Swyer-James-Syndrom

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Klassifikation nach ICD-10
J43.0 McLeod-Syndrom
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ICD-10 online (WHO-Version 2019)
Swyer-James-Syndrom links, virtuelle CT-Bronchografie

Das Swyer-James-Syndrom (Synonyme: SJS; Swyer-James-Macleod-Syndrom, SJMS; Syndrom der einseitig hellen Lunge) ist das Syndrom der einseitig hypertransparenten (vermehrt strahlendurchlässigen) Lunge im Röntgenbild.[1][2][3]

Die Namensbezeichnung bezieht sich auf die Autoren der Erstbeschreibung aus dem Jahre 1953 durch den kanadischen Arzt Paul Robert Swyer und den US-amerikanischen Radiologen G. C. W. James 1953[4] und im Jahr darauf durch den englischen Lungenarzt William Mathiseon Macleod.[5]

Das Swyer-James-Syndrom ist eine seltene Variante einer postinfektiösen Bronchiolitis obliterans.[6] Sie zählt zu den chronisch obstruktiven Atemwegserkrankungen.

Hierbei kommt es zu einer Hypoplasie der Lunge inklusive deren Gefäßarchitektur im frühen Kindesalter. Ursächlich wird eine frühkindliche Pneumonie angenommen.[7] Das SJMS ist eine unheilbare Atemwegserkrankung mit Einschränkung der Lungenfunktion.

Das Syndrom ist bei gleichlautender Bezeichnung in der Internationalen Klassifikation ICD-10 nicht mit dem McLeod-Syndrom zu verwechseln.

Klinische Erscheinung

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Die Symptome sind ähnlich wie bei einer chronisch obstruktiven Bronchitis oder der Mukoviszidose mit rezidivierenden Infekten, Auswurf und Belastungsdyspnoe.

Die Krankheit beginnt als obliterative Bronchiolitis mit begleitender Vaskulitis, häufig nach Infektionen durch Adenovirus, Masern oder Pertussis.[8]

Im konventionellen Röntgenbild (Röntgen-Thorax) fällt die einseitig erhöhte Strahlentransparenz und Gefäßarmut der betroffenen Seite auf. Weitere Kriterien sind Verlagerung des Herzens zur gesunden Seite, herabgesetzte Beweglichkeit des Zwerchfells der betroffenen Seite sowie Bronchiektasie.[3]

Die Befunde sind auch in der Schnittbilddiagnostik wie MRT oder CT nachweisbar.

Einzelnachweise

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  1. Maximilian Reiser, Fritz-Peter Kuhn, Jürgen Debus: Duale Reihe Radiologie. 3. Auflage. Georg Thieme Verlag, S. 180 f.
  2. emedicine
  3. a b Bernfried Leiber (Begründer): Die klinischen Syndrome. Syndrome, Sequenzen und Symptomenkomplexe. Hrsg.: G. Burg, J. Kunze, D. Pongratz, P. G. Scheurlen, A. Schinzel, J. Spranger. 7., völlig neu bearb. Auflage. Band 2: Symptome. Urban & Schwarzenberg, München u. a. 1990, ISBN 3-541-01727-9.
  4. P. R. Swyer, G. C. James: A case of unilateral pulmonary emphysema. In: Thorax. Band 8, Nummer 2, Juni 1953, S. 133–136, doi:10.1136/thx.8.2.133, PMID 13077508, PMC 1019253 (freier Volltext).
  5. W. M. MacLeod: Abnormal transradiancy of one lung. In: Thorax. Band 9, Nummer 2, Juni 1954, S. 147–153, doi:10.1136/thx.9.2.147, PMID 13179127, PMC 1019360 (freier Volltext).
  6. A Fertl, K Häußinger, MacLeod-Swyer-James-Syndrom – eine seltene Ursache einer chronisch obstruktiven Atemwegserkrankung, Pneumologie 2009; 63 – P15 doi:10.1055/s-0029-1214021
  7. O. Tutar, D. E. Tekcan u. a.: Adult diagnosis of Swyer-James-Macleod syndrome. In: BMJ Case Reports. Band 2012, 2012, S. , ISSN 1757-790X. doi:10.1136/bcr-2012-007349. PMID 23230247.
  8. C. F. Erkasar, C. E. Caglar u. a.: Bilateral Swyer-James (Macleod's) syndrome. In: Indian journal of pediatrics. Band 69, Nummer 5, Mai 2002, S. 433–435, ISSN 0019-5456. PMID 12061679.