Wahlbezirk Steiermark 13

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wahlbezirk Steiermark 13
Land Österreich-Ungarn
Kronland Steiermark
Wahlkreisnummer 13
Typ Landgemeindenwahlkreis
Region Bruck an der Mur, Frohnleiten, Leoben, Eisenerz, Mautern
Anwesende Bevölkerung  42.183  (1910)
Umgangssprachen deutsch (99,8 %), slowenisch (0,1 %)
Wahlberechtigte 9.085  (1911)
Abgeordnete


Der Wahlbezirk Steiermark 13 war ein Wahlkreis für die Wahlen zum Abgeordnetenhaus im österreichischen Kronland Steiermark. Der Wahlbezirk wurde 1907 mit der Einführung der Reichsratswahlordnung geschaffen und bestand bis zum Zusammenbruch der Habsburgermonarchie.

Nachdem der Reichsrat im Herbst 1906 das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Männerwahlrecht beschlossen hatte, wurde mit 26. Jänner 1907 die große Wahlrechtsreform durch Sanktionierung von Kaiser Franz Joseph I. gültig. Mit der neuen Reichsratswahlordnung schuf man insgesamt 416 Wahlbezirke, wobei mit Ausnahme Galiziens in jedem Wahlbezirk ein Abgeordneter im Zuge der Reichsratswahl gewählt wurde. Der Abgeordnete musste sich dabei im ersten Wahlgang oder in einer Stichwahl mit absoluter Mehrheit durchsetzen. Der Wahlkreis Steiermark 13 umfasste folgende Gerichtsbezirke:[1]

Bei der Reichsratswahl 1907 setzte sich Franz Prisching von der Christlichsozialen Partei im zweiten Wahlgang durch. In der Reichsratswahl 1911 konnte Prisching sein Mandat erfolgreich verteidigen.

Reichsratswahl 1907

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Reichsratswahl 1907 wurde am 14. Mai 1907 (erster Wahlgang)[2] sowie am 23. Mai 1907 (Stichwahl)[3] durchgeführt.

Erster Wahlgang

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Kandidat Partei Wahlkreisstimmen Prozent
Franz Prisching Christlichsoziale Partei 3347 49,4 %
Julius Hilari Sozialdemokratische Arbeiterpartei 1930 28,5 %
Franz Jank Deutscher Agrarier/Christlicher Bauernbund 1455 21,5 %
Sonstige Parteien 39 0,6 %
Wahlberechtigte: 8461, Ungültige/Leere Stimmen: 32, Wahlbeteiligung: 80,4 %
Kandidat Partei Wahlkreisstimmen Prozent
Franz Prisching Christlichsoziale Partei 3962 63,4 %
Julius Hilari Sozialdemokratische Arbeiterpartei 2288 36,6 %
Wahlberechtigte: 8461, Ungültige/Leere Stimmen: 47, Wahlbeteiligung: 74,4 %

Reichsratswahl 1911

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Reichsratswahl 1911 wurde am 13. Juni 1911 (erster Wahlgang)[4] durchgeführt. Die Stichwahl entfiel auf Grund der absoluten Mehrheit für Franz Prisching im ersten Wahlgang.

Kandidat Partei Wahlkreisstimmen Prozent
Franz Prisching Christlichsoziale Partei 3259 50,7 %
Rudolf Schlager Sozialdemokratische Arbeiterpartei 2223 34,6 %
Anton Kapper Deutsche Agrarier 907 14,1 %
Sonstige Parteien 33 0,5 %
Wahlberechtigte: 9085, Ungültige/Leere Stimmen: 37, Wahlbeteiligung: 71,1 %

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Reichsgesetzblatt für die im Reichsrath vertretenen Königreiche und Länder. 1907, IX. Stück, Nr. 17: „Gesetz vom 26. Jänner 1907 betreffend die Wahl der Mitglieder des Abgeordnetenhauses des Reichsrates“
  2. Artikel in: Neue Freie Presse, 15. Mai 1907, S. 32 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nfp
  3. Artikel in: Neue Freie Presse, 24. Mai 1907, S. 7 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nfp
  4. Artikel in: Das Vaterland, 14. Juni 1911, S. 15 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/vtl