Wachtbude (Kreis Heiligenbeil)

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Wachtbude
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Wachtbude (Polen)
Wachtbude (Polen)
Wachtbude
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Braniewo
Gmina: Braniewo
Geographische Lage: 54° 26′ N, 19° 48′ OKoordinaten: 54° 26′ 0″ N, 19° 48′ 0″ O
Einwohner: 0



Wachtbude[1] war ein kleiner Ort im Kreis Heiligenbeil in Ostpreußen. Seine Ortsstelle befindet sich heute in der Landgemeinde Braniewo (Braunsberg) im Powiat Braniewski (Kreis Braunsberg) in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren.

Geographische Lage

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Die Ortsstelle Wachtbudes liegt am Ufer des Frischen Haffs (polnisch Zalew Wiślany) im äußersten Nordwesten der Woiwodschaft Ermland-Masuren. Die frühere Kreisstadt Heiligenbeil (heute russisch Mamonowo) liegt neun Kilometer entfernt in nordöstlicher Richtung.

Bei Wachtbude handelte es sich um eine bis 1945 bestehende und zum Staatsforst Födersdorf (polnisch Piórkowo) gehörenden Försterei.[2] 1874 wurde Wachtbude Teil des neu errichteten Amtsbezirks Carben (ab 1931: „Karben“, heute russisch Prigorkino) im ostpreußischen Kreis Heiligenbeil im Regierungsbezirk Königsberg.[3]

Am 11. Februar 1884 wurde Wachtbude nach Alt Passarge (polnisch Stara Pasłęka) in den Amtsbezirk Rossen (polnisch Rusy) umgegliedert.[4] Sechs Einwohner zählte die Försterei als Wohnplatz von Alt Passarge im Jahre 1905.

In Kriegsfolge kam Wachtbude 1945 mit dem gesamten südlichen Ostpreußen zu Polen. Der kleine Ort, für den kein polnischer Name bekannt ist, wurde wohl bald aufgegeben, vielleicht ist er auch in Stara Pasłęka aufgegangen. Seine Ortsstelle liegt heute im Gebiet der Gmina Braniewo im Powiat Braniewski der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren.

Die Försterei Wachtbude war bis 1945 in das Kirchspiel der evangelischen Kirche Grunau (polnisch Gronowo) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union eingepfarrt.[5]

Die kaum noch erkennbare Ortsstelle von Wachtbude ist über eine Landwegverbindung von Stara Pasłęka (Alt Passarge) aus zu erreichen. Bis 1945 waren Heiligenbeil bzw. Braunsberg die nächsten Bahnstationen. Sie lagen an der Bahnstrecke Berlin–Königsberg der Preußischen Ostbahn.

Einzelnachweise

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  1. Kein polnischer Name bekannt
  2. Dietrich Lange: Wachtbude, in: Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005)
  3. Rolf Jehke: Amtsbezirk Carben/Karben.
  4. Rolf Jehke: Amtsbezirk Rossen
  5. Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 459