Synagoge (Mogendorf)
Die Synagoge in Mogendorf, einer Ortsgemeinde im Westerwaldkreis in Rheinland-Pfalz, wurde 1849/50 errichtet und beim Novemberpogrom 1938 zerstört.
Die Synagoge an der Fuhrgasse, die nach dem Vorbild der Synagoge in Synagoge in Hadamar erbaut wurde, besaß 80 Plätze für Männer und 25 Plätze für Frauen auf der Empore.
Zeit des Nationalsozialismus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Synagoge durch SS-Männer geschändet und völlig demoliert. Diese zertrümmerten die Fenster des Gebäudes und zerstörten die Inneneinrichtung. Am Nachmittag des 10. November wurde versucht, die Synagoge in Brand zu stecken, doch wurde das Feuer von Mogendorfer Bürgern gelöscht, die ein Übergreifen des Brandes auf die Nachbarhäuser befürchteten. Eine Bombe verursachte während des Zweiten Weltkrieges weitere Zerstörung.
Heutige Nutzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1952 ging das Synagogengrundstück in den Besitz der evangelischen Kirchengemeinde Mogendorf über. Diese baute die Ruine zur evangelischen Kirche des Ortes um.
Eine Gedenktafel erinnert an die ehemalige Synagoge.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Uli Jungbluth: Zur Synagoge und den Juden von Mogendorf. In: Joachim Jösch, Uli Jungbluth u. a. (Hrsg.): Juden im Westerwald. Leben, Leiden und Gedenken. Ein Wegweiser zur Spurensuche. Montabaur 1998, S. 100–110.
- „… und dies ist die Pforte des Himmels“. Synagogen Rheinland-Pfalz und Saarland. Bearbeitet von Stefan Fischbach u. a., hrsg. vom Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz u. a., Mainz 2005, ISBN 3-8053-3313-7, S. 272–273 (Gedenkbuch der Synagogen in Deutschland, Bd. 2).
- Jakob Saß: Gewalt, Gier und Gnade. Der KZ-Kommandant Adolf Haas und sein Weg nach Wewelsburg und Bergen-Belsen, Vergangenheitsverlag, Berlin 2019, ISBN 978-3-86408-246-7, S. 62–65.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Koordinaten: 50° 29′ 36,4″ N, 7° 45′ 27,7″ O