo-Sojus-Projekt ausgerüstet war. Im Januar 1975 konnte mit Saljut 4 der Raumstationsbetrieb fortgesetzt werden. Da es sich im Gegensatz zu Saljut 3 um eine zivile Station handelte, mussten Wolynow und Scholobow mit ihrem Einsatz zwei Jahre bis zur nächsten militärischen Station (Saljut 5) warten.

Einzelnachweise

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  1. russianspaceweb.com: OPS-2 (Salyut-3). 16. Februar 2009, abgerufen am 28. April 2009 (englisch).