Ungleichung von Argand

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Die Ungleichung von Argand (oder argandsche Ungleichung oder auch d’Alemberts Lemma) ist eine Ungleichung aus dem mathematischen Teilgebiet der Analysis. Sie geht auf eine Publikation des Schweizer Mathematikers Jean-Robert Argand aus dem Jahre 1814 zurück, in der dieser unter Rückgriff auf eine im Jahre 1746 von Jean-Baptiste le Rond d’Alembert vorgelegte Grundidee eine untere Abschätzung für nicht-konstante komplexe Polynomfunktionen liefert. Mit deren Hilfe lässt sich ein einfacher Beweis des Fundamentalsatzes der Algebra führen.[1][2][3][4][5]

Darstellung der Ungleichung

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Die Ungleichung besagt folgendes:[6]

Gegeben seien eine nicht-konstante komplexe Polynomfunktion und eine beliebige komplexe Zahl und es gelte .
Dann existiert stets eine komplexe Zahl mit
.[A 1]

In Anwendung der argandschen Ungleichung gewinnt man einen einfachen Beweis des Fundamentalsatzes der Algebra:[6]

Zunächst erhält man nämlich unter Berücksichtigung der Tatsache, dass komplexe Polynomfunktionen immer stetig sind, die Aussage, dass es eine reelle Zahl gibt, so dass stets

für alle mit

gilt.

Nun ist mit auch die reellwertige Funktion stetig. Da zudem die abgeschlossene Kreisumgebung ein Kompaktum ist, zeigt sich vermöge des Weierstraß'schen Satzes vom Minimum sofort, dass es ein globales Minimum für geben muss, also ein mit

für alle .

Dieses kann dann nur eine Nullstelle sein, da sich andernfalls mit der argandschen Ungleichung unmittelbar ein Widerspruch ergäbe.

Einzelnachweise

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  1. R. Remmert: Fundamentalsatz der Algebra In: Heinz-Dieter Ebbinghaus et al.: Zahlen. 1992, S. 79–99, S. 88
  2. Hans von Mangoldt, Konrad Knopp: Einführung in die höhere Mathematik. Zweiter Band. 1958, S. 546 ff.
  3. Joachim Engel: Komplexe Zahlen und ebene Geometrie. 1958, S. 87 ff., S. 91
  4. Günter Köhler: Analysis. 2006, S. 167–168
  5. Martin Aigner, Günter M. Ziegler: Das BUCH der Beweise . 2018, S. 171–173.
  6. a b H.-D. Ebbinghaus et al.: Zahlen. 1992, S. 91
  1. ist die komplexe Betragsfunktion.