Tartu (Schiff, 1932)

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Tartu
Typschiff Vauquelin (links) und Schwesterschiff Tartu (rechts) im Hafen von Monte-Carlo (ca. 1935)
Typschiff Vauquelin (links) und Schwesterschiff Tartu (rechts) im Hafen von Monte-Carlo (ca. 1935)
Schiffsdaten
Flagge Frankreich Frankreich
Schiffstyp Großzerstörer
Klasse Vauquelin-Klasse
Bauwerft Ateliers et Chantiers de la Loire, Saint-Nazaire
Kiellegung 14. September 1930
Stapellauf 7. Dezember 1931
Indienststellung 31. Dezember 1932
Verbleib Am 27. November 1942 selbstversenkt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 129,3 m (Lüa)
Breite 11,8 m
Tiefgang (max.) 4,97 m
Verdrängung Standard: 2.441 ts
maximal: 3.120 ts
 
Besatzung 236 Mann
Maschinenanlage
Maschine 4 × Penhoët-Kessel
2 × Parsons-Turbine
Maschinen­leistung 64.000 PS (47.072 kW)
Höchst­geschwindigkeit 36 kn (67 km/h)
Propeller 2
Bewaffnung

Die Tartu (benannt nach Jean-François Tartu) war ein Großzerstörer (franz. Contre-Torpilleurs) der Vauquelin-Klasse der französischen Marine. Sie war eins der Schiffe, welches am 27. November 1942 bei der Selbstversenkung der Vichy-Flotte im Hafen von Toulon von ihrer Mannschaft versenkt wurde.

Maschinenanlage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Antriebsanlage der Tartu bestand aus vier Penhoët-Kesseln und zwei Parsons-Turbinen. Diese trieben über zwei Antriebswellen die beiden Schrauben an. Die Maschinen leisteten 64.000 WPS. Damit konnte eine Geschwindigkeit von 36 kn (etwa 71 km/h) erreicht werden.

Bewaffnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Hauptartillerie der Tartu bestand aus fünf 13,86-cm-Geschützen L/40 des Modells 1927 in Einzelaufstellung. Diese Kanone konnte eine 40,4 Kilogramm schwere Granate über eine maximale Distanz von 19.000 m feuern.[1] Als Flugabwehrbewaffnung verfügte die Tartu bei Indienststellung über vier 3,7-cm-Flugabwehrkanonen (L/60) des Modells 1925 in Einzelaufstellung und vier Maschinengewehre 13,2 mm/76 Hotchkiss M1929 in Doppelaufstellung. Als Torpedobewaffnung verfügten die Zerstörer über sieben Torpedorohre in einer Dreiergruppe und zwei Doppelgruppen für den Torpedo 23DT Toulon.[2] Zur U-Jagd besaß die Tartu zwei Wasserbombenwerfer am Heck mit zusammen 36 Wasserbomben und konnte bis zu 40 Seeminen aufnehmen.

Verbleib[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lageplan der gesunkenen Schiffe in Toulon 1942
Die Tartu auf Grund im Hafen von Toulon (1942)

Am 27. November 1942 befand sich die Tartu im Hafen von Toulon. Als deutsche Truppen sich näherten, versenkte die Besatzung das Schiff im Hafen. Die Deutschen gaben Pläne das Schiff zu heben am 11. Dezember 1943 offiziell auf. Am 4. Februar, 7. März und 29. April 1944 wurde das Wrack bei alliierten Luftangriffen mehrfach schwer getroffen und der Rest 1956 vor Ort abgebrochen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Roger Chesneau: Conway's All the World's Fighting Ships 1922–1946. Conway Maritime Press, Greenwich 1980, ISBN 0-85177-146-7.
  • Vincent P. O'Hara: Struggle for the Middle Sea. Institute Press, New York 2013. ISBN 9781612514086.
  • Mike J. Whitley: Zerstörer im Zweiten Weltkrieg. Technik, Klassen, Typen. Motorbuchverlag, Stuttgart 1991, ISBN 3-613-01426-2.
  • John Jordan, Jean Moulin: French Destroyers: Torpilleurs d'Escadre & Contre-Torpilleurs 1922–1956. Seaforth Publishing, Barnsley ISBN 978-1-84832-198-4.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Vauquelin-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 138.6 mm/40 (5.46") Model 1927 Geschützdaten auf navweaps.com. Abgerufen am 22. Oktober 2019. (englisch)
  2. 23 DT, Toulon Torpedodaten auf navweaps.com. Abgerufen am 22. Oktober 2019. (englisch)