Vor dem Rostocker Tor

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Vor dem Rostocker Tor
Wappen
Wappen
Straße in Bützow
Vor dem Rostocker Tor
Vor dem Rostocker Tor
Blick auf die Straße Vor dem Rostocker Tor
Basisdaten
Stadt Bützow
Bauwerke Fachwerk, Backstein – Architektur
Nutzung
Straßen­gestaltung Einbahnstraße

Die Straße Vor dem Rostocker Tor (auch: Rostocker Tor) ist eine Ausfallstraße und liegt außerhalb der einstigen Wallanlage der ehemaligen Bischofsresidenz und Universitätsstadt Bützow im Landkreis Rostock in Mecklenburg.

Geografische Lage

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Die Straße Vor dem Rostocker Tor ist in beide Richtung befahrbar, der Fahrbahnbelag besteht aus Asphalt. Die Straße gestaltet sich je nach Abschnitt unterschiedlich. Als Quergasse ist der Lohngerbergang und der Schutenstellergang (ehem. Gänsewiesen) an diese Straße angeschlossen. Sie verbindet die Landesstraße L131 mit den Landesstraßen erster Ordnung L11 und L14.

Grundriss Bützow 1688

1249 wurde die Stadt Bützow, mit einer Wallanlage befestigt.[1] Die Befestigung bestand aus einer Stadtmauer und derer zunächst hölzerner, später steinernen Toren mit Schanzen (Haupt- und Stadtthor der Bischofsburg, Rühner Thor, Rostocker Thor, Wolker Thor, Ausfalltor), zudem formte sich im Laufe der Zeit eine Holzwegung, welche in- und außerhalb der Stadt verliefen.[2] Der Damm hinter dem Rostocker Tor führte in die Bützower Feldmark, weiterführend zu dem Domanialgüter Horst und dem wichtigen Handelsweg in das Kuhtor und später in das Steintor der Hansestadt Rostock. Die Straße würden nach ihrer Lage und dem Stadttor benannt.

Eine Auswirkung des Stadtbrandes von 1716 war die Bebauung der Straße Vor dem Rostocker Tor. Sie ist die erste außerhalb der Stadtmauer errichtete Ansiedlung der Stadt Bützow. Hier siedelten sich vorrangig Ackerbürger an, weitere freie Flächen wurden als Nutzgärten urbar gemacht.[3]

Straßenname im Wandel der Zeit

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Der erste Beleg in dem noch erhaltenen Archivmaterial wird die Straße im Hypothekenbuch der Stadt Bützow aus dem Jahre 1605 unter vorm Rostocker Thore.[4] namentlich erwähnt und ist bis heute unverändert geblieben.[5]

An der Straße stehen zumeist zweigeschossige Wohnhäuser. Bis 1900 waren folgende Häuser gebaut und Hausnummern vergeben.

Die Denkmalplakette kennzeichnet Baudenkmale der Straße Vor dem Rostocker Tor.

Haus
Nr.
Historische
Haus-
nummer
bis 1908[6]
Bemerkungen Geschichte[7][8][9]
1 316 Haus existiert nicht mehr. ehemals: Postkondukteur a. D. Ch. Schuhmacher,
später: Reformierte Gemeinde
2 315 ehemals: Ackerbürger P. Roß,
später: Ackerbürger H. Possehl
3 316A ehemals: Ackerbürger F. Bergmann,
später: Ackerbürger P. Bergmann
4 442/3 ehemals: Kaufmann L. Klemm,
später: Gärtnerei O. Dewerth
5 316G ehemals: Ackerbürger F. Hallier
6 317 ehemals: Ackerbürger H. Wendt,
später: Ackerbürger C. Burmeister
7 316D ehemals: Gärtnerei J. Fölsch,
später: Ackerbürger J. Götz
8 316B ehemals:Gärtnerei C. Vitense,
später: Gärtnerei W. Schernau
8A ehemals: Maurermeister R. Voth
8B ehemals: Bauunternehmer H. Striggow
9 316C ehemals: Ackerbürger J. Rüßbült,
später: Ackerbürger J. Bollbuck
10 317F ehemals: Arbeiter C. Kopplow
11 316F ehemals: Händlerfrau L. Mau
12 317E
2.Bützower Gaswerk mit zwei Gasometern
(1902 erbaut und 1972 abgerissen)
ehemals:Städtische Gasanstalt (Betriebsleiter P. Hünemörder)
13 316H ehemals: Gärtnerei R. Folsch
14 317D ehemals: Arbeiter Ch. Kröger
15 316K ehemals: Gärtnerei H. Beyer,
später: Gärtnerei W. Stubbe
16 317G ehemals: Musikdirektor H. Curland
17 ehemals:Stadtkämmerei (Bollenstall)
18 317C ehemals:Ackerbürger J. Bollbuck
19 316E ehemals: Arbeiter F. Lemcke
20 317A ehemals: Arbeiter Ch. Krüger
21 317B ehemals: Fuhrmann H. Both
23 316J ehemals: Arbeiter L. Kaiser
25 6 / 6A Ausflugslokal
Kaffeekrug
ehemals:Gastwirt F. Schmidt,
später: Gastwirtin W. Warning
27 Bockwindmühle (Ende der 1930er Jahre in Verfall geraten) ehemals: Müllermeister Al. Reinwein,
später: Müllermeister E. Lange
29 989 ehemals: Ackerbürger F. Lüß
  • Wolfgang Schmidtbauer: Bützow in alten Ansichten. 1 und 2. Bützow 1995.
  • Heimatverein Bützow: Die Bützower Straßennamen im Wandel der Zeit. In: Unsere regionale Heimatgeschichte. Band 9. Bützow 2002.

Einzelnachweise

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  1. Christine Wieczorek: Die Bischofsburg in Bützow. Eine mittelalterliche Wallanlage unter dem „Krummen Haus“. In: Archäologie unter dem Straßenpflaster. Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte, Mecklenburg-Vorpommerns. Band 39. Schwerin 2005, S. 219–220.
  2. Wolfgang Schmidtbauer: Zwischen Gründung und Dreißigjährigem Krieg. In: MFP-Sonderpublikation Nr.7 (Hrsg.): Bützow – meine Heimatstadt-Betrachtung zur Stadtgeschichte. Band 1. Bützow 2021.
  3. Heimatverein Bützow: Die Bützower Straßennamen im Wandel der Zeit. In: Unsere regionale Heimatgeschichte. Band 9. Bützo 2002, S. 15.
  4. Stadt Bützow: 1605 als vorm Rostocker Thore, namentlich erwähnt. In: Historisches Archiv Bützow, Hypothqekenbuch 1602–1762. S. 4.
  5. Wolfgang Schmidtbauer: Straßenliste Bützow, Manuskript. 22. Februar 2011.
  6. Magistrat der Stadt Bützow (Hrsg.): Feld Register von der Stadt Bützow. Bützow 1835.
  7. Friedrich Franz II., Großherzog von Mecklenburg: Bützow. In: Adreßbuch über und für den Gewerbe- und Handelsstand der Großherzogthümer Mecklenburg-Schwerin und Strelitz. Schwerin 1862, S. 84–87.
  8. Ancestry: Stadt Bützow. In: Mecklenburg-Schwerin Volkszählung. Bützow 1867.
  9. Carl Buhr: Adressbuch für Bützow. Bützow 1908.

Koordinaten: 53° 51′ 3″ N, 11° 59′ 16″ O