Unbekannte Helden – Widerstand im Südwesten

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Das letzte Versteck der Krakauers in Stetten bei Stuttgart
Film
Titel Unbekannte Helden – Widerstand im Südwesten
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2020
Länge 90 Minuten
Stab
Regie Bernhard Stegmann,
Samuel Ackermann
Drehbuch Ulrike Stegmann, wissenschaftliche Begleitung durch die Historiker Wolfram Wette, Angela Borgstedt und Peter Steinbach, den Juristen Joachim Hennig, die Heimatforscherin Bettina Kahl und den Pfarrer Peter Haigis (Diese Personen erscheinen in kommentierenden Beiträgen auch persönlich.)
Produktion Holger Bergmann,
Bernhard Stegmann
Musik Christian Heschl
Kamera Roman Hauska,
Moritz Kessler
Besetzung

Das TV-Dokudrama Unbekannte Helden – Widerstand im Südwesten beschreibt an fünf Beispielen die Hintergründe zu einzelnen Widerstandshandlungen gegen den nationalsozialistischen Machtapparat in der Endphase des Zweiten Weltkrieges. Er zeigt im Wechsel auch, wie der NS-Apparat so genannte Endphaseverbrechen beging und deren lähmende Auswirkung auf die Bevölkerung. Das von ausgewiesenen Historikern begleitete Dokudrama über „Unbekannte Helden“ benutzt dazu zeitgenössische Fotografien und alte private Filmaufnahmen, Augenzeugenberichte/Interviews und nach früheren Zeugnissen und mit einer detailgetreuen Ausstattung oft an Originalschauplätzen gestalteten Spielszenen. Neben Ulrike Folkerts, Walter Sittler, Karl Kranzkowski und Sebastian Blomberg wirkten dabei über einhundert Statisten mit. Regie führten 2019 Bernhard Stegmann und Samuel Ackermann. Der dann ausgezeichnete Film wurde im Auftrag des SWR produziert. Die Erstausstrahlung erfolgte am 3. Mai 2020 im SWR-Programm.[1] Der Begriff Unbekannte Helden im Titel steht als Gegensatz zu den seit Kriegsende allgemein bekannten Personen des deutschen Widerstands, wie denen des 20. Juli 1944 (Berlin/Führerhauptquartier Wolfsschanze) oder der „Weißen Rose“ (München).[2]

Erstes Beispiel: Der Volkssturm in Brettheim, die Frage nach der Aufhängung weißer Fahnen, die Entwaffnung von Hitlerjungen. Friedrich Hanselmann wird deshalb vor dem Ort durch SS-Angehörige aufgehängt, zusammen mit dem Bürgermeister und dem NSDAP-Ortsgruppenleiter (Männer von Brettheim). Der Ort Brettheim wird nach militärischen Aktionen der SS schließlich durch die Alliierten bombardiert.

Zweites Beispiel: Sofie Schlegel, Wäschereibesitzerin, und andere Frauen in Pfullingen sorgen beim Pfullinger Frauenaufstand für die Übergabe der Stadt ohne Todesopfer.

Drittes Beispiel: Willi Lohner, Hans-Clemens Weiler und andere Jugendliche in der Michaeltruppe (katholische Jugend rund um Kruft). Sie kamen wegen angeblicher Wehrkraftzersetzung ins Jugend-KZ Moringen

Viertes Beispiel: Die Heeresmunitionsanstalt (Muna) in Urlau, Allgäu, ist das zentrale Wehrmachts-Giftgaslager, auch mit Tabun. Der Major Günther Zöller beschreibt in einem Brief die Abläufe bis zur Übergabe des Depots an die französischen Truppen. Der benachbarte Ort wird nicht zerstört.

Fünftes Beispiel: Die dramatische Flucht einzelner von Deportation bedrohter Juden innerhalb Deutschlands am Beispiel von Stetten im Remstal. Ein württembergisches Pfarrernetzwerk bringt gefährdete Juden bei sich unter, die sogenannten U-Boote. Pfarrer Otto Mörike und die Pfarrfrau Hildegard Spieth setzen sich für die Eheleute Max und Ines Krakauer ein. Diese flohen über einem Zeitraum von zweieinhalb Jahren immer wieder und wurden in 28 Pfarrhäusern und anderen Verstecken zeitweise beherbergt und geschützt, bevor der alliierte Sieg sie befreien konnte.

Gedreht wurde vom 16. November 2019 bis zum 28. Februar 2020[3] an Originalschauplätzen in Brettheim, Pfullingen, Schloss Schillingsfürst, Stetten und Urlau.

Einzelnachweise

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  1. programmtipps der ard
  2. Vgl. die Einführung von Wolfram Wette im Film und
    Unbekannte Helden, Interview mit Prof. W. Wette in Badische Zeitung, Waldkirch, vom 2. Mai 2020 (Bezahlschranke; aufgerufen am 8. Juli 2021)
  3. Unbekannte Helden – Widerstand im Südwesten bei crew united, abgerufen am 8. Juli 2021.