Tobelhocker
Tobelhocker, auch Brenner, sind nach Überlieferungen aus der Hexenverfolgungszeit die Einwohner verschiedener Familien von Triesen, auch Triesenberg, in Liechtenstein, welche durch eine wahrscheinlich einzigartige Umkehr der Hexenverfolgungsmotive symbolisch geächtet wurden. Diese Sage bezieht sich auf die Hexenprozesse in Triesen.
Erklärung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Seelen der Menschen, welche die angeblichen Hexen angezeigt hatten, wurden der Sage nach tief in das Lawenatobel zwischen Triesen und Balzers verbannt. Dieser „Fluch“ galt nicht nur für die Täter, sondern auch für deren Nachfahren bis zur neunten Generation.
Die „Tobelhocker“ wurden in den Lawenatobel verbannt und mussten dort auf Steinen an einem grossen Steintisch sitzen und in einer Steinhöhle schlafen.[1][2]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Manfred Tschaikner: Tobelhocker. In: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein
- Die Tobelhocker in Liechtenstein - Nachwirkungen der Hexenprozesse bis in die Gegenwart, in: Historischer Verein für das Fürstentum Liechtenstein. Jahrbuch Band 113, 2014, S. 51–60.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Manfred Tschaikner: Von den Tobelhockern - ein Vortrag auf Tuass. In: Terra plana. Zeitschrift für Kultur, Geschichte, Tourismus und Wirtschaft. 1/2005, S. 13–18, Online auf historicum.net
- ↑ Historische Volkssagen aus dem 13. bis 19. Jahrhundert, Akademie-Verlag, Berlin 1977