Starzno

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Starzno (deutsch Starsen) ist ein Dorf in der Landgemeinde (Gmina) Koczała (Flötenstein) in der polnischen Woiwodschaft Pommern. Es gehört zum Powiat Człuchowski (Schlochauer Kreis).

Nikolaikirche

Geographische Lage

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Das Dorf liegt in der Landschaft Westpreußen am Südufer des Starsen-Sees, westlich des Deeper Sees, an der Grenze zu Hinterpommern, etwa acht Kilometer südöstlich der hinterpommerschen Stadt Miastko (Rummelsburg) und neun Kilometer nördlich von Koczała (Flötenstein).

Zum Dorf gehörten die drei Wohnplätze Engsee, Schulzenwalde und Starsen.[1] Der Wohnplatz Engsee, früher ein Rittergut, liegt in der Nähe des Westufers des Deeper Sees, etwa drei Kilometer südöstlich des Dorfkerns, der Wohnplatz Schulzenwalde, früher Sitz einer Oberförsterei, zwei Kilometer südöstlich von Engsee.

Das Dorf befand sich im 18. und 19. Jahrhundert im Besitz des preußischen Königshauses. Der benachbarte Gutsbezirk Engsee, östlich davon, der erst seit Ende des 16. Jahrhunderts bestand,[2] wurde am 30. September 1928 nach Starsen eingemeindet.[3]

Im Jahr 1945 gehörte Starsen zum Landkreis Schlochau im Regierungsbezirk Grenzmark Posen-Westpreußen der preußischen Provinz Pommern des Deutschen Reichs. Das Dorf war Sitz des Amtsbezirks Starsen.

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs besetzte im Frühjahr 1945 die Rote Armee die Region. Nach Kriegsende wurde der Kreis Schlochau mit Starsen zusammen mit Westpreußen und Hinterpommern – militärische Sperrgebiete ausgenommen – seitens der sowjetischen Besatzungsmacht der Volksrepublik Polen zur Verwaltung unterstellt. Von der polnischen Behörde wurde das Dorf nun unter der Bezeichnung „Starzno“ verwaltet. In der Folgezeit wurde die einheimische Bevölkerung von der polnischen Administration aus dem Kreisgebiet vertrieben.

Bevölkerungsentwicklung bis 1945 (unter Zugrundelegung des Gebietsstandes von 1929)
Jahr Einwohner Anmerkungen
1786 königl. Dorf, mit 15 Feuerstellen (Haushaltungen),[4] ohne das Vorwerk Engsee mit zwei Feuerstellen[5]
1864 255 davon 213 im königl. Dorf (30 Evangelische, 183 Katholiken) und 42 auf dem Rittergut Engsee (41 Evangelische, eine katholische Person)[6]
1910 260 davon 213 im Dorf[7][8] und 47 im Gutsbezirk Engsee[7][9]
1925 276 davon 76 Evangelische und 200 Katholiken;[1] nach anderen Angaben 192 Einwohner[10]
1933 251 [10]
1939 250 [10]
  • Starsen, Dorf, Kreis Schlochau, in: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Starsen (meyersgaz.org).
  • Engsee, Rittergut, Kreis Schochau, in: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Engsee (meyersgaz.org).
  • A. Semrau: Engsee (Kreis Schlochau). In: Zeitschrift des historischen Vereins für den Regierungsbezirk Marienwerder. Heft 24, Marienwerder 1889, S. 43–59 (Google Books).

Einzelnachweise

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  1. a b Gunthard Stübs und die Pommersche Forschungsgemeinschaft: Die Gemeinde Starsen im ehemaligen Kreis Schlochau in Pommern (2011).
  2. A. Semrau: Engsee (Kreis Schlochau). In: Zeitschrift des historischen Vereins für den Regierungsbezirk Marienwerder. Heft 24, Marienwerder 1889, S. 43–59 (Google Books).
  3. Amtsbezirk Starsen (Territorial.de)
  4. Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preußen. Teil II: Topographie von Westpreußen, Kapitel Volständige Topographie vom West-Preußischen Cammer-Departement, S. 215; Marienwerder 1789 (Google Books)
  5. Johann Friedrich Goldbeck, 1789, ebenda, S. 50 (Google Books).
  6. E. Jacobson: Topographisch-statistisches Handbuch für den Regierungsbezirk Marienwerder, Danzig 1868, S. 144–145, Ziffern 297–298 (Google Books), und S. 130–131, Ziffer 69 (Google Books)
  7. a b Landkreis Schlochau, in: Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 (U. Schubert, 17.09.2022).
  8. Starsen, Dorf, Kreis Schlochau, in: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Starsen (meyersgaz.org).
  9. Engsee, Rittergut, Kreis Schochau, in: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Engsee (meyersgaz.org).
  10. a b c Michael Rademacher: Schlochau. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.