Unterschöntal
Unterschöntal Gemeinde Backnang
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Koordinaten: | 48° 57′ N, 9° 24′ O |
Eingemeindung: | 15. Juli 1824 |
Postleitzahl: | 71522 |
Vorwahl: | 07191 |
![]() Ansicht aus dem 17. Jahrhundert
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Unterschöntal (früher auch Unter-Schönthal) ist ein Weiler und ein Ortsteil der Großen Kreisstadt Backnang im baden-württembergischen Rems-Murr-Kreis.
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Weiler liegt etwa 3 Kilometer westlich des Backnanger Stadtzentrums im Tal des Klöpferbachs. Unterschöntal ist mit dem Weiler Mittelschöntal baulich zusammengewachsen und besteht teilweise aus noch gut erhaltenen Bauernhäusern. Die Orte teilen sich eine Feuerwache, eine kleine Kirche und einen Friedhof.
Südöstlich des Orts kommen mehrere Erdfälle vor.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort Oberschöntal indirekt als Scontal in einer päpstlichen Urkunde aus dem Jahre 1247. Mit dieser Urkunde stellte Papst Innozenz IV. das Damenstift St. Johannes des Täufers in Oberstenfeld unter seinen Schutz und bestätigte den Besitz der Chorfrauen in zahlreichen Orten.1495 erscheint erstmals ein Ort Vnderschöntal in den Urkunden. Das Augustiner-Chorherrenstift Backnang hatte ebenfalls Besitztümer Unterschöntal. Im Jahre 1516 verkaufte das Stift dem Amtmann Trautwein Vaihinger aus Bottwar einen Hof in Unterschöntal für 3 Pfund 7 Schillinge und 8 Heller.
Unterschöntal war nicht eng mit Backnang verbunden. Personen aus dem Weiler mussten sich in Backnang um das Bürgerrecht bewerben, wenn sie dauerhaft in die Stadt umziehen wollten. Erst ab 1809 wurden die Verbindungen mit Backnang enger geknüpft. Am 15. Juli 1824 wurde Unterschöntal nach Backnang eingemeindet. Viele Unterschöntaler waren allerdings mit der Eingemeindung nicht glücklich geworden und favorisierten immer wieder die Gründung einer eigenen Gemeinde und einen Zusammenschluss mit Mittelschöntal. 1827 beschäftigte sich der Backnanger Stadtrat mit einem entsprechenden Anträgen aus Mittel- und Unterschöntal. Nach der Beratung stellte der Stadtrat fest, dass sich Unter- und Mittelschöntal aus finanziellen Gründen keine eigene Gemeindeverwaltung leisten könne. Das Oberamt lehnte die Unabhängigkeitsbestrebungen ebenfalls ab. Allerdings kam das Thema immer wieder auf die Tagesordnung, und noch 1924 wurde über einen Zusammenschluss von Unter- und Mittelschöntal ergebnislos verhandelt.[1]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1871: 115 Einwohner[2]
Kirche
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Mittelalter hatte Unterschöntal eine eigene Kapelle, welche den Bildersturm und den Dreißigjährigen Krieg überstanden hatte und noch Ende des 17. Jahrhunderts vorhanden war. Auf einer Ansicht aus den Forstlagerbuch von Andreas Kieser (um 1686) ist diese Kapelle zu sehen. Es handelte sich um ein Gebäude mit einem kurzen Kirchenschiff und einem aufgesetzten Glockenturm. Nach dem Heimatforscher Helmut Bomm stand die Kapelle wahrscheinlich in der heutigen Loßburger Straße.[1]
Schule
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Weiler hatte im 19. Jahrhundert auch eine eigene Schule, an der ein Schulmeister unterrichtete.[3]
Bilder von Unterschöntal
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Unterschöntal auf der Kieserschen Forstlagerkarte
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Der Klöpferbach bei Unterschöntal
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Historisches Fachwerkhaus aus dem 18. Jahrhundert (Freudenstädter Straße 25)
Vereinsleben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- BürgerInnen für Schöntal e.V.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Festausschuss Schöntal (Hrsg.): 750 Jahre Schöntal. Winnenden 1997.