Unabhängige GewerkschafterInnen im ÖGB

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Die Plattform Unabhängige GewerkschafterInnen (kurz UG) versteht sich als Zusammenschluss überparteilicher und parteiunabhängiger Listen auf Personalvertretungs-, Betriebsrats- und Gewerkschaftsebene im Österreichischen Gewerkschaftsbund (ÖGB).

Die Säulen der UG

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Die UG ist seit 19. November 1997 eine anerkannte Fraktion und drittstärkste Gruppierung im ÖGB. Getragen wird die UG von unabhängigen und alternativen Gewerkschaftsgruppierungen in den Teilgewerkschaften. Sie ist somit als Dachverband zu klassifizieren. Die einzelnen Gruppierungen werden als „UG-Säulen“ bezeichnet:[1]

Diese drei Säulen sind die Gründungsfraktionen der UG. Später hinzugestoßen sind:

Die UG gibt ihre Ziele und Leitlinien wie folgt an:

  • deutliche Verkürzung der Arbeitszeit
  • faire Verteilung in jedweder Hinsicht
  • Gleichstellung aller Personen
  • Kampf im Sinne der Arbeitnehmer
  • Nachhaltigkeit im Umgang mit der Umwelt
  • Transparenz

Die UG fordert innerhalb des ÖGB vor allem mehr Demokratie (bspw. direkte Wahlen im gesamten ÖGB), eine Stärkung der Autonomie (insbesondere Unabhängigkeit von Parteien und Staat) und Mitbestimmungsmöglichkeiten der Gewerkschaftsmitglieder ein. Dementsprechend initiiert oder beteiligt sich die UG an Initiativen wie ArbeitsKlimaWandel oder Sozialmilliarde.[2][3]

Die UG bekennt sich ferner zu den Grundsätzen des Österreichischen Gewerkschaftsbundes, insbesondere zu § 3 Abs. 1:

„Der ÖGB ist in Verfolgung seines Zwecks zu einem kraftvollen Mitwirken an der steten sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Weiterentwicklung Österreichs, zur Wahrung der Unabhängigkeit und Neutralität unseres Landes, zur Bekämpfung des Faschismus, jeder Reaktion und aller totalitären Bestrebungen, zur Mitarbeit an der Sicherung des Weltfriedens sowie zum unentwegten Kampf zur Hebung des Lebensstandards der Arbeitnehmer Österreichs und zum Einsatz für Chancengleichheit zwischen Frauen und Männern berufen und verpflichtet.“[4]

Die UG sucht zur Verwirklichung ihrer Ziele und Inhalte die Zusammenarbeit mit anderen gewerkschaftlichen und gesellschaftlichen Gruppen ähnlicher Zielsetzung, lehnt jedoch jede Zusammenarbeit mit rechtsextremen bzw. rechtspopulistischen und antidemokratischen Gruppen ab.[5]

  • Alfred Bastecky: Die Unabhängigen im ÖGB: Vielfalt ist nicht die Mehrzahl von Einfalt. In: Politik und Zeitgeschehen. Band 3/2009; Verlag des ÖGB, Wien; Skript (931 kB).

Einzelnachweise

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  1. Was ist die UG? ug-oegb.at; abgerufen am 4. November 2012
  2. Plattformtext der UG für mehr Demokratie, abgerufen am 4. November 2012.
  3. Themenschwerpunkte und Blogs auf der UG-Seite, abgerufen am 4. November 2012.
  4. Statuten des ÖGB. oegb.at; abgerufen am 4. November 2012.
  5. Plattformtext der UG für mehr Demokratie, abgerufen am 4. November 2012.