Thomas Stolz
Thomas Stolz (* 14. Juli 1957 in Dortmund) ist ein deutscher Sprachwissenschaftler.
Person
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Thomas H. Stolz wuchs in Dortmund auf und ist verheiratet mit Christel Stolz. Er promovierte 1985 an der Fakultät für Philologie an der Ruhr-Universität Bochum. Nach Sprachkursen in Rom, Bukarest, Siena, Akranes und Reykjavík, habilitierte er 1991 in Allgemeiner und Vergleichender Sprachwissenschaft mit dem Thema „Sekundäre Flexionsbildung – Versuch über die Zielgerichtetheit im Sprachwandel“.
Von 1991 bis 1995 war Thomas Stolz Heisenbergstipendiat und kam nach Tätigkeiten in Essen und Leipzig, Nimwegen und Berlin 1995 nach Bremen, wo er seit 1998 die Universitätsprofessur für Linguistik am Fachbereich 10 der Universität Bremen innehat. Stolz betrieb linguistische Feldforschung auf Island und Malta sowie auf der Halbinsel Yucatán.
Zurzeit (2009) forscht er über Reduplikation, europäische Areallinguistik, irreguläre Morphologie, sowie über die Einzelsprachen Chamorro und Maltesisch.
1995 wurde Stolz mit dem Karl-Arnold-Preis der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften ausgezeichnet.
Forschungs- und Arbeitsgebiete
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Typologie (Vergleich und Klassifikation von Sprachen)
- Universalienforschung (Ermittlung der übereinzelsprachlichen Konstanten)
- Sprachkontakt (Gegenseitige Beeinflussung von Sprachen)
- Sprachwandel (Historische Veränderung von Sprachen)
Aktivitäten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für den Zeitraum 18. September 2009 bis 7. Oktober 2009 organisierte Thomas Stolz das Festival der Sprachen in Bremen. Er ist Chefredakteur der Zeitschrift Sprachtypologie und Universalienforschung und Herausgeber der Schriftenreihe Diversitas Linguarum und Studia Typologica sowie Mitherausgeber der Zeitschrift Ilsienna und der Beihefteserie Il-Lingwa Taghna.
Des Weiteren ist Thomas Stolz tätig in folgenden Gesellschaften:
- Societas Linguistica Europea
- Deutscher Romanistenverband
- Indogermanische Gesellschaft
- Society for the Study of the Indigenous Languages of the Americas
- Deutsch – Maltesische Gesellschaft
- Association for Linguistic Typology
- Asociación Española de Estudios del Pacífico
- Deutsch-Färöischer Freundeskreis
Sowie Präsident der
- Gesellschaft zur Förderung der sprachwissenschaftlichen Forschung im Nordwesten (GFsFNW), und der
- Internationalen Vereinigung für Maltesische Linguistik (GHILM)
Literatur (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verfasser
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Split Possession. John Benjamins, Amsterdam/Philadelphia 2008 (mit Cornelia Stroh und Aina Urdze)
- On comitatives and related categories. Mouton de Gruyter, Berlin 2006
- Numeralklassifikation im Klassischen Aztekischen. Lincom Europa, München/Newcastle 2001
- Sprachdynamik / Bd. 2. Grammatikalisierung und Metaphorisierung. Brockmeyer, Bochum 1994
- Sekundäre Flexionsbildung. Bd. 1 & 2. Brockmeyer, Bochum 1992
- Gibt es das kreolische Sprachwandelmodell? Vergleichende Grammatik des Negerholländischen. Peter Lang, Frankfurt a. M.-Bern-New York 1986
Herausgeber
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Romanisierung in Afrika: der Einfluss des Französischen, Italienischen, Portugiesischen und Spanischen auf die indigenen Sprachen Afrikas. Brockmeyer, Bochum 2009
- Aspects of language contact. Mouton de Gruyter, Berlin 2008
- Hispanisation. Mouton de Gruyter, Berlin 2008
- Possession, quantitative Typologie und Semiotik. Brockmeyer, Bochum 2006
- „Alte“ Sprachen. Brockmeyer, Bochum 2004
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Das Festival der Sprachen
- Vollständiges Verzeichnis der Publikationen
- Offizielle Seite der Universität Bremen
- Homepage der Internationalen Vereinigung für Maltesische Linguistik (GHILM)
- Homepage der Gesellschaft zur Förderung der sprachwissenschaftlichen Forschung im Nordwesten (GFsFNW)
Personendaten | |
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NAME | Stolz, Thomas |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Linguist und Sprachwissenschaftler |
GEBURTSDATUM | 14. Juli 1957 |
GEBURTSORT | Dortmund |