Villa Rabien

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Villa Rabien 2012
Villa Rabien 1905

Die Villa Rabien in Bremerhaven, An der Allee 10, Ecke Kurfürstenstraße, entstand 1903 nach Plänen des Bauunternehmers Wilhelm Rogge.

Das Gebäude steht seit 1979 unter Bremer Denkmalschutz.[1]

Die zweigeschossige Villa mit 10 Zimmern nebst Wintergarten, einem Bad, zwei Toiletten und einer Wohnfläche von ca. 420 m² mit einem dreigeschossigen achteckigen Türmchen, einem Erker an der Seitenfront und einem gerundeten, jugendstilhaften Prunkgiebel zur Kurfürstenstraße hin stammt aus der Jahrhundertwende. Eine differenzierte Stilmischung prägt das Gebäude. Im neobarock gestalteten Salon wurde ein alter Majolikakamin von ca. 1860 eingebaut.

Lüdemann-Grundstück von 1882, x = Bauplatz der späteren Villa Rabien

Die Villa wurde in einem Gebiet errichtet, welches Ende des 19. Jahrhunderts als Gartenland noch zu dem Flecken Lehe gehörte und durch den Brauereibesitzer Lüder Rutenberg erschlossen wurde. 1883 wurde für sein Grundstück ein Bebauungsplan aufgestellt. Um 1900 war nur die nach ihm benannte Rutenbergstraße angelegt und in der östlichen Hälfte bebaut. Die spätere Kurfürstenstraße hieß zunächst passend zur heute noch so heißenden Hopfenstraße Malzstraße, so dass die ursprüngliche Adresse der Villa Rabien Malzstraße 10 war.

Bauherr war der Obersteward August Rabien vom Norddeutschen Lloyd, der sich mit diesem privaten Schlösschen übernahm und an Armin Ketelsen, dem in der Hafenstraße in Wesermünde-Lehe ein großes Herrenbekleidungsgeschäft gehörte, verkauften musste.

2010 wurde der Eigentümerin Marika Büsing der Bremer Denkmalpflegepreis als Anerkennung in der Kategorie Bauherren für die denkmalgerechte Instandsetzung der Villa verliehen.[2]

Das Gebäude wurde bis 2019 unter der Bezeichnung Mehrgenerationenhaus Bremerhaven als Dienstleistungsdrehscheibe und Tagestreff in der Seestadt genutzt.

  • Hartmut Bickelmann: Zwischen Gewerbeansiedlung und Wohnungsbau. Die südliche Hafenstraße und ihr Einzugsbereich bis zum Ersten Weltkrieg. In: Bremerhavener Beiträge zur Stadtgeschichte Bd. II, Bremerhaven 1996.
  • Dieter Riemer: Wer küsst Dornröschen wach? In: Markt am Mittwoch, Stadtanzeiger vom 17. April 2002, S. 5.
  • Ottmar Struwe: Die Instandsetzung der Villa Rabien in Bremerhaven (An der Allee 10/Kurfürstenstraße). In: Denkmalpflege in Bremen 4 (2007) S. 25.

Einzelnachweise

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  1. Denkmaldatenbank des LfD
  2. Verleihung des Bremer Denkmalpflegepreises 2010. denkmalpflege.bremen.de, abgerufen am 1. Januar 2020.

Koordinaten: 53° 33′ 1,5″ N, 8° 34′ 44,4″ O