UR-416

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Das Schwarzweißfoto zeigt eine städtische Straßenszene, deren Zentrum ein gepanzerter Lkw mit Schriftzug POLITIE und niederländischem Kennzeichen bildet. Es handelt sich um ein zweiachsiges Fahrzeug mit grobstolligen Reifen; Fahrerhaus und restlicher Aufbau sind ineinander integriert. Lüftungsschlitze im unteren Bereich der Frontseite, zwischen den außen angebrachten Scheinwerfern, lassen auf einen vorn eingebauten Motor schließen. Die zwei Fenster vorn sind mit Schutzklappen versehen, die nach oben aufgeschwenkt sind. An der auf dem Foto ebenfalls sichtbaren linken Fahrzeugseite befinden sich nur kleine Sehschlitze. Auf dem Dach befindet sich ein kuppelartiger, ebenfalls gepanzerter Aufbau mit Sehschlitzen rundherum. Um das Fahrzeug herum stehen Personen mit weißen Schutzhelmen, vermutlich Polizisten. Die Vorderseite des Fahrzeugs ist durch Spritzer verschmutzt. Es ist so abgestellt, dass das Fahrzeugheck mit der Eingangstür eines dahinter befindlichen Backsteingebäudes abschließt.
UR-416 der niederländischen Polizei im Einsatz bei der Räumung eines besetzten Gebäudes in Amsterdam 1980
Grün lackierter, mit Räumschild, Blaulicht und Schriftzug POLIZEI versehener gepanzerter Wagen von demselben Typ wie auf dem Bild weiter oben, aufgenommen von links vorne. Die in der Fahrzeugmitte befindliche seitliche Schwenktür ist offen. Das Fahrzeug ist ein Ausstellungsstück; vor ihm ist einer Tafel mit Erläuterungen montiert. Zu erkennen sind zwei Überschriften: „Thyssen Rheinstahl UR 416 Geschützter Polizei-Sonderwagen“ und „Thyssen Rheinstahl UR 416 im weltweiten Einsatz“.
UR-416 als Polizei-Sonderwagen im 1. Deutschen Polizeioldtimer-Museum in Marburg (Aufnahme von 2011)

Der UR-416 ist ein gepanzertes, zweiachsiges Fahrzeug auf der Basis des Unimog 416, das von Rheinstahl hergestellt wurde und vornehmlich für polizeiliche Aufgaben eingesetzt wurde. Zwischen 1969 und 1989 wurden insgesamt 816 Fahrzeuge ausgeliefert, sie tragen das Baumuster 416.160. Hervorgegangen ist der UR-416 aus den Fahrzeugen Unimog SH und Unimog T, die auf der Baureihe 404 basieren.

Das Fahrzeug ist auf dem Fahrgestell des Unimog 416 mit 2900 mm Radstand aufgebaut und wird von einem flüssigkeitsgekühlten Sechszylinderreihendieselmotor des Typs OM 352 angetrieben, der 81 kW leistet. Daimler gibt an, dass es den Motor für den UR-416 auch in einer Leistungsvariante mit 74 kW gab;[1] Chant schreibt, dass die Leistung 89 kW beträgt.[2] Der Innenraum bietet Platz für neun Personen. Auf dem Dach kann ein gepanzerter Beobachtungsstand montiert sein, am Bug kann ein Räumschild montiert werden.

Technische Daten

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UR-416
Länge 5210 mm
Breite 2300 mm
Höhe mit Gefechtsturm 2520 mm
Masse 7600 kg
Wattiefe 1400 mm
Steigfähigkeit 70 %
Maximale Hindernishöhe 550 mm
Bodenfreiheit 440 mm
Motor OM 352,
5675 cm³, 89 kW
Kraftstoffbehälter 150 l
Reichweite 700 km
Höchstgeschwindigkeit 85 km/h
Hauptbewaffnung Maschinengewehr 7,62 mm
Panzerung Stahlplatten, geschweißt
Besatzung 2+8
Quelle [2]

Deutsche und ausländische Spezialeinheiten setzten den UR-416 ein. Aus dem UR-416 wurde in Rhodesien in den 1970er-Jahren ein ähnliches Fahrzeug entwickelt, das Mine Protected Combat Vehicle. Die Nutzerstaaten des UR-416 sind bzw. waren:[3]

  • Carl-Heinz Vogler: UNIMOG 406 – Typengeschichte und Technik. Geramond, München 2016, ISBN 978-3-86245-576-8. S. 119 ff.
  • Christopher Chant: A Compendium of Armaments and Military Hardware, Routledge, 2014, ISBN 978-1-134-64668-5. S. 50

Einzelnachweise

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  1. Baumuster 416.160. In: Mercedes-Benz Public Archive. Archiviert vom Original am 12. September 2017; abgerufen am 1. November 2023.
  2. a b Chant: A Compendium of Armaments and Military Hardware, S. 50
  3. 416.160 Rheinmetall UR416. In: lesunimog.fr. Abgerufen am 1. November 2023.
Commons: UR-416 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien