Victor Dieterich

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Victor Dieterich (Schreibweise auch Viktor Dieterich; * 26. August 1879 in Neuenstadt am Kocher, Königreich Württemberg; † 8. Dezember 1971 in Stuttgart) war ein deutscher Forstwissenschaftler sowie Hochschullehrer.

Familie, Ausbildung sowie berufliche Laufbahn

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Victor Dieterich, der Sohn des Postinspektors Carl Dieterich sowie dessen Ehefrau Marie geborene Hochstetter, legte 1907 das Abitur am Humanistischen Gymnasium in Maulbronn ab. Nach Ableistung des Wehrdienstes als Einjährig-Freiwilliger, belegte er bis 1902 das Studium der Forstwirtschaft an der Eberhard Karls Universität Tübingen, dort wurde er 1910 zum Dr. rer. pol. promoviert. Während seines Studiums wurde er Mitglied der AMV Stochdorphia Tübingen.[1]

Nach Absolvierung einer zusätzlichen praktischen Ausbildung in der Württembergischen Staatsforstverwaltung war Victor Dieterich als Forstassistent angestellt, 1908 wurde er zum Forstamtmann, 1914 zum Forstmeister befördert. 1921 wurde Victor Dieterich mit der Leitung der Württembergischen Forstlichen Versuchsanstalt in Tübingen betraut, 1925 wechselte er, inzwischen zum Oberforstrat ernannt, in die Württembergische Forstdirektion nach Stuttgart, dort trat er 1930 zurück.

Victor Dieterich verfolgte darüber hinaus eine universitäre Karriere. Nachdem er in den Jahren 1918 bis 1920 einen Lehrauftrag an der Eberhard Karls Universität Tübingen ausgefüllt hatte, wurde ihm 1921 die ordentliche Professur der Forstwissenschaften an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg übertragen. Nach dem Ausscheiden aus dem württembergischen Beamtendienst übernahm Victor Dieterich 1930 die gleiche Professur an der Ludwig-Maximilians-Universität München, eine Stelle, die er bis 1947 innehielt. Zusätzlich stand Dieterich dort bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1950 dem Institut für Forstwirtschaftspolitik und forstwirtschaftliche Betriebswirtschaftslehre vor.

Victor Dietrich ehelichte 1908 Maria geborene Essig, mit der er zwei Kinder hatte. Er verstarb 1971 in seinem 93. Lebensjahr in Stuttgart.

Victor Dieterich, der von 1913 bis 1937 als Schriftleiter der Forstlichen Wochenschrift Silva fungierte, wurde in Anerkennung seiner besonderen Verdienste auf seinem Fachgebiet mehrfach ausgezeichnet, darunter

  • Die Elemente der Wertsmehrung in der Waldwirtschaft, Laupp, Tübingen, 1911
  • Forstliche Betriebswirtschaftslehre : Ein Lehr- und Handbuch, 3 Bände, Parey, Hamburg, Berlin, 1938 - 41
  • Gutachten über forstwirtschaftliche Teilfragen des oberschlesischen Planungswerks insbesondere über die Wechselbeziehungen von Industrie und Forstwirtschaft, München, 1942
  • Die gemeinwirtschaftliche Bedeutung grösseren Privatwaldbesitzes, Ulmer, Ludwigsburg, 1948
  • Forstwirtschaftspolitik : Eine Einführung, Parey, Hamburg, Berlin, 1953
  • Gesammelte Aufsätze, insbesondere zur forstlichen Wirtschaftslehre. Landesforstverwaltung Baden-Württemberg, Stuttgart 1976.

Einzelnachweise

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  1. Verband Alter SVer (VASV): Anschriftenbuch und Vademecum. Ludwigshafen am Rhein 1959, S. 34.