Star Mountains

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Star Mountains
Sterngebirge (ehemaliger Name)
Satellitenaufnahme der Star Mountains
Satellitenaufnahme der Star Mountains

Satellitenaufnahme der Star Mountains

Lage Sandaun Province, Papua-Neuguinea, und
Westneuguinea, Indonesien
Star Mountains Sterngebirge (ehemaliger Name) (Papua-Neuguinea)
Star Mountains
Sterngebirge (ehemaliger Name) (Papua-Neuguinea)
Koordinaten 4° 57′ S, 141° 3′ OKoordinaten: 4° 57′ S, 141° 3′ O
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Die Star Mountains (deutsch: Sternberge, niederländisch (kolonial): Sterrengebergte; indonesisch: Pegunungan Bintang) sind eine Bergkette im zentralen Neuguinea, deren Ausläufer vom Westen Papua-Neuguineas bis in den Osten Indonesiens reichen. Die Bergkette gehört damit zur zentralen Kette der New Guinea Highlands.

Die Star Mountains sind eine der östlichsten Gebirgsketten des Maokegebirges. Ob sie offiziell als eigenständige Gebirgskette betrachtet werden oder als eine östliche Untereinheit des Jayawijaya-Gebirges, lässt sich aufgrund der aktuellen Datenlage nicht beantworten. Im englischen Wikipedia wird der Puncak Mandala als höchster Berg sowohl des Jayawijaya-Gebirges als auch der Star Mountains benannt, was für die Einstufung als Untereinheit spräche und eine Ausdehnung nach Westen über den Puncak Mandala hinaus bedeuten würde. Ein Nachweis wird allerdings nicht geliefert.

Im Osten der Star Mountains setzt sich die zentrale Kette der New Guinea Highlands in den Bahrman Mountains, der Hindenburg Range (beide können als Untergruppen der Star Mountains gelten) und weiter in der Victor Emanuel Range fort.

Der Gebirgszug der Star Mountains liegt im Gebiet der Regierungsbezirke Pegunungan Bintang Regency in Indonesien und Star Mountains Rural LLG in Papua-Neuguinea, die beide nach der Bergkette benannt wurden.

Sieht man vom Massiv des Puncak Mandala ab (vgl. die Diskussion weiter oben), dann sind die höchsten Berge der Star Mountains der Antares (auch Gunung Antaros; 3970 m)[1] in Indonesien und der Mount Capella (3960 m)[2] in Papua Neuguinea. Ihren Namen trägt die Bergkette, da verschiedene Einzelberge nach Sternen benannt wurden, so auf indonesischer Seite der Gunung Antaros (4° 54′ S, 140° 54′ O)[3] und Andromeda (2833 m; 4° 57′ S, 140° 49′ O)[4] und auf neuguinesischer Seite Mount Capella, Sirius (3352 m; 4° 59′ S, 141° 10′ O)[5] und der in der Hindenburg Range liegende Vega (2743 m oder 2787 m; 5° 5′ S, 141° 19′ O).[6]

Eine der ersten westlichen Expedition in die Berge wurde von Jan Sneep geleitet, einem niederländischen Kolonialbeamten, der vom Sibil-Tal aus operierte. Die Expedition, die im April 1959 begann, kartierte das Gelände und sammelte anthropologische Daten der Menschen, die in der Gegend lebten. Bergsteiger der Expedition erreichten am 9. September 1959 den Gipfel des westlich gelegenen Puncak Mandala, des höchsten Berges des Jayawijaya-Gebirges.[7]

In den Star Mountains fallen jährliche Niederschläge von mehr als 10.000 mm/Jahr, und obwohl noch nie eine offizielle wissenschaftliche Wetterstation eingerichtet wurde, gilt es als einer der feuchtesten Orte der Erde.[8]

Gemessen an der Anzahl unabhängiger Sprachfamilien sind die Star Mountains eine der sprachlich vielfältigsten Regionen Neuguineas.[9][10]

Einzelnachweise

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  1. https://www.peakbagger.com/peak.aspx?pid=11363 Für den Antares existiert keine offizieller Höhenangabe. Der Wert wurde der Open Topo Map entnommen.
  2. https://www.peakbagger.com/peak.aspx?pid=11364 Für den Mount Capella existiert keine offizieller Höhenangabe. Der Wert wurde der Open Topo Map entnommen.
  3. Gunung Antaros auf Geonames.
  4. Andromeda auf Geonames. Die Höhenangabe wurde von ArcGIS-World Topo übernommen. Die Koordinaten von GeoNames liegen am Nordwesthang des Berges.
  5. Sirius auf Geonames. Die Höhenangabe wurde von ArcGIS-World Topo übernommen. Die Koordinaten von GeoNames liegen südlich des Berges im Tal.
  6. Vega auf Geonames. Die im Text belassenen Koordinaten von GeoNames liegen genau zwischen zwei Gipfeln. Gemäß ArcGIS-World Topo erreicht der westliche gelegene Gipfel eine Höhe von 2743 m und der östliche gelegene Gipfel eine Höhe von 2787 m.
  7. John J. Staats und Herman Verstappen (2003): Sterrengebergte, Bericht und Film über die Expedition 1959 (niederländisch), abgerufen am 22. Januar 2024.
  8. McKinnon, Rowan; Carillet, Jean-Bernand; Starnes, Dean (2008): Papua New Guinea and the Solomon Islands. Lonely Planet. S. 204, ISBN 978-1-74104-580-2.
  9. William A. Foley: The Languages and Linguistics of the New Guinea Area: A Comprehensive Guide. Hrsg.: Bill Palmer (= The World of Linguistics. Band 4). De Gruyter Mouton, Berlin 2018, ISBN 978-3-11-028642-7, The Languages of the Sepik-Ramu Basin and Environs, S. 197–432 (englisch).
  10. William A. Foley: The Languages and Linguistics of the New Guinea Area: A Comprehensive Guide. Hrsg.: Bill Palmer (= The World of Linguistics. Band 4). De Gruyter Mouton, Berlin 2018, ISBN 978-3-11-028642-7, The languages of Northwest New Guinea, S. 433–568 (englisch).