Urumi (Schwert)
Urumi (Schwert) | |
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Kämpfer mit zwei Urumis | |
Angaben | |
Waffenart: | Hiebwaffe, Schlagwaffe |
Bezeichnungen: | Urumi, Surul Pattai, Flexibles Schwert |
Verwendung: | Schwert, Peitsche |
Einsatzzeit: | bis heute |
Ursprungsregion/ Urheber: |
Indien, Kriegerkasten in Indien |
Verbreitung: | Indien |
Gesamtlänge: | etwa 170 cm |
Klingenlänge: | etwa 150 cm |
Griffstück: | Holz, Metall |
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Das Urumi, auch (ind.) Surul Pattai, ist eine Waffe aus der indischen Kampfkunst Kalaripayattu.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Urumi besteht aus einer oder mehreren flexiblen Klingen, die zusammen an einem Heft aus Holz befestigt sind. Am Heft ist ein Bügel angebracht, der die Hand vor Verletzungen durch den Gegner und die eigene Waffe schützen soll. Die Klingen werden aus dünnen Federstahlbändern hergestellt und nur leicht gehärtet, so dass sie flexibel bleiben. Die Außenränder der Bänder werden scharf geschliffen. Im Gebrauch wird das Urumi kreisförmig um den Körper geführt und wie mit einer Peitsche zugeschlagen. Die Handhabung ist schwierig, da die Klingen den Träger leicht selbst treffen können. Anfänger beginnen das Training mit einem langen Stück Stoff. Der Vorteil des Urumi ist, dass Schilde keine vollständige Deckung bieten, da die flexiblen Klingen bei einem Auftreffen auf den Schild über den Schildrand schlagen und den Träger des Schildes verletzen können. Zum Tragen werden sie zusammengerollt und mit einem Seil oder einem Lederband gesichert. Die Urumi werden bis heute in der indischen Kampfkunst Kalaripajattu (auch Kalari oder Kalaripajat) benutzt.[1]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Dick Luijendijk, Kalarippayat, Verlag Lulu, 2008, Seite 100, ISBN 978-1-4092-2626-0.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Howard Reid, Michael Croucher, The way of the warrior: the paradox of the martial arts, Verlag Overlook Press, 1991, Seite 50, 51, 230, ISBN 978-0-87951-433-4
- Thomas A. Green, Martial arts of the world: en encyclopedia. R – Z, Band 2, Verlag ABC-CLIO, 2001, Seite 229, ISBN 978-1-57607-150-2