Steffen Riekers

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Steffen Riekers (* 20. März 1984 in Achim; † 22. September 2016[1][2] in Essen) war ein deutscher Theaterschauspieler.

Riekers wurde in der Nähe von Bremen geboren. Erste schauspielerische Erfahrungen sammelte er bereits während seiner Schulzeit an der Kooperativen Gesamtschule Stuhr-Brinkum, wo er von 1997 bis 2004 bei verschiedenen Schultheaterinszenierungen mitwirkte.

Nach Abitur und Zivildienst absolvierte er von 2005 bis 2009 eine Schauspielausbildung an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig. Dort schloss er im Juli 2009 auch mit dem Schauspieldiplom als Bühnenschauspieler ab. Von 2007 bis 2009 spielte er im Rahmen seiner Ausbildung am Studio des Dresdner Staatsschauspiels bereits erste Hauptrollen. In der Saison 2008/09 hatte er ein Erstengagement am Dresdner Staatsschauspiel.

2007 spielte Riekers die Rolle des jungen Ebenezer Scrooge in einer Bühnenfassung von A Christmas Carol in einer Inszenierung von Holk Freytag. Ebenfalls unter der Regie von Holk Freytag folgte 2008 die Rolle des Schmitz in einer Bühnenfassung des Romans Mephisto von Klaus Mann. Im Kleinen Haus des Dresdner Staatsschauspiels war er 2008 der Hauptmann in einer Theaterfassung von Johann Wolfgang von Goethes Die Wahlverwandtschaften.[3] Riekers übernahm dann Rollen in zwei Inszenierungen von Kay Voges: 2008 den Damis in Molières Tartuffe und 2009 den Schnock in William Shakespeares Ein Sommernachtstraum. 2008 spielte er in der von Kai Ivo Baulitz für das Staatsschauspiel Dresden geschriebenen Bühnenfassung der Novelle Michael Kohlhaas von Heinrich von Kleist. Riekers’ letzte Rolle in Dresden war 2009 der Pfarrer Rösselmann in Friedrich Schillers Schauspiel Wilhelm Tell in einer Inszenierung von Wolfgang Engel.

Seit der Spielzeit 2009/10 war Riekers festes Ensemblemitglied am Theater Erlangen.[4] Dort debütierte er im Oktober 2009 erfolgreich in dem Theaterstück Clyde und Bonnie von Holger Schober.[5] Ab November 2009 spielte er die Titelrolle in dem Kindermusical Der Lebkuchenmann von David Wood.[6] Ab Januar 2010 übernahm er dort an der Seite von Hermann Große-Berg (als George) und Linda Foerster (als Putzi) den smarten Biologie-Dozenten Nick in Edward Albees Bühnenerfolg Wer hat Angst vor Virginia Woolf?.[7][8]

Ab April 2010 spielte er am Theater Erlangen in einer Inszenierung der Regisseurin und Intendantin Katja Ott in Henrik Ibsens Schauspiel Die Frau vom Meer die Rolle des Fremden; mit dieser Inszenierung trat er im Juni 2010 auch bei den Bayerischen Theatertagen in Regensburg auf.[9] Im November 2010 übernahm er am Theater Erlangen den Sohn Schweizerkas in der Neuinszenierung von Brechts Schauspiel Mutter Courage und ihre Kinder.[10]

In der Spielzeit 2010/11 übernahm er am Theater Erlangen die Rolle des Polizisten Dürrmann in dem Theaterstück Der Kaktus von Juli Zeh.[11] Außerdem spielte er dort, unter der Regie von Intendantin Katja Ott, in der Spielzeit 2010/11 den Demetrius in einer Neuinszenierung der Shakespeare-Komödie Ein Sommernachtstraum.[12] In der Spielzeit 2011/12 trat er am Theater Erlangen als Diener Valerio in der Komödie Leonce und Lena auf; in dieser Rolle rezitierte Riekers auch Passagen aus dem Roman The Pale King von David Foster Wallace.[13][14]

Von 2012 bis 2014 war Riekers fest am Landestheater Tübingen engagiert. Dort spielte er u. a. La Roche in Der Parasit von Friedrich Schiller (Spielzeit 2013/14) und die Titelrolle in der Sophokles-Tragödie König Ödipus (Premiere: April 2014).[15][16] Zuletzt war Riekers seit der Spielzeit 2015/16 festes Ensemble-Mitglied am Stadttheater Bremerhaven.[17]

Steffen Riekers starb im September 2016 nach schwerer Krankheit.[1]

Einzelnachweise

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  1. a b Steffen Riekers Vita; Offizielle Internetpräsenz Stadttheater Bremerhaven. Abgerufen am 26. September 2016
  2. Steffen Riekers Traueranzeige in: Weserkurier vom 27. September 2016. Abgerufen am 28. September 2016
  3. Hätte werden können. Aufführungskritik vom 13. März 2008 bei Nachtkritik
  4. „Da will man spielen“. Steffen Riekers ist neues Mitglied im Theaterensemble. In: Erlanger Nachrichten (Druckausgabe) vom 27. Januar 2010.
  5. @1@2Vorlage:Toter Link/www.nn-online.deFausts flotte Rutschpartie im Theater Erlangen (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2019. Suche in Webarchiven). Aufführungskritik Gekonnte Freakshow. In: Nürnberger Nachrichten vom 5. Oktober 2009
  6. Der Lebkuchenmann (Memento vom 13. Dezember 2013 im Internet Archive). Fotos und Kritik auf der Homepage des Regisseurs Stephan Beer
  7. @1@2Vorlage:Toter Link/www.abendzeitung-nuernberg.deAusweitung der Faustkampfzone (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2019. Suche in Webarchiven). Aufführungskritik in: Abendzeitung vom 24. Januar 2010
  8. @1@2Vorlage:Toter Link/www.nn-online.deDramatisches Ende einer Lebenslüge (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2019. Suche in Webarchiven). Aufführungskritik. In: Nürnberger Nachrichten vom 25. Januar 2010
  9. Theater Erlangen: Die Frau vom Meer (Memento vom 30. April 2010 im Internet Archive). Produktionsdetails und Besetzung; 28. Bayerische Theatertage
  10. Die Patchwork-Familie im Reclam-Bändchen (Memento vom 28. Dezember 2010 im Internet Archive). In: Abendzeitung vom 8. November 2010
  11. Stacheliger Terror – „Der Kaktus“ von Juli Zeh in der Garage Erlangen (Memento vom 29. Juni 2012 im Internet Archive). Aufführungskritik (Reflexmagazin, abgerufen am 8. Oktober 2011)
  12. Im Irrgarten der Liebe: Sommernachtstraum (Memento vom 27. März 2012 im Internet Archive). Aufführungskritik (Reflexmagazin, abgerufen am 8. Oktober 2011)
  13. Persiflage aufs Süßliche. Aufführungskritik (mit Foto). In: Bayerische Staatszeitung vom 14. Oktober 2011
  14. Verschenkte „Leonce und Lena“ in Erlangen. Aufführungskritik
  15. Auf und Ab im Ministerium; Aufführungskritik in: Südwest Presse vom 10. Dezember 2013. Abgerufen am 22. September 2016
  16. Wahres Glück? Im Auto singen!; Aufführungskritik in: Südwest Presse vom 30. April 2014. Abgerufen am 22. September 2016
  17. Steffen Riekers. In: www.stadttheaterbremerhaven.de. Abgerufen am 22. September 2016.