Triomphant (Schiff, 1694)

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Triomphant
Zeichnung eines 90-Kanonen-Linienschiffes, ähnlich der Triomphant.
Zeichnung eines 90-Kanonen-Linienschiffes, ähnlich der Triomphant.
Schiffsdaten
Flagge Frankreich Frankreich
Schiffstyp Linienschiff (Dreidecker)
Klasse Einzelschiff
Bauwerft Werft in Port Louis bei Lorient
Kiellegung Februar 1693
Stapellauf 1. Oktober 1693
Indienststellung 1694
Außerdienststellung 1717
Verbleib 1721 gesunken und bis 1726 abgewrackt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge Geschützdeck: 52,29 m (Lüa)
Breite 14,66 m
Tiefgang (max.) 7,04 m
Vermessung 1900 tons (bm)
 
Besatzung 761 Mann
Takelung und Rigg
Takelung Vollschiff
Anzahl Masten 3
Bewaffnung

88–94 Kanonen

Die Triomphant war ein 94-Kanonen-Linienschiff (Dreidecker) 1. Ranges der französischen Marine, das von 1694 bis 1717 in Dienst stand.

In den Seeschlachten von La Hougue Anfang Juni 1692 verlor die französische Marine zwölf Linienschiffe des 1., 2. und 3. Ranges, darunter das 1675 vom Stapel gelaufene 74-Kanonen-Schiff Triomphant. Um diese katastrophalen Verluste auszugleichen wurden in den folgenden Monaten entsprechend neue Schiffe bestellt.[1] Die spätere Triomphant wurde im Februar 1693, unter der Bauaufsicht des Schiffbauingenieurs Laurent Coloumb, auf einer Werft in Port Louis bei Lorient auf Kiel gelegt und stellte eine modifikation seines Entwurfs für das im Dezember 1692 vom Stapel gelaufene Schiff Admirable da. Der Stapellauf fand am 1. Oktober 1693 und die Indienststellung im Folgejahr statt.[2]

Nach ihrer Indienststellung wurde das Schiff der französischen Mittelmeerflotte in Toulon zugeteilt. Während des Spanischen Erbfolgekrieges (1701–1714) nahm die Triomphant im 13. August 1704 an der Seeschlacht bei Vélez-Málaga teil. Im Juli 1707 wurde das Schiff, während der Belagerung von Toulon, durch eigene Kräfte im flachen Wasser des Hafen selbst versenkt um eine Zerstörung durch die alliierten Kräfte zu vermeiden. Noch im Oktober des gleichen Jahres erfolgte die Hebung und Instandsetzung. Im Juni 1717 wurde es außer Dienst gestellt und als Hulk eingesetzt, bis es 1721 sank. Anschließend wurde das Wrack bis zum 28. Februar 1726 abgewrackt.[2]

Technische Beschreibung

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Die Triomphant war als Batterieschiff mit drei durchgehenden Geschützdecks konzipiert und hatte eine Länge von 52,29 Metern (Geschützdeck) bzw. 43,53 Meter (Kiel), eine Breite von 14,66 Metern und einen Tiefgang von 7,04 Metern bei einer Vermessung von 1900 tons (bm).[2] Sie war ein Rahsegler mit drei Masten (Fockmast, Großmast und Kreuzmast). Auf der Spitze des Bugspriets war zudem noch eine Mars und ein weiterer kleiner Mast, der Sprietmast angebracht, an dem ebenfalls noch ein kleines Rahsegel gesetzt werden konnte. Der Rumpf schloss im Heckbereich mit einem zeitspezifischen Heckspiegel, in den Galerien integriert waren, die in die seitlich angebrachten Seitengalerien mündeten. Die Bewaffnung bestand bei Indienststellung aus 94 Kanonen.[2]

Unteres
Batteriedeck
Mittleres
Batteriedeck
Oberes
Batteriedeck
Achterdeck Kanonen
(Geschossgewicht)[A 1]
Design 28 × 36-Pfünder 30 × 18-Pfünder 28 × 8-Pfünder 8 × 6-Pfünder 94 Kanonen
(472,857 kg)
1699 28 × 36-Pfünder 30 × 18-Pfünder 26 × 12-Pfünder 6 × 4-Pfünder 90 Kanonen
(464,046 kg)
1704 28 × 36-Pfünder 30 × 18-Pfünder 26 × 12-Pfünder 4 × 4-Pfünder 88 Kanonen
(458,172 kg)

Die Besatzung hatte im Frieden eine Stärke von 591 und im Krieg von 761 Mann (11 Offiziere und 580 bzw. 750 Unteroffiziere bzw. Mannschaften).[2]

  1. Bei der Berechnung des Gewichtes einer Breitseite kann es zu Unterschieden kommen, da in der damaligen Zeit ein Pfund, je nach Land, unterschiedliche Gewichtswerte hatte. Das französische Livre hatte z. B. ein Gewicht von 489,506 Gramm während das englische Pound ein Gewicht von 453,592 Gramm hatte.
  • Rif Winfield & Stephen S Roberts: French Warships in the Age of Sail 1626–1786. Seaforth Publishing, Barnsley 2017, ISBN 978-1-4738-9351-1 (englisch).

Einzelnachweise

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  1. Rif Winfield & Stephen S Roberts: French Warships in the Age of Sail 1626–1786., S. 66.
  2. a b c d e Rif Winfield & Stephen S Roberts: French Warships in the Age of Sail 1626–1786., S. 68.