Tour de Romandie Féminin 2024
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Allgemeines | |||
Ausgabe | 3. Tour de Romandie Féminin | ||
Rennserie | UCI Women’s WorldTour 2024 2.WWT | ||
Datum | 6. – 8. September 2024 | ||
Austragungsland | Schweiz | ||
Ergebnis | |||
Siegerin | Lotte Kopecky (SD Worx-Protime) | ||
Zweite | Demi Vollering (SD Worx-Protime) | ||
Dritte | Gaia Realini (Lidl-Trek) | ||
◀2023 | |||
Dokumentation |
Die Tour de Romandie Féminin 2024 war ein Etappenrennen für Frauen. Es fand vom 6. bis 8. September in der französischsprachigen Westschweiz statt und war Teil der UCI Women’s WorldTour 2024. Es handelte sich um die dritte Austragung dieses Rennens, das 2022 ins Leben gerufen wurde.
Streckenführung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Rennen bestand aus drei Etappen. Die erste begann in La Grande Béroche am Westufer des Neuenburgersees und durchquerte das hüglige Land nördlich des Genfersees; knapp 30 km vor dem Ziel wurde der Mont Pèlerin überquert. Das Ziel befand sich in Lausanne auf der Bessières-Brücke am Ende einer allmählichen Steigung vom See hinauf zur Altstadt. Die zweite Etappe spielte sich im Wallis ab, zunächst im Rhonetal rund um Siders mit Start in Chippis, bevor es in den Anstieg nach Vercorin ging, auf dem rund 800 Höhenmeter gewonnen wurden. Die dritte und letzte Etappe fand wiederum im Waadtland nördlich des Genfersees statt, Start und Ziel waren in Morges. Dabei wurde zweimal eine rund 50 km lange Schleife zwischen Morges und Montricher durchlaufen, beim zweiten Mal erweitert um eine Runde zum Signal de Bougy.
Rennverlauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1. Etappe
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ungefähr 40 Kilometer vor dem Ziel löste sich eine stark besetzte Gruppe mit 17 Fahrerinnen, unter anderem mit Elisa Balsamo und Chloé Dygert. Dennoch konnte die Spitzengruppe nie mehr als eine Minute Abstand gewinnen und wurde auf der Abfahrt vom Mont Pèlerin wieder eingeholt. Als Nächstes versuchten Christine Majerus und Elizabeth Holden eine Attacke und wurden ihrerseits knapp zwei Kilometer vor dem Ziel eingeholt. Beim Sprint in Lausanne waren Balsamo und die Weltmeisterin Lotte Kopecky mit Abstand die stärksten, wobei sich Balsamo auf den letzten Metern an Kopecky vorbeischieben konnte.[1]
2. Etappe
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf dem Schlussanstieg waren drei Kilometer vor dem Ziel noch vier Fahrerinnen an der Spitze, wobei sich Gaia Realini einem Dreigespann von Team SD Worx mit Demi Vollering, Lotte Kopecky und Niamh Fisher-Black gegenübersah. Realini attackierte mehrmals, konnte aber nur Fisher-Black abschütteln. Unter der Flamme rouge machte Vollering eine Gegenattacke und gewann deutlichen Abstand. Anders als allgemein üblich ließ Kopecky ihre Teamkameradin nicht ziehen, sondern machte sich auf die Verfolgung, und die beiden lieferten sich, wie schon bei Strade Bianche 2023, einen Sprint um den Sieg, den Vollering knapp gewann.[2] Da es in diesem Rennen keinen Teamfunk gab (als Teil eines Regelexperiments der UCI), hatte es auch keine Anweisung der Teamleitung gegeben, welche Fahrerin gewinnen solle.[3]
3. Etappe
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach mehreren erfolglosen Ausreißversuchen konnten sich Riejanne Markus und Niamh Fisher-Black 80 Kilometer vor dem Ziel vom Feld lösen und gewannen bis zu vier Minuten Vorsprung. Fisher-Black hatte nur eine Minute Rückstand im Gesamtklassement, doch die Tempoverschärfungen anderer Teams, die auf einen Massensprint hofften, reduzierten den Abstand allmählich. Das Duo konnte rund 20 Sekunden ins Ziel retten, wobei Markus die Etappe gewann. Den Sprint des Felds gewann Lotte Kopecky. Zuvor war es im Feld 400 Meter vor dem Ziel zu einem Sturz gekommen, in den auch Demi Vollering verwickelt gewesen war; aufgrund des Reglements für solche Fälle erhielten die gestürzten oder aufgehaltenen Fahrerinnen jedoch dieselbe Zeit fürs Gesamtklassement angerechnet.[4]
Kopecky gewann somit die Tour de Romandie vor Vollering und Gaia Realini, die die Nachwuchswertung holte. Kopecky siegte zudem in der Bergwertung, während Elisa Balsamo die Punktewertung gewann. Team SD Worx wurde als beste Mannschaft ausgezeichnet.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website des Veranstalters (französisch)
- 3rd Tour de Romandie Féminin in der Datenbank von ProCyclingStats.com
- Parcours auf La Flamme Rouge
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Tour de Romandie Féminin: Elisa Balsamo wins stage 1. CyclingNews, 6. September 2024 (englisch).
- ↑ Ploeggenoten of rivalen? Vollering klopt Kopecky na spannende finale in Ronde van Romandië. Wielerflits, 7. September 2024 (niederländisch).
- ↑ SD Worx-Protime go 1-2 on Tour de Romandie Féminin queen stage – but cracks appear in team. CyclingNews, 7. September 2024 (englisch).
- ↑ Tour de Romandie Féminin: Lotte Kopecky wins overall as Riejanne Markus nets stage 3 from breakaway. CyclingNews, 8. September 2024 (englisch).