Sommerhau (Wüstung)

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Sommerhau
Koordinaten: 49° 43′ N, 11° 41′ OKoordinaten: 49° 42′ 50″ N, 11° 41′ 8″ O
Höhe: 502 m ü. NN
Einwohner: 66 (1900)
Eingemeindung: 1. Juli 1978

Sommerhau ist ein abgegangenes Dorf, das sich als Wüstung[1] im Truppenübungsplatz Grafenwöhr von Bayern befindet. Sommerhau lag ca. ein km südlich von Hopfenohe und etwa 1600 m nordöstlich von Ebersberg (Grafenwöhr). Die Reste von Sommerhau werden als Bodendenkmal der Gemeinde Grafenwöhr unter der Aktennummer D-3-6336-0018 als „untertägige mittelalterliche und frühneuzeitliche Befunde in der Wüstung ‚Sommerhau‘“ erwähnt.[2]

Sommerhau ist, wie die ganze Gegend, durch Kaiser Heinrich II. 1008 für die Gründung des Bistums Bamberg gestiftet worden und wurde ein Bamberger Lehen. Es ist nach dem Tod des Friedrich III. von Pettendorf wieder an das Bistum Bamberg heimgefallen und wurde 1119 als Stiftsgut an das Kloster Micheldorf gegeben.

Die Bezeichnung des Ortes variierte in den verschiedenen Urkunden, so 1119 Sumerhaven, 1368 Sumeraw und 1439 Sumerhawe parva villa. Mit der Gerichtsbarkeit gehörte Sommerhau zu der Michelfeldischen Vogtei Ebersberg. Den Zehent des Ortes erhielt das Kloster erst 1368 nach der Einverleibung in die Pfarrei Hopfenohe. Während des Dreißigjährigen Krieges wurden die Höfe von Sommerhau z. T. abgebrannt und verwüstet, konnten sich aber bald danach wieder erholen.

Die Bauernhöfe von Kotzmanns wurden 1937/39 vom Staat abgelöst und die Bewohner verstreuten sich in verschiedene Orte (z. B. Neustadt am Kulm, Kehrham bei Rattenkirchen, Deglhof bei Maxhütte-Haidhof, Demmelsdorf, Kainsricht, Schnaittach, Schönach, Lengfeld (Bad Abbach), Zieglmühle und Auerbach in der Oberpfalz) von Bayern.

  • Hans-Jürgen Kugler: Hopfenohe – die Geschichte einer Pfarrgemeinde, Kapitel Sommerhau. Selbstverlag, Auerbach 1997; 3. ergänzte Auflage 2006 (Online-Version)

Einzelnachweise

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  1. Bayerischer Landesverein für Familienkunde e.V.: Wüstungen in der Oberpfalz und im angrenzenden Böhmen, abgerufen am 21. August 2020.
  2. Denkmalliste von Grafenwöhr, abgerufen am 24. August 2020.