Tater Du Lighthouse

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Tater Du Lighthouse
Tater Du Lighthouse
Tater Du Lighthouse
Tater Du Lighthouse
Ort: Penzance, Cornwall, England
Lage: Cornwall, England, Vereinigtes Königreich
Geographische Lage: 50° 3′ 8,6″ N, 5° 34′ 38,5″ WKoordinaten: 50° 3′ 8,6″ N, 5° 34′ 38,5″ W
Feuerhöhe: 34 m
Tater Du Lighthouse (Cornwall)
Tater Du Lighthouse (Cornwall)
Nenntragweite weiß: 12 sm (22,2 km)
Funktion: Leuchtturm
Bauzeit: 1965

p4

Tater Du Lighthouse ist Cornwalls jüngster Leuchtturm. Der Bau des Leuchtturms erfolgte nach dem Untergang des kleinen spanischen Küstendampfers Juan Ferrer am 23. Oktober 1963 am nahegelegenen Boscawen Point. Das Schiff kenterte und elf Menschen verloren ihr Leben.[1] Nach der Tragödie übte die Newlyn and Mousehole Fishermen’s Association Druck auf Trinity House aus, damit ein Leuchtturm gebaut würde und sich keine weiteren Tragödien mehr abspielen könnten. Der Leuchtturm aus Zementblöcken wurde im Juli 1965 in Betrieb genommen.[2]

Das niedrige Gebäude wird von einer Laterne mit 215 cm (7-foot 1 inch) Höhe gekrönt, Es gibt ein elektrisches, batteriebetriebenes Leuchtfeuer, welches während des Tages aufgeladen wird. Das Leuchtfeuer blinkt mit 3 weißen Blitzen alle 15 Sekunden. Es hat eine Reichweite von 20 nmi und es gibt ein separates rotes Dauerlicht, welches aus einem tiefer gelegenen Fenster im Turm die Linie über den Runnelstone Rock anzeigt.

Der Leuchtturm blickt über die Inner und Outer Bucks, zwei Felsen, die sich bei Niedrigwasser zeigen und wo 1868 die SS Garonne verloren ging.[2]

Der von Michael H. Crisp entworfene Leuchtturm verfügte über eine vollautomatische Anlage, die vom Trinity House Depot in Penzance aus ferngesteuert wurde.[2] 1997 wurde der Leuchtturm modernisiert und wird nun vom Trinity House Planning Centre in Harwich aus überwacht.[3]

Im Mai 2022 wurde im Rahmen des Leuchtturm-Modernisierungsprogramms von Trinity House die rotierende Optik durch statische LED-Laternen ersetzt. Gleichzeitig wurde die sichtbare Reichweite des Lichts von 20 nm (37 km; 23 m) auf 12 nm (22 km; 14 m) reduziert.[4]

Das Nebelsignal bestand ursprünglich aus einer Reihe (insgesamt 72) von Tannoy-Einheiten, die in den Leuchtturm eingebaut waren. Sie wurden von einem Generator angetrieben, der mit einem 2-Zylinder-Ruston-Dieselmotor gekoppelt war.[5] Später wurde dieser durch einen elektrischen Kurzstreckensender von Pharos Marine ersetzt, der bei Nebel alle 30 Sekunden zwei einsekündige Töne aussendete.[3] Das Nebelsignal wurde 2012 außer Betrieb genommen.[6]

Der Küstenhang und die Klippen rund um den Leuchtturm wurden 1992 als 'Tater–du SSSI (Site of Special Scientific Interest) ausgewiesen, weil „sie einzigartige Zeugnisse der geologischen Geschichte Südwestenglands während der variszischen Orogenese liefern, insbesondere aufgrund des Vorkommens von Kissenlaven“ (″... it provides unique evidence of the geological history of SW England during the Variscan orogeny, in particular because of the occurrence of pillow lavas″). Die Klippen sind außerdem eine Stätte der Geological Conservation Review.[7]

Die nahegelegenen Felsen (Inner und Outer Bucks) sind ein beliebtes Tauchgebiet.[8][9] Der nächstgelegene Punkt zum Zuwasserlassen eines Tauchboots ist Penzance, da das Zuwasserlassen von der Lamorna Cove, welche in der Nähe von The Bucks liegt, von dort nicht erlaubt ist.

Einzelnachweise

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  1. Tony Denton, Nicholas Leach: Lighthouses of England and Wales. Landmark Publishing Ltd, Ashbourne 2007.
  2. a b c Cyril Noall: Cornish Lights and Shipwrecks. D. Bradford Barton, Truro 1968.
  3. a b Tater Du Lighthouse. Trinity House, abgerufen am 15. Mai 2019 (englisch).
  4. Notice to Mariners, 25/03/2022: 18/2022 Tater Du Lighthouse. In: Trinity House. Abgerufen am 25. Oktober 2022 (englisch).
  5. Alan Renton: Lost Sounds: The Story of Coast Fog Signals. Whittles, Caithness, Schottland 2001: S. 184.
  6. Trevose Head and Tater Du fog horns switched off. In: BBC News. 26. Januar 2012, abgerufen am 4. April 2019 (englisch).
  7. Tater-du SSSI. Natural England, archiviert vom Original am 24. Oktober 2012; abgerufen am 6. November 2011 (englisch).
  8. Some Cornish Dive Sites. Totnes BSAC, archiviert vom Original am 27. Februar 2012; abgerufen am 17. Juli 2012 (englisch).
  9. Dive Sites. Mounts Bay to Lands End. UKDiving, abgerufen am 17. Juli 2012 (englisch).