Valentina Magaletti

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Valentina Magaletti (hält einige Drumsticks in den Händen, 2022)

Valentina Magaletti (* um 1977 in Bari) ist eine in London lebende italienische Schlagzeugerin, Vibraphonistin und Komponistin, die genreübergreifend versucht, ihre „klangliche Palette durch endloses Zuhören und Experimentieren mit neuen Materialien und Klängen strategisch zu erweitern.“[1]

Leben und Wirken

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Magaletti spielt seit ihrem 12. Lebensjahr Schlagzeug und Perkussion. Zunächst gehörte sie in Bari zur Soul-Jazz-Cover-Band Sestetto Nuovo, dann begeisterte sie sich für komplexere Takte[2] und entwickelte ein Interesse an „Patchwork und Collage.“[3] Sie studierte Rechtswissenschaften und schloss ihr Studium Anfang der 2000er Jahre mit einer Dissertation über geistiges Eigentum ab. Nach ihrem Studium zog sie nach London, wo sie als Juristin arbeitete, aber auch als Musikerin tätig war. Mit der Band Econoline trat sie in einer John Peel Session auf.[2] Dann gehörte sie zur Psychedelic-Pop-Band Vanishing Twin.[1]

Im Duo Tomaga arbeitete Magaletti parallel dazu seit 2014 mit dem Bassisten Tom Relleen zwischen Industrial, Jazz, Psychedelia und Minimal Music und suchte die Spannung zwischen Improvisation und Form. Bei Tomaga tourte sie mit Acts wie Stereolab, Wire, Thurston Moore, Faust, Lee Ranaldo sowie Silver Apples und legte „eine beeindruckende Diskographie vor.“[4]

Weiterhin bildete Magaletti mit Graham Lewis und Matthew Simms (Wire) sowie Thighpaulsandra (Coil) die Supergroup UUU, die 2018 ihr gleichnamiges Album veröffentlichte. Zuvor holte sie 2017 Irmin Schmidt zu seinem Can Project. Gemeinsam mit dem Perkussionisten und Bildhauer Joăo Pais Filipe veröffentlichte sie 2018 ein Album als CZN (Copper, Zinc and Nickel) The Golden Path; 2019 folgte Sulla Pelle, ein gemeinsames Album mit dem Schweizer Musiker Julian Sartorius.[3] Seit Beginn der 2020er Jahre sind vier Solo-Veröffentlichungen Magalettis erschienen wie A Queer Anthology of Drums, Rotta oder Naize, mit ungewöhnlichen Sounds und Haptiken (z. B. den Klängen von Linsen oder eines Keramik-Drumsets), aber auch mit Einspielungen von field recordings.[2] Zudem arbeitete sie mit Raime, Nicolas Jaar, Jandek, Helm, Malcom Catto, Charles Hayward, dem London Improvisers Orchestra, Bat for Lashes, Gruff Rhys und Philip Selway.

Einzelnachweise

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  1. a b Valentina Magaletti. In: musikprotokoll.orf.at. 2021, abgerufen am 21. Juni 2024.
  2. a b c Ilka Geyer: Valentina Magaletti:I would love to be the Hannah Höch of drums. In: WDR3. 21. September 2023, abgerufen am 21. Juni 2024.
  3. a b Marie-Therese Rudolph: Sulla Pelle - Auf der Haut und unter die Haut: Unkonventionelle Perkussionsklänge mit Sulla Pelle. In: musikprotokoll.orf.at. 7. Oktober 2021, abgerufen am 21. Juni 2024.
  4. Tomaga. In: SWR Kultur. 23. August 2021, abgerufen am 21. Juni 2024.