Vașcău
Vașcău Vaskoh | ||||
---|---|---|---|---|
| ||||
Basisdaten | ||||
Staat: | Rumänien | |||
Historische Region: | Kreischgebiet | |||
Kreis: | Bihor | |||
Koordinaten: | 46° 29′ N, 22° 29′ O | |||
Zeitzone: | OEZ (UTC+2) | |||
Höhe: | 290 m | |||
Fläche: | 65,04 km² | |||
Einwohner: | 2.025 (1. Dezember 2021[1]) | |||
Bevölkerungsdichte: | 31 Einwohner je km² | |||
Postleitzahl: | 415800 | |||
Telefonvorwahl: | (+40) 02 59 | |||
Kfz-Kennzeichen: | BH | |||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2024[2]) | ||||
Gemeindeart: | Stadt | |||
Gliederung: | 5 Gemarkungen/Katastralgemeinden: Câmp, Câmp-Moți, Colești, Vărzarii de Jos, Vărzarii de Sus | |||
Bürgermeister : | Sebastian-Alexandru Bursașiu (PSD) | |||
Postanschrift: | Str. Unirii, nr. 75 loc. Vașcău, jud. Bihor, RO–415800 | |||
Website: |
Vașcău (ungarisch Vaskoh) ist eine Stadt im Kreis Bihor in Rumänien.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vașcău liegt im Kreischgebiet am Crișul Negru (Schwarze Kreisch) – ein Quellfluss der Kreisch –, in der Talsenke Depresiunea Beiuș, am östlichen Rand des Codru-Moma-Gebirges. Die Kreishauptstadt Oradea befindet sich etwa 75 km nordwestlich.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vașcău wurde im Jahr 1552 erstmals urkundlich erwähnt.[3] Es gehörte damals zum Einflussbereich des Osmanischen Reiches. 1699 wurde der Ort durch den Frieden von Karlowitz ein Teil des Kaisertums Österreich. In der Folge begann in der Region ein intensiver Bergbau, unter anderem auf Eisenerz.[4] Des Weiteren bestand bis zum 18. Jahrhundert eine Goldwäscherei.[5] 1833 entstand ein Hochofen.[6] Nach dem Österreichisch-Ungarischen Ausgleich 1867 wurde Vașcău (damals unter seinem ungarischen Namen) Sitz eines Stuhlbezirks innerhalb des ungarischen Komitats Bihar.
Am Ende des Ersten Weltkrieges gelangte Vașcău zu Rumänien. 1956 wurde der Ort zur Stadt ernannt.[3] Zu dieser Zeit erfolgte in der Region unter sowjetischer Aufsicht ein intensiver Uranabbau.[7]
Nach der Schließung der Urangruben wird heute noch Kalkstein und Marmor abgebaut. Weitere wichtige Erwerbszweige sind der Ackerbau die Viehzucht und die Metallverarbeitung.
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1880 lebten in der heutigen Stadt 2570 Menschen, davon 2395 Rumänen, 151 Ungarn und 15 Deutsche. Davon lebten nur 525 in Vașcău, die übrigen in den heute eingemeindeten Orten. Im Jahr 1956 wurde mit 4538 Einwohnern das Bevölkerungsmaximum erreicht. Bei der Volkszählung 2002 wohnten in Vașcău nur noch 2854 Einwohner, darunter 2804 Rumänen, 20 Roma und 15 Deutsche.[8]
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vașcău ist Endpunkt einer von Holod führenden Bahnlinie, die den Anschluss nach Oradea ermöglicht. Von und nach Holod verkehren derzeit (2009) je vier Nahverkehrszüge. Die Strecke wird vom Privatanbieter S.C. Regional S.R.L. bedient. Durch Vașcău führt die Europastraße 79 (zugleich Nationalstraße Drum național 76). Es bestehen Busverbindungen nach Oradea und Deva.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Holzkirche im Ortsteil Colești (18. Jahrhundert)
- landschaftlich reizvolle Umgebung (Bihor- und Codru-Moma-Gebirge)
Söhne und Töchter der Stadt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Alexandru Boc (* 1946), Fußballspieler
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
- ↑ Autoritatea Electorală Permanentă: Primar. prezenta.roaep.ro, 9. Juni 2024, abgerufen am 12. September 2024 (rumänisch).
- ↑ a b Website der Stadt, abgerufen am 28. Juli 2009 ( vom 24. April 2008 im Internet Archive).
- ↑ Martin von Schwartner: Statistik des Königreichs Ungern. Königliche Universitäts-Schriften. Ofen 1809, S. 255.
- ↑ Christian Andreas Zipser: Versuch eines topographisch-mineralogischen Handbuches von Ungern. Wigand-Verlag, Lausanne 1817, S. 174.
- ↑ C. von Ernst, H. Hofer: Oesterreichische Zeitschrift für Berg- und Hüttenwesen. 1806, Ausgabe 8, S. 61.
- ↑ David Turnock: The human geography of Eastern Europe. Taylor & Francis. 1989, S. 131.
- ↑ Varga E. Árpád: Volkszählung 1880–2002, abgerufen am 12. September 2024 (PDF-Datei; 1,0 MB).